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es jetzt regelmäßiger. Honig u. Marzipan habe ich jetzt auf. Schade ! Heute Nacht hat es leicht
gefroren. Wird wohl nicht von langer Dauer sein. Sobald ich Zeit habe, schreibe ich mehr. Mit
Gruß u. Kuss Euch Lieben. Euer Euch lbd. Christian E.
Schützengraben 23.1.15 (bek.2.2.) Mein liebes süßes Muttchen ! Welche Freude, welch ein
Schrecken ! Freude über die vielen Pakete, Schrecken, weil ich sie kaum in den Rucksack
bekam u. wir doch immer sämtliche Sachen mitnehmen müssen in den Graben. Ich lebe jetzt
wie ein Schlemmer. Was am 21. kam, schreibe ich ja auf die Karte vom 22., die Ihr
hoffentlich erhalten. ... (Aufzählung von Geschenken) ... Von T. Thilles 1 kl. Brief; Dein lieber
Brief und 1 netter Brief von Max. Er schreibt auch, er hätte gar keine Freunde außer Ernst
Baur. Schade, dass wir beide in dieser Zeit nicht zusammen sein können ! - Du sagst, ich
kann mich nicht beklagen, dass man mich in der Heimat vergisst. in 2 Tagen so viel Post ! Ich
habe die Sohlen in meine Schnürstiefel gelegt, die ich im Quartier trage, die Roßhaare nach
oben. Die Schnürstiefel sind kälter und in die langen Stiefel gingen sie nicht hinein oder
vielmehr war der lange Stiefel zu eng. Du erwähnst kaum meinen 12 Seiten langen
Brief, den längsten in meinem Leben oder ist noch eine Antwort darauf unterwegs ? Was
macht mein Weihnachtsbrief ? Die letzten Tage ist Gott sei Dank leichter Frost. Schrieb ich
Euch von d. Assessor, der früher mit mir zusammen war und der schon tot sein soll, er war
beim 1. Bataillon. Es ist überhaupt schon mancher meiner früheren Kameraden gefallen. Von
der Ferme in der Nähe unseres Grabens schrieb ich Euch doch auch schon mal, wo die
Krankenstube und das Offiziersheim sind. Das Gehöft gehört, wie man erzählt, einem franz.
Offizier und ist deshalb von der franz. Artillerie verschont worden. Jetzt wird es aber doch
neuerdings beschossen. Ein Posten steht Wache, damit keiner mehr reingeht. Auf dieser
Ferme ist neulich ein Kamerad von mir aus Berlin, als er auf dem Klosett saß, von einem
Granatvolltreffer grässlich zugerichtet worden. Ich konnte mich nicht mehr auf ihn besinnen,
aber die anderen sagten, er sei so ein netter hübscher Kerl gewesen, nur wenig älter als ich.
Die Überreste sind auf dem Hofe vom Oberlt. v. Brandenstein begraben in einem schönen
Grab. Einer will der Mutter die Fotografie des Grabes schicken. Hier kämpft nur die
Artillerie. Dass wir nicht kämpfen, kommt so: Du weißt doch, dass wir schon damals mal
ganz dicht vor Paris gewesen sind. Das vor allem das Gardechorps. Weil aber kein Nachschub
kam, mussten sie wieder zurück. Trotzdem liegen wir hier an der am meisten vorgeschobenen
Stelle. Es muss also erstmal rechts u. links von uns vorgegangen werden. Hast Du meinen
Schlachtplan verstanden ? Neulich war der Divisionskommandant v. Hutier hier, er hat
gesagt, so einen gepflegten Schützengraben wie bei unserer Komp. hätte er noch nicht
gefunden. Fein, nicht ? - Die arme Didi. Hier sagen sie, die Witterung hier wäre schlimmer
als die Kälte im Osten. Ich glaube, mir wäre die Kälte unangenehmer. Vielleicht sind die
Folgen dieser Witterung anhaltender in Gestalt von Rheumatismus. Nein, Tabak habe ich
noch genug u. sonst auch keinen Wunsch. Vielleicht mal Pfefferminz, weil wir kein
ungekochtes Wasser trinken dürfen, sind die ganz angenehm. "Austauschen" tat ich doch
nicht, der Oberlt. hatte mich doch kommen lassen. Sag Noni, ich und wir alle hätten einen
Wunsch: "Frieden u. baldiges Wiedersehen". Keine Decke, keine Suppenwürfel, aber etwas
Briefpapier. Nun Schluss für heute mein liebes gutes Muttchen. Geht mir gut. Mit Gruß u.
Kuss Dein Dich innigliebender Christian Eduard.
24.1.1915 Sprach soeben mit dem Oberlt. Er fragte, ob ich es auch aushalten könnte mit
meinen 16 Jahren. Ich sagte, ich wäre jetzt 17. Da meinte er, ich hätte mich doch am 6.1.
melden sollen, nun könnt er mir ja gar nicht mehr gratulieren. Es schiene mir aber gut zu
bekommen. Ich sähe ganz gut aus. Der Feldwebel meinte, ich tränke wohl auch zu viel
Schnaps, ich hätte immer solche rote Nase. Da sagte der Oberlt., das sollte ich man nicht tun,
wenn das meine Mutter sähe, bekäme er die Schuld. Er ist furchtbar beliebt. Sein
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Document Date
Document Type
Document Description
Language of Description
Keywords
People
Christian Tramsen (Birth: 06/01/1898)
Description: Kriegsfreiwilliger im Alter von 16 Jahren; Leutnant; 2.G.R.z.F.
Isa Tramsen
Description: Schwester von Christian Tramsen
Mutter Tramsen
Description: geborene Böhmer, Schwester des Alfred Böhmer (Söhne: Alfred und Willi)
Max Kind
Description: Freund von Cristian Tramsen; Ausbildung zum Unteroffizier in Lokstedt
Ernst Baur
von Brandenstein
Description: Oberlt.
Oskar Emil von Hutier (Birth: 27/08/1857, Erfurt - Death: 05/12/1934, Berlin)
Description: Div. Kommandant
STORY INFORMATION
Title
Kriegsbriefe 1914-1919 von Christian Tramsen | einem 16-jährigen Kriegsfreiwilligen an der West- und Ostfront
Creator
europeana19141918:agent/fa01174d3c11845f4c64c947a5e81279
Source
UGC
Contributor
europeana19141918:agent/41587c294f18191b0dba845bb486a80a
Date
1919-11
1914-11
November 1914 bis November 1919
Type
Postcard
Language
deu
Deutsch
Country
Europe
DataProvider
Europeana 1914-1918
Provider
Europeana 1914-1918
Rights
http://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/ http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/DatasetName
2020601_Ag_ErsterWeltkrieg_EU
Begin
1914-11
End
1919-11
Language
mul
Agent
Dirk Tramsen | europeana19141918:agent/41587c294f18191b0dba845bb486a80a
Christian Tramsen | europeana19141918:agent/fa01174d3c11845f4c64c947a5e81279
Created
2019-09-11T08:33:01.397Z
2020-02-25T08:38:48.315Z
2011-03-26 12:53:29 UTC
2011-03-26 13:03:24 UTC
Provenance
UNKNOWN
Story Description
Der Briefverkehr mit den Angehörigen war für den Kriegsteilnehmer ein wichtiger Faktor, um die oft dramatischen Erlebnisse aber auch die Öde des Kriegsalltags seelisch bewältigen zu können. Dabei wurde die Schilderung der Ereignisse für die Angehörigen eher verharmlost, um diese nicht zu ängstigen. Die Kriegsbriefe wurden von der Mutter des Kriegsteilnehmers in Kladden übertragen (Sütterlin-Schrift) und später in Word erfasst. (Dirk Tramsen, Sohn von Christian Tramsen) Christian Tramsen meldete sich 1914 als 16-jähriger Kriegsfreiwilliger. Er erlebte Einsätze in Cambrai, Bapaume (nahe Arras), Puisieux, nahm an der Champagne-Offensive teil: Ardeuil, Sedan (1914), stand an der Somme: Noyon, Péronne, Chemin de Dames (1916), wurde 1916 verwundet, wurde an die Ostfront versetzt, eingesetzt bei der Offensive auf Tarnopol, zum Offizier befördert, kam wieder an die Westfront und wurde dort 1918 wieder schwer verwundet. 1919 erlebt er die Revolution in Berlin. Er beschreibt das Leben in den Schützengräben, den Kontakt mit seiner Familie und Freunden, sowie die verschiedenen Schlachten an denen er teilnahm.
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DESCRIPTION
PEOPLE
STORY INFO
TUTORIAL
es jetzt regelmäßiger. Honig u. Marzipan habe ich jetzt auf. Schade ! Heute Nacht hat es leicht
gefroren. Wird wohl nicht von langer Dauer sein. Sobald ich Zeit habe, schreibe ich mehr. Mit
Gruß u. Kuss Euch Lieben. Euer Euch lbd. Christian E.
Schützengraben 23.1.15 (bek.2.2.) Mein liebes süßes Muttchen ! Welche Freude, welch ein
Schrecken ! Freude über die vielen Pakete, Schrecken, weil ich sie kaum in den Rucksack
bekam u. wir doch immer sämtliche Sachen mitnehmen müssen in den Graben. Ich lebe jetzt
wie ein Schlemmer. Was am 21. kam, schreibe ich ja auf die Karte vom 22., die Ihr
hoffentlich erhalten. ... (Aufzählung von Geschenken) ... Von T. Thilles 1 kl. Brief; Dein lieber
Brief und 1 netter Brief von Max. Er schreibt auch, er hätte gar keine Freunde außer Ernst
Baur. Schade, dass wir beide in dieser Zeit nicht zusammen sein können ! - Du sagst, ich
kann mich nicht beklagen, dass man mich in der Heimat vergisst. in 2 Tagen so viel Post ! Ich
habe die Sohlen in meine Schnürstiefel gelegt, die ich im Quartier trage, die Roßhaare nach
oben. Die Schnürstiefel sind kälter und in die langen Stiefel gingen sie nicht hinein oder
vielmehr war der lange Stiefel zu eng. Du erwähnst kaum meinen 12 Seiten langen
Brief, den längsten in meinem Leben oder ist noch eine Antwort darauf unterwegs ? Was
macht mein Weihnachtsbrief ? Die letzten Tage ist Gott sei Dank leichter Frost. Schrieb ich
Euch von d. Assessor, der früher mit mir zusammen war und der schon tot sein soll, er war
beim 1. Bataillon. Es ist überhaupt schon mancher meiner früheren Kameraden gefallen. Von
der Ferme in der Nähe unseres Grabens schrieb ich Euch doch auch schon mal, wo die
Krankenstube und das Offiziersheim sind. Das Gehöft gehört, wie man erzählt, einem franz.
Offizier und ist deshalb von der franz. Artillerie verschont worden. Jetzt wird es aber doch
neuerdings beschossen. Ein Posten steht Wache, damit keiner mehr reingeht. Auf dieser
Ferme ist neulich ein Kamerad von mir aus Berlin, als er auf dem Klosett saß, von einem
Granatvolltreffer grässlich zugerichtet worden. Ich konnte mich nicht mehr auf ihn besinnen,
aber die anderen sagten, er sei so ein netter hübscher Kerl gewesen, nur wenig älter als ich.
Die Überreste sind auf dem Hofe vom Oberlt. v. Brandenstein begraben in einem schönen
Grab. Einer will der Mutter die Fotografie des Grabes schicken. Hier kämpft nur die
Artillerie. Dass wir nicht kämpfen, kommt so: Du weißt doch, dass wir schon damals mal
ganz dicht vor Paris gewesen sind. Das vor allem das Gardechorps. Weil aber kein Nachschub
kam, mussten sie wieder zurück. Trotzdem liegen wir hier an der am meisten vorgeschobenen
Stelle. Es muss also erstmal rechts u. links von uns vorgegangen werden. Hast Du meinen
Schlachtplan verstanden ? Neulich war der Divisionskommandant v. Hutier hier, er hat
gesagt, so einen gepflegten Schützengraben wie bei unserer Komp. hätte er noch nicht
gefunden. Fein, nicht ? - Die arme Didi. Hier sagen sie, die Witterung hier wäre schlimmer
als die Kälte im Osten. Ich glaube, mir wäre die Kälte unangenehmer. Vielleicht sind die
Folgen dieser Witterung anhaltender in Gestalt von Rheumatismus. Nein, Tabak habe ich
noch genug u. sonst auch keinen Wunsch. Vielleicht mal Pfefferminz, weil wir kein
ungekochtes Wasser trinken dürfen, sind die ganz angenehm. "Austauschen" tat ich doch
nicht, der Oberlt. hatte mich doch kommen lassen. Sag Noni, ich und wir alle hätten einen
Wunsch: "Frieden u. baldiges Wiedersehen". Keine Decke, keine Suppenwürfel, aber etwas
Briefpapier. Nun Schluss für heute mein liebes gutes Muttchen. Geht mir gut. Mit Gruß u.
Kuss Dein Dich innigliebender Christian Eduard.
24.1.1915 Sprach soeben mit dem Oberlt. Er fragte, ob ich es auch aushalten könnte mit
meinen 16 Jahren. Ich sagte, ich wäre jetzt 17. Da meinte er, ich hätte mich doch am 6.1.
melden sollen, nun könnt er mir ja gar nicht mehr gratulieren. Es schiene mir aber gut zu
bekommen. Ich sähe ganz gut aus. Der Feldwebel meinte, ich tränke wohl auch zu viel
Schnaps, ich hätte immer solche rote Nase. Da sagte der Oberlt., das sollte ich man nicht tun,
wenn das meine Mutter sähe, bekäme er die Schuld. Er ist furchtbar beliebt. Sein
- Deutsch (German)
es jetzt regelmäßiger. Honig u. Marzipan habe ich jetzt auf. Schade ! Heute Nacht hat es leicht
gefroren. Wird wohl nicht von langer Dauer sein. Sobald ich Zeit habe, schreibe ich mehr. Mit
Gruß u. Kuss Euch Lieben. Euer Euch lbd. Christian E.
Schützengraben 23.1.15 (bek.2.2.) Mein liebes süßes Muttchen ! Welche Freude, welch ein
Schrecken ! Freude über die vielen Pakete, Schrecken, weil ich sie kaum in den Rucksack
bekam u. wir doch immer sämtliche Sachen mitnehmen müssen in den Graben. Ich lebe jetzt
wie ein Schlemmer. Was am 21. kam, schreibe ich ja auf die Karte vom 22., die Ihr
hoffentlich erhalten. ... (Aufzählung von Geschenken) ... Von T. Thilles 1 kl. Brief; Dein lieber
Brief und 1 netter Brief von Max. Er schreibt auch, er hätte gar keine Freunde außer Ernst
Baur. Schade, dass wir beide in dieser Zeit nicht zusammen sein können ! - Du sagst, ich
kann mich nicht beklagen, dass man mich in der Heimat vergisst. in 2 Tagen so viel Post ! Ich
habe die Sohlen in meine Schnürstiefel gelegt, die ich im Quartier trage, die Roßhaare nach
oben. Die Schnürstiefel sind kälter und in die langen Stiefel gingen sie nicht hinein oder
vielmehr war der lange Stiefel zu eng. Du erwähnst kaum meinen 12 Seiten langen
Brief, den längsten in meinem Leben oder ist noch eine Antwort darauf unterwegs ? Was
macht mein Weihnachtsbrief ? Die letzten Tage ist Gott sei Dank leichter Frost. Schrieb ich
Euch von d. Assessor, der früher mit mir zusammen war und der schon tot sein soll, er war
beim 1. Bataillon. Es ist überhaupt schon mancher meiner früheren Kameraden gefallen. Von
der Ferme in der Nähe unseres Grabens schrieb ich Euch doch auch schon mal, wo die
Krankenstube und das Offiziersheim sind. Das Gehöft gehört, wie man erzählt, einem franz.
Offizier und ist deshalb von der franz. Artillerie verschont worden. Jetzt wird es aber doch
neuerdings beschossen. Ein Posten steht Wache, damit keiner mehr reingeht. Auf dieser
Ferme ist neulich ein Kamerad von mir aus Berlin, als er auf dem Klosett saß, von einem
Granatvolltreffer grässlich zugerichtet worden. Ich konnte mich nicht mehr auf ihn besinnen,
aber die anderen sagten, er sei so ein netter hübscher Kerl gewesen, nur wenig älter als ich.
Die Überreste sind auf dem Hofe vom Oberlt. v. Brandenstein begraben in einem schönen
Grab. Einer will der Mutter die Fotografie des Grabes schicken. Hier kämpft nur die
Artillerie. Dass wir nicht kämpfen, kommt so: Du weißt doch, dass wir schon damals mal
ganz dicht vor Paris gewesen sind. Das vor allem das Gardechorps. Weil aber kein Nachschub
kam, mussten sie wieder zurück. Trotzdem liegen wir hier an der am meisten vorgeschobenen
Stelle. Es muss also erstmal rechts u. links von uns vorgegangen werden. Hast Du meinen
Schlachtplan verstanden ? Neulich war der Divisionskommandant v. Hutier hier, er hat
gesagt, so einen gepflegten Schützengraben wie bei unserer Komp. hätte er noch nicht
gefunden. Fein, nicht ? - Die arme Didi. Hier sagen sie, die Witterung hier wäre schlimmer
als die Kälte im Osten. Ich glaube, mir wäre die Kälte unangenehmer. Vielleicht sind die
Folgen dieser Witterung anhaltender in Gestalt von Rheumatismus. Nein, Tabak habe ich
noch genug u. sonst auch keinen Wunsch. Vielleicht mal Pfefferminz, weil wir kein
ungekochtes Wasser trinken dürfen, sind die ganz angenehm. "Austauschen" tat ich doch
nicht, der Oberlt. hatte mich doch kommen lassen. Sag Noni, ich und wir alle hätten einen
Wunsch: "Frieden u. baldiges Wiedersehen". Keine Decke, keine Suppenwürfel, aber etwas
Briefpapier. Nun Schluss für heute mein liebes gutes Muttchen. Geht mir gut. Mit Gruß u.
Kuss Dein Dich innigliebender Christian Eduard.
24.1.1915 Sprach soeben mit dem Oberlt. Er fragte, ob ich es auch aushalten könnte mit
meinen 16 Jahren. Ich sagte, ich wäre jetzt 17. Da meinte er, ich hätte mich doch am 6.1.
melden sollen, nun könnt er mir ja gar nicht mehr gratulieren. Es schiene mir aber gut zu
bekommen. Ich sähe ganz gut aus. Der Feldwebel meinte, ich tränke wohl auch zu viel
Schnaps, ich hätte immer solche rote Nase. Da sagte der Oberlt., das sollte ich man nicht tun,
wenn das meine Mutter sähe, bekäme er die Schuld. Er ist furchtbar beliebt. Sein
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(Aufzählung von Geschenken) ... wie gut, dass Ihr meine Karte bekamt. Hoffentlich kommt es jetzt regelmäßiger. Honig u. Marzipan habe ich jetzt auf. Schade ! Heute Nacht hat es leicht gefroren. Wird wohl nicht von langer Dauer sein. Sobald ich Zeit habe, schreibe ich mehr. Mit Gruß u. Kuss Euch Lieben. Euer Euch lbd. Christian E. Schützengraben 23.1.15 (bek.2.2.) Mein liebes süßes Muttchen ! Welche Freude, welch ein Schrecken ! Freude über die vielen Pakete, Schrecken, weil ich sie kaum in den Rucksack bekam u. wir doch immer sämtliche Sachen mitnehmen müssen in den Graben. Ich lebe jetzt wie ein Schlemmer. Was am 21. kam, schreibe ich ja auf die Karte vom 22., die Ihr hoffentlich erhalten. ... (Aufzählung von Geschenken) ... Von T. Thilles 1 kl. Brief; Dein lieber Brief und 1 netter Brief von Max. Er schreibt auch, er hätte gar keine Freunde außer Ernst Baur. Schade, dass wir beide in dieser Zeit nicht zusammen sein können ! - Du sagst, ich kann mich nicht beklagen, dass man mich in der Heimat vergisst. in 2 Tagen so viel Post ! Ich habe die Sohlen in meine Schnürstiefel gelegt, die ich im Quartier trage, die Roßhaare nach oben. Die Schnürstiefel sind kälter und in die langen Stiefel gingen sie nicht hinein oder vielmehr war der lange Stiefel zu eng. Du erwähnst kaum meinen 12 Seiten langen Brief, den längsten in meinem Leben oder ist noch eine Antwort darauf unterwegs ? Was macht mein Weihnachtsbrief ? Die letzten Tage ist Gott sei Dank leichter Frost. Schrieb ich Euch von d. Assessor, der früher mit mir zusammen war und der schon tot sein soll, er war beim 1. Bataillon. Es ist überhaupt schon mancher meiner früheren Kameraden gefallen. Von der Ferme in der Nähe unseres Grabens schrieb ich Euch doch auch schon mal, wo die Krankenstube und das Offiziersheim sind. Das Gehöft gehört, wie man erzählt, einem franz. Offizier und ist deshalb von der franz. Artillerie verschont worden. Jetzt wird es aber doch neuerdings beschossen. Ein Posten steht Wache, damit keiner mehr reingeht. Auf dieser Ferme ist neulich ein Kamerad von mir aus Berlin, als er auf dem Klosett saß, von einem Granatvolltreffer grässlich zugerichtet worden. Ich konnte mich nicht mehr auf ihn besinnen, aber die anderen sagten, er sei so ein netter hübscher Kerl gewesen, nur wenig älter als ich. Die Überreste sind auf dem Hofe vom Oberlt. v. Brandenstein begraben in einem schönen Grab. Einer will der Mutter die Fotografie des Grabes schicken. Hier kämpft nur die Artillerie. Dass wir nicht kämpfen, kommt so: Du weißt doch, dass wir schon damals mal ganz dicht vor Paris gewesen sind. Das vor allem das Gardechorps. Weil aber kein Nachschub kam, mussten sie wieder zurück. Trotzdem liegen wir hier an der am meisten vorgeschobenen Stelle. Es muss also erstmal rechts u. links von uns vorgegangen werden. Hast Du meinen Schlachtplan verstanden ? Neulich war der Divisionskommandant v. Hutier hier, er hat gesagt, so einen gepflegten Schützengraben wie bei unserer Komp. hätte er noch nicht gefunden. Fein, nicht ? - Die arme Didi. Hier sagen sie, die Witterung hier wäre schlimmer als die Kälte im Osten. Ich glaube, mir wäre die Kälte unangenehmer. Vielleicht sind die Folgen dieser Witterung anhaltender in Gestalt von Rheumatismus. Nein, Tabak habe ich noch genug u. sonst auch keinen Wunsch. Vielleicht mal Pfefferminz, weil wir kein ungekochtes Wasser trinken dürfen, sind die ganz angenehm. "Austauschen" tat ich doch nicht, der Oberlt. hatte mich doch kommen lassen. Sag Noni, ich und wir alle hätten einen Wunsch: "Frieden u. baldiges Wiedersehen". Keine Decke, keine Suppenwürfel, aber etwas Briefpapier. Nun Schluss für heute mein liebes gutes Muttchen. Geht mir gut. Mit Gruß u. Kuss Dein Dich innigliebender Christian Eduard. 24.1.1915 Sprach soeben mit dem Oberlt. Er fragte, ob ich es auch aushalten könnte mit meinen 16 Jahren. Ich sagte, ich wäre jetzt 17. Da meinte er, ich hätte mich doch am 6.1. melden sollen, nun könnt er mir ja gar nicht mehr gratulieren. Es schiene mir aber gut zu bekommen. Ich sähe ganz gut aus. Der Feldwebel meinte, ich tränke wohl auch zu viel Schnaps, ich hätte immer solche rote Nase. Da sagte der Oberlt., das sollte ich man nicht tun, wenn das meine Mutter sähe, bekäme er die Schuld. Er ist furchtbar beliebt. Sein
(Aufzählung von Geschenken) ... wie gut, dass Ihr meine Karte bekamt. Hoffentlich kommt es jetzt regelmäßiger. Honig u. Marzipan habe ich jetzt auf. Schade ! Heute Nacht hat es leicht gefroren. Wird wohl nicht von langer Dauer sein. Sobald ich Zeit habe, schreibe ich mehr. Mit Gruß u. Kuss Euch Lieben. Euer Euch lbd. Christian E. Schützengraben 23.1.15 (bek.2.2.) Mein liebes süßes Muttchen ! Welche Freude, welch ein Schrecken ! Freude über die vielen Pakete, Schrecken, weil ich sie kaum in den Rucksack bekam u. wir doch immer sämtliche Sachen mitnehmen müssen in den Graben. Ich lebe jetzt wie ein Schlemmer. Was am 21. kam, schreibe ich ja auf die Karte vom 22., die Ihr hoffentlich erhalten. ... (Aufzählung von Geschenken) ... Von T. Thilles 1 kl. Brief; Dein lieber Brief und 1 netter Brief von Max. Er schreibt auch, er hätte gar keine Freunde außer Ernst Baur. Schade, dass wir beide in dieser Zeit nicht zusammen sein können ! - Du sagst, ich kann mich nicht beklagen, dass man mich in der Heimat vergisst. in 2 Tagen so viel Post ! Ich habe die Sohlen in meine Schnürstiefel gelegt, die ich im Quartier trage, die Roßhaare nach oben. Die Schnürstiefel sind kälter und in die langen Stiefel gingen sie nicht hinein oder vielmehr war der lange Stiefel zu eng. Du erwähnst kaum meinen 12 Seiten langen Brief, den längsten in meinem Leben oder ist noch eine Antwort darauf unterwegs ? Was macht mein Weihnachtsbrief ? Die letzten Tage ist Gott sei Dank leichter Frost. Schrieb ich Euch von d. Assessor, der früher mit mir zusammen war und der schon tot sein soll, er war beim 1. Bataillon. Es ist überhaupt schon mancher meiner früheren Kameraden gefallen. Von der Ferme in der Nähe unseres Grabens schrieb ich Euch doch auch schon mal, wo die Krankenstube und das Offiziersheim sind. Das Gehöft gehört, wie man erzählt, einem franz. Offizier und ist deshalb von der franz. Artillerie verschont worden. Jetzt wird es aber doch neuerdings beschossen. Ein Posten steht Wache, damit keiner mehr reingeht. Auf dieser Ferme ist neulich ein Kamerad von mir aus Berlin, als er auf dem Klosett saß, von einem Granatvolltreffer grässlich zugerichtet worden. Ich konnte mich nicht mehr auf ihn besinnen, aber die anderen sagten, er sei so ein netter hübscher Kerl gewesen, nur wenig älter als ich. Die Überreste sind auf dem Hofe vom Oberlt. v. Brandenstein begraben in einem schönen Grab. Einer will der Mutter die Fotografie des Grabes schicken. Hier kämpft nur die Artillerie. Dass wir nicht kämpfen, kommt so: Du weißt doch, dass wir schon damals mal ganz dicht vor Paris gewesen sind. Das vor allem das Gardechorps. Weil aber kein Nachschub kam, mussten sie wieder zurück. Trotzdem liegen wir hier an der am meisten vorgeschobenen Stelle. Es muss also erstmal rechts u. links von uns vorgegangen werden. Hast Du meinen Schlachtplan verstanden ? Neulich war der Divisionskommandant v. Hutier hier, er hat gesagt, so einen gepflegten Schützengraben wie bei unserer Komp. hätte er noch nicht gefunden. Fein, nicht ? - Die arme Didi. Hier sagen sie, die Witterung hier wäre schlimmer als die Kälte im Osten. Ich glaube, mir wäre die Kälte unangenehmer. Vielleicht sind die Folgen dieser Witterung anhaltender in Gestalt von Rheumatismus. Nein, Tabak habe ich noch genug u. sonst auch keinen Wunsch. Vielleicht mal Pfefferminz, weil wir kein ungekochtes Wasser trinken dürfen, sind die ganz angenehm. "Austauschen" tat ich doch nicht, der Oberlt. hatte mich doch kommen lassen. Sag Noni, ich und wir alle hätten einen Wunsch: "Frieden u. baldiges Wiedersehen". Keine Decke, keine Suppenwürfel, aber etwas Briefpapier. Nun Schluss für heute mein liebes gutes Muttchen. Geht mir gut. Mit Gruß u. Kuss Dein Dich innigliebender Christian Eduard. 24.1.1915 Sprach soeben mit dem Oberlt. Er fragte, ob ich es auch aushalten könnte mit meinen 16 Jaherne. Ich sagte, ich wäre jetzt 17. Dameinte er, ich hätte mich doch am 6.1. melden sollen, nun könnt er mir ja gar nicht mehr gratulieren. Es schiene mir aber gut zu bekommen. Ich sähe ganz gut aus. Der Feldwebel meinte, ich tränke wohl auch zu viel Schnaps, ichhätte immersolche rote Nase. Da sagte der Oberlt., das sollte ich man nicht tun, wenn das meine Mutter sähe, bekäme er die Schuld. Er ist furchtbar beliebt. Sein
(Aufzählung von Geschenken) ... wie gut, dass Ihr meine Karte bekamt. Hoffentlich kommt es jetzt regelmäßiger. Honig u. Marzipan habe ich jetzt auf. Schade ! Heute Nacht hat es leicht gefroren. Wird wohl nicht von langer Dauer sein. Sobald ich Zeit habe, schreibe ich mehr. Mit Gruß u. Kuss Euch Lieben. Euer Euch lbd. Christian E. Schützengraben 23.1.15 (bek.2.2.) Mein liebes süßes Muttchen ! Welche Freude, welch ein Schrecken ! Freude über die vielen Pakete, Schrecken, weil ich sie kaum in den Rucksack bekam u. wir doch immer sämtliche Sachen mitnehmen müssen in den Graben. Ich lebe jetzt wie ein Schlemmer. Was am 21. kam, schreibe ich ja auf die Karte vom 22., die Ihr hoffentlich erhalten. ... (Aufzählung von Geschenken) ... Von T. Thilles 1 kl. Brief; Dein lieber Brief und 1 netter Brief von Max. Er schreibt auch, er hätte gar keine Freunde außer Ernst Baur. Schade, dass wir beide in dieser Zeit nicht zusammen sein können ! - Du sagst, ich kann mich nicht beklagen, dass man mich in der Heimat vergisst. in 2 Tagen so viel Post ! Ich habe die Sohlen in meine Schnürstiefel gelegt, die ich im Quartier trage, die Roßhaare nach oben. Die Schnürstiefel sind kälter und in die langen Stiefel gingen sie nicht hinein oder vielmehr war der lange Stiefel zu eng. Du erwähnst kaum meinen 12 Seiten langen Brief, den längsten in meinem Leben oder ist noch eine Antwort darauf unterwegs ? Was macht mein Weihnachtsbrief ? Die letzten Tage ist Gott sei Dank leichter Frost. Schrieb ich Euch von d. Assessor, der früher mit mir zusammen war und der schon tot sein soll, er war beim 1. Bataillon. Es ist überhaupt schon mancher meiner früheren Kameraden gefallen. Von der Ferme in der Nähe unseres Grabens schrieb ich Euch doch auch schon mal, wo die Krankenstube und das Offiziersheim sind. Das Gehöft gehört, wie man erzählt, einem franz. Offizier und ist deshalb von der franz. Artillerie verschont worden. Jetzt wird es aber doch neuerdings beschossen. Ein Posten steht Wache, damit keiner mehr reingeht. Auf dieser Ferme ist neulich ein Kamerad von mir aus Berlin, als er auf dem Klosett saß, von einem Granatvolltreffer grässlich zugerichtet worden. Ich konnte mich nicht mehr auf ihn besinnen, aber die anderen sagten, er sei so ein netter hübscher Kerl gewesen, nur wenig älter als ich. Die Überreste sind auf dem Hofe vom Oberlt. v. Brandenstein begraben in einem schönen Grab. Einer will der Mutter die Fotografie des Grabes schicken. Hier kämpft nur die Artillerie. Dass wir nicht kämpfen, kommt so: Du weißt doch, dass wir schon damals mal ganz dicht vor Paris gewesen sind. Das vor allem das Gardechorps. Weil aber kein Nachschub kam, mussten sie wieder zurück. Trotzdem liegen wir hier an der am meisten vorgeschobenen Stelle. Es muss also erstmal rechts u. links von uns vorgegangen werden. Hast Du meinen Schlachtplan verstanden ? Neulich war der Divisionskommandant v. Hutier hier, er hat gesagt, so einen gepflegten Schützengraben wie bei unserer Komp. hätte er noch nicht gefunden. Fein, nicht ? - Die arme Didi. Hier sagen sie, die Witterung hier wäre schlimmer als die Kälte im Osten. Ich glaube, mir wäre die Kälte unangenehmer. Vielleicht sind die Folgen dieser Witterung anhaltender in Gestalt von Rheumatismus. Nein, Tabak habe ich noch genug u. sonst auch keinen Wunsch. Vielleicht mal Pfefferminz, weil wir kein ungekochtes Wasser trinken dürfen, sind die ganz angenehm. "Austauschen" tat ich doch nicht, der Oberlt. hatte mich doch kommen lassen. Sag Noni, ich und wir alle hätten einen Wunsch: "Frieden u. baldiges Wiedersehen". Keine Decke, keine Suppenwürfel, aber etwas Briefpapier. Nun Schluss für heute mein liebes gutes Muttchen. Geht mir gut. Mit Gruß u. Kuss Dein Dich innigliebender Christian Eduard.
(Aufzählung von Geschenken) ... wie gut, dass Ihr meine Karte bekamt. Hoffentlich kommt es jetzt regelmäßiger. Honig u. Marzipan habe ich jetzt auf. Schade ! Heute Nacht hat es leicht gefroren. Wird wohl nicht von langer Dauer sein. Sobald ich Zeit habe, schreibe ich mehr. Mit Gruß u. Kuss Euch Lieben. Euer Euch lbd. Christian E. Schützengraben 23.1.15 (bek.2.2.) Mein liebes süßes Muttchen ! Welche Freude, welch ein Schrecken ! Freude über die vielen Pakete, Schrecken, weil ich sie kaum in den Rucksack bekam u. wir doch immer sämtliche Sachen mitnehmen müssen in den Graben. Ich lebe jetzt wie ein Schlemmer. Was am 21. kam, schreibe ich ja auf die Karte vom 22., die Ihr hoffentlich erhalten. ... (Aufzählung von Geschenken) ... Von T. Thilles 1 kl. Brief; Dein lieber Brief und 1 netter Brief von Max. Er schreibt auch, er hätte gar keine Freunde außer Ernst Baur. Schade, dass wir beide in dieser Zeit nicht zusammen sein können ! - Du sagst, ich kann mich nicht beklagen, dass man mich in der Heimat vergisst. in 2 Tagen so viel Post ! Ich habe die Sohlen in meine Schnürstiefel gelegt, die ich im Quartier trage, die Roßhaare nach oben. Die Schnürstiefel sind kälter und in die langen Stiefel gingen sie nicht hinein oder vielmehr war der lange Stiefel zu eng. Du erwähnst kaum meinen 12 Seiten langen Brief, den längsten in meinem Leben oder ist noch eine Antwort darauf unterwegs ? Was macht mein Weihnachtsbrief ? Die letzten Tage ist Gott sei Dank leichter Frost. Schrieb ich Euch von d. Assessor, der früher mit mir zusammen war und der schon tot sein soll, er war beim 1. Bataillon. Es ist überhaupt schon mancher meiner früheren Kameraden gefallen. Von der Ferme in der Nähe unseres Grabens schrieb ich Euch doch auch schon mal, wo die Krankenstube und das Offiziersheim sind. Das Gehöft gehört, wie man erzählt, einem franz. Offizier und ist deshalb von der franz. Artillerie verschont worden. Jetzt wird es aber doch neuerdings beschossen. Ein Posten steht Wache, damit keiner mehr reingeht. Auf dieser Ferme ist neulich ein Kamerad von mir aus Berlin, als er auf dem Klosett saß, von einem Granatvolltreffer grässlich zugerichtet worden. Ich konnte mich nicht mehr auf ihn besinnen, aber die anderen sagten, er sei so ein netter hübscher Kerl gewesen, nur wenig älter als ich. Die Überreste sind auf dem Hofe vom Oberlt. v. Brandenstein begraben in einem schönen Grab. Einer will der Mutter die Fotografie des Grabes schicken. Hier kämpft nur die Artillerie. Dass wir nicht kämpfen, kommt so: Du weißt doch, dass wir schon damals mal ganz dicht vor Paris gewesen sind. Das vor allem das Gardechorps. Weil aber kein Nachschub kam, mussten sie wieder zurück. Trotzdem liegen wir hier an der am meisten vorgeschobenen Stelle. Es muss also erstmal rechts u. links von uns vorgegangen werden. Hast Du meinen Schlachtplan verstanden ? Neulich war der Divisionskommandant v. Hutier hier, er hat gesagt, so einen gepflegten Schützengraben wie bei unserer Komp. hätte er noch nicht gefunden. Fein, nicht ? - Die arme Didi. Hier sagen sie, die Witterung hier wäre schlimmer als die Kälte im Osten. Ich glaube, mir wäre die Kälte unangenehmer. Vielleicht sind die Folgen dieser Witterung anhaltender in Gestalt von Rheumatismus. Nein, Tabak habe ich noch genug u. sonst auch keinen Wunsch. Vielleicht mal Pfefferminz, weil wir kein ungekochtes Wasser trinken dürfen, sind die ganz angenehm. "Asutauschen" tat ich doch nicht, der Oberlt. hattemich doch kommen lassen. Sag Noni, ich undwir alle hätten einen Wunsch: "Frieden u. baldiges Wiedersehen". Keine Decke, keine Suppenwürfel, aber etwas Briefpapier. Nun Schöuss für heute mein liebes gutes Muttchen. geht mir gut. Mit Gruß u. Kuss Dein Dich innigliebender Christian Eduard.
(Aufzählung von Geschenken) ... wie gut, dass Ihr meine Karte bekamt. Hoffentlich kommt es jetzt regelmäßiger. Honig u. Marzipan habe ich jetzt auf. Schade ! Heute Nacht hat es leicht gefroren. Wird wohl nicht von langer Dauer sein. Sobald ich Zeit habe, schreibe ich mehr. Mit Gruß u. Kuss Euch Lieben. Euer Euch lbd. Christian E. Schützengraben 23.1.15 (bek.2.2.) Mein liebes süßes Muttchen ! Welche Freude, welch ein Schrecken ! Freude über die vielen Pakete, Schrecken, weil ich sie kaum in den Rucksack bekam u. wir doch immer sämtliche Sachen mitnehmen müssen in den Graben. Ich lebe jetzt wie ein Schlemmer. Was am 21. kam, schreibe ich ja auf die Karte vom 22., die Ihr hoffentlich erhalten. ... (Aufzählung von Geschenken) ... Von T. Thilles 1 kl. Brief; Dein lieber Brief und 1 netter Brief von Max. Er schreibt auch, er hätte gar keine Freunde außer Ernst Baur. Schade, dass wir beide in dieser Zeit nicht zusammen sein können ! - Du sagst, ich kann mich nicht beklagen, dass man mich in der Heimat vergisst. in 2 Tagen so viel Post ! Ich habe die Sohlen in meine Schnürstiefel gelegt, die ich im Quartier trage, die Roßhaare nach oben. Die Schnürstiefel sind kälter und in die langen Stiefel gingen sie nicht hinein oder vielmehr war der lange Stiefel zu eng. Du erwähnst kaum meinen 12 Seiten langen Brief, den längsten in meinem Leben oder ist noch eine Antwort darauf unterwegs ? Was macht mein Weihnachtsbrief ? Die letzten Tage ist Gott sei Dank leichter Frost. Schrieb ich Euch von d. Assessor, der früher mit mir zusammen war und der schon tot sein soll, er war beim 1. Bataillon. Es ist überhaupt schon mancher meiner früheren Kameraden gefallen. Von der Ferme in der Nähe unseres Grabens schrieb ich Euch doch auch schon mal, wo die Krankenstube und das Offiziersheim sind. Das Gehöft gehört, wie man erzählt, einem franz. Offizier und ist deshalb von der franz. Artillerie verschont worden. Jetzt wird es aber doch neuerdings beschossen. Ein Posten steht Wache, damit keiner mehr reingeht. Auf dieser Ferme ist neulich ein Kamerad von mir aus Berlin, als er auf dem Klosett saß, von einem Granatvolltreffer grässlich zugerichtet worden. Ich konnte mich nicht mehr auf ihn besinnen, aber die anderen sagten, er sei so ein netter hübscher Kerl gewesen, nur wenig älter als ich. Die Überreste sind auf dem Hofe vom Oberlt. v. Brandenstein begraben in einem schönen Grab. Einer will der Mutter die Fotografie des Grabes schicken. Hier kämpft nur die Artillerie. Dass wir nicht kämpfen, kommt so: Du weißt doch, dass wir schon damals mal ganz dicht vor Paris gewesen sind. Das vor allem das Gardechorps. Weil aber kein Nachschub kam, mussten sie wieder zurück. Trotzdem liegen wir hier an der am meisten vorgeschobenen Stelle. Es muss also erstmal rechts u. links von uns vorgegangen werden. Hast Du meinen Schlachtplan verstanden ? Neulich war der Divisionskommandant v. Hutier hier, er hat gesagt, so einen gepflegten Schützengraben wie bei unserer Komp. hätte er noch nicht gefunden. Fein, nicht ? - Die arme Didi. Hier sagen sie, die Witterung hier wäre schlimmer als die Kälte im Osten. Ich glaube, mir wäre die Kälte unangenehmer. Vielleicht sind die Folgen dieser Witterung anhaltender in Gestalt von Rheumatismus. Nein, Tabak habe ich noch genug u. sonst auch keinen Wunsch.
(Aufzählung von Geschenken) ... wie gut, dass Ihr meine Karte bekamt. Hoffentlich kommt es jetzt regelmäßiger. Honig u. Marzipan habe ich jetzt auf. Schade ! Heute Nacht hat es leicht gefroren. Wird wohl nicht von langer Dauer sein. Sobald ich Zeit habe, schreibe ich mehr. Mit Gruß u. Kuss Euch Lieben. Euer Euch lbd. Christian E. Schützengraben 23.1.15 (bek.2.2.) Mein liebes süßes Muttchen ! Welche Freude, welch ein Schrecken ! Freude über die vielen Pakete, Schrecken, weil ich sie kaum in den Rucksack bekam u. wir doch immer sämtliche Sachen mitnehmen müssen in den Graben. Ich lebe jetzt wie ein Schlemmer. Was am 21. kam, schreibe ich ja auf die Karte vom 22., die Ihr hoffentlich erhalten. ... (Aufzählung von Geschenken) ... Von T. Thilles 1 kl. Brief; Dein lieber Brief und 1 netter Brief von Max. Er schreibt auch, er hätte gar keine Freunde außer Ernst Baur. Schade, dass wir beide in dieser Zeit nicht zusammen sein können ! - Du sagst, ich kann mich nicht beklagen, dass man mich in der Heimat vergisst. in 2 Tagen so viel Post ! Ich habe die Sohlen in meine Schnürstiefel gelegt, die ich im Quartier trage, die Roßhaare nach oben. Die Schnürstiefel sind kälter und in die langen Stiefel gingen sie nicht hinein oder vielmehr war der lange Stiefel zu eng. Du erwähnst kaum meinen 12 Seiten langen Brief, den längsten in meinem Leben oder ist noch eine Antwort darauf unterwegs ? Was macht mein Weihnachtsbrief ? Die letzten Tage ist Gott sei Dank leichter Frost. Schrieb ich Euch von d. Assessor, der früher mit mir zusammen war und der schon tot sein soll, er war beim 1. Bataillon. Es ist überhaupt schon mancher meiner früheren Kameraden gefallen. Von der Ferme in der Nähe unseres Grabens schrieb ich Euch doch auch schon mal, wo die Krankenstube und das Offiziersheim sind. Das Gehöft gehört, wie man erzählt, einem franz. Offizier und ist deshalb von der franz. Artillerie verschont worden. Jetzt wird es aber doch neuerdings beschossen. Ein Posten steht Wache, damit keiner mehr reingeht. Auf dieser Ferme ist neulich ein Kamerad von mir aus Berlin, als er auf dem Klosett saß, von einem Granatvolltreffer grässlich zugerichtet worden. Ich konnte mich nicht mehr auf ihn besinnen, aber die anderen sagten, er sei so ein netter hübscher Kerl gewesen, nur wenig älter als ich. Die Überreste sind auf dem Hofe vom Oberlt. v. Brandenstein begraben in einem schönen Grab. Einer will der Mutter die fotografie des Grabes schicken. Hier kämpft nur die Artillerie. Dass wir nciht kämpfen, kommt so: du weißt doch, dass wir schon damals mal ganz dicht vor Paris gewesen sind. Das vor allem dás Gardechorps. Weil aber kein nachschub kam, mussten w´sie wieder zurück. trotzdem liegen wir hier an der am meisten vorgeschobenen Stelle. Es muss also erstmal rechts u. links vonuns vorgegangen werden, Hast du meinen Schlachtplan verstanden ? Neulich war der divisionskommandant v. Hutier hier, er hat gesagt, so einen gepflegten Schützengraben wie bei unserer Komp. hätte er noch nicht gefunden. Fein, nicht ? - die arme Didi. Hier sagen sie, die Witterung hier wäre schlimmer als die kälte im osten. Ich glaube, mir wäre die Kälte unangenehmer. Vielleicht sin ddie folgen dieser Witterung anhaltneder inGestalt von Rheumatismus. Nein, Tabak habe ich noch genug u. sonst auch keinen Wunsch.
(Aufzählung von Geschenken) ... wie gut, dass Ihr meine Karte bekamt. Hoffentlich kommt es jetzt regelmäßiger. Honig u. Marzipan habe ich jetzt auf. Schade ! Heute Nacht hat es leicht gefroren. Wird wohl nicht von langer Dauer sein. Sobald ich Zeit habe, schreibe ich mehr. Mit Gruß u. Kuss Euch Lieben. Euer Euch lbd. Christian E. Schützengraben 23.1.15 (bek.2.2.) Mein liebes süßes Muttchen ! Welche Freude, welch ein Schrecken ! Freude über die vielen Pakete, Schrecken, weil ich sie kaum in den Rucksack bekam u. wir doch immer sämtliche Sachen mitnehmen müssen in den Graben. Ich lebe jetzt wie ein Schlemmer. Was am 21. kam, schreibe ich ja auf die Karte vom 22., die Ihr hoffentlich erhalten. ... (Aufzählung von Geschenken) ... Von T. Thilles 1 kl. Brief; Dein lieber Brief und 1 netter Brief von Max. Er schreibt auch, er hätte gar keine Freunde außer Ernst Baur. Schade, dass wir beide in dieser Zeit nicht zusammen sein können ! - Du sagst, ich kann mich nicht beklagen, dass man mich in der Heimat vergisst. in 2 Tagen so viel Post ! Ich habe die Sohlen in meine Schnürstiefel gelegt, die ich im Quartier trage, die Roßhaare nach oben. Die Schnürstiefel sind kälter und in die langen Stiefel gingen sie nicht hinein oder vielmehr war der lange Stiefel zu eng. Du erwähnst kaum meinen 12 Seiten langen Brief, den längsten in meinem Leben oder ist noch eine Antwort darauf unterwegs ? Was macht mein Weihnachtsbrief ? Die letzten Tage ist Gott sei Dank leichter Frost. Schrieb ich Euch von d. Assessor, der früher mit mir zusammen war und der schon tot sein soll, er war beim 1. Bataillon. Es ist überhaupt schon mancher meiner früheren Kameraden gefallen. Von der Ferme in der Nähe unseres Grabens schrieb ich Euch doch auch schon mal, wo die Krankenstube und das Offiziersheim sind. Das Gehöft gehört, wie man erzählt, einem franz. Offizier und ist deshalb von der franz. Artillerie verschont worden. Jetzt wird es aber doch neuerdings beschossen. Ein Posten steht Wache, damit keiner mehr reingeht. Auf dieser Ferme ist neulich ein Kamerad von mir aus Berlin, als er auf dem Klosett saß, von einem Granatvolltreffer grässlich zugerichtet worden. Ich konnte mich nicht mehr auf ihn besinnen,
(Aufzählung von Geschenken) ... wie gut, dass Ihr meine Karte bekamt. Hoffentlich kommt es jetzt regelmäßiger. Honig u. Marzipan habe ich jetzt auf. Schade ! Heute Nacht hat es leicht gefroren. Wird wohl nicht von langer Dauer sein. Sobald ich Zeit habe, schreibe ich mehr. Mit Gruß u. Kuss Euch Lieben. Euer Euch lbd. Christian E. Schützengraben 23.1.15 (bek.2.2.) Mein liebes süßes Muttchen ! Welche Freude, welch ein Schrecken ! Freude über die vielen Pakete, Schrecken, weil ich sie kaum in den Rucksack bekam u. wir doch immer sämtliche Sachen mitnehmen müssen in den Graben. Ich lebe jetzt wie ein Schlemmer. Was am 21. kam, schreibe ich ja auf die Karte vom 22., die Ihr hoffentlich erhalten. ... (Aufzählung von Geschenken) ... Von T. Thilles 1 kl. Brief; Dein lieber Brief und 1 netter Brief von Max. Er schreibt auch, er hätte gar keine Freunde außer Ernst Baur. Schade, dass wir beide in dieser Zeit nicht zusammen sein können ! - Du sagst, ich kann mich nicht beklagen, dass man mich in der Heimat vergisst. in 2 Tagen so viel Post ! Ich habe die Sohlen in meine Schnürstiefel gelegt, die ich im Quartier trage, die Roßhaare nach oben. Die Schnürstiefle sind kälter und in die langen Stiefel gingen sie nicht hinein oder vielmehr war der lange Stiefel zu eng. Du erwähnst kaum meinen 12 Seiten langen Brief, den längsten in meinem Leben oder ist noch eine Antwort darauf unterwegs ? Was macht mein Weihnachtsbrief ? Die letzten Tage ist Gott sei Dank leichter Frost. Schrieb ich Euch von d. Assessor, der früher mit mir zusammen war und der schon tot sein soll, er war beim 1. Bataillon. Es ist überhaupt schon mancher meiner früheren Kameraden gefallen. Von der Ferme in der Nähe unseres Grabens schrieb ich Euch doch auch schon mal, wo die Krankenstube und das Offiziersheim sind. Das Gehöft gehört, wie man erzählt, einem franz. Offizier und ist deshalb von der franz. Artillerie verschont worden. Jetzt wird es aber doch neuerdings beschossen. Ein Posten steht Wache, damit keiner mehr reingeht. Auf dieser Ferme ist neulich ein Kamerad von mir aus Berlin, als er auf dem Klosett saß, von einem Granatvolltreffer grässlich zugerichtet worden. Ich konnte mich nicht mehr auf ihn besinnen,
(Aufzählung von Geschenken) ... wie gut, dass Ihr meine Karte bekamt. Hoffentlich kommt es jetzt regelmäßiger. Honig u. Marzipan habe ich jetzt auf. Schade ! Heute Nacht hat es leicht gefroren. Wird wohl nicht von langer Dauer sein. Sobald ich Zeit habe, schreibe ich mehr. Mit Gruß u. Kuss Euch Lieben. Euer Euch lbd. Christian E. Schützengraben 23.1.15 (bek.2.2.) Mein liebes süßes Muttchen ! Welche Freude, welch ein Schrecken ! Freude über die vielen Pakete, Schrecken, weil ich sie kaum in den Rucksack bekam u. wir doch immer sämtliche Sachen mitnehmen müssen in den Graben. Ich lebe jetzt wie ein Schlemmer. Was am 21. kam, schreibe ich ja auf die Karte vom 22., die Ihr hoffentlich erhalten. ... (Aufzählung von Geschenken) ... Von T. Thilles 1 kl. Brief; Dein lieber Brief und 1 netter Brief von Max. Er schreibt auch, er hätte gar keine Freunde außer Ernst Baur. Schade, dass wir beide in dieser Zeit nicht zusammen sein können ! - Du sagst, ich kann mich nicht beklagen, dass man mich in der Heimat vergisst. in 2 Tagen so viel Post ! Ich habe die Sohlen in meine Schnürstiefel gelegt, die ich im Quartier trage, die Roßhaare nach oben. Die Schnürstiefe sind kälter und in die langen Stiefel gingen sie nicht hinein oder vielmehr war der lange Stiefel zu eng. Du erwähnst kaum meinen 12 Seiten langen Brief, den längsten in meinem Leben oder ist noch eine Antwort darauf unterwegs ? Was macht mein Weihnachtsbrief ? Die letzten Tage ist gott seo Dank leichter Frost. Schrieb ich Euch von d. Assessor, der früher mit mir zusammen war udn der schon tot seonm soll, er war beim 1. bataillon. Es ist überhaupt schon mancher meiner früheren Kameraden gefallen. Von der Ferme inder Nähe unseres Grabens schrieb ich Euch doch auch schon mal, wo die Krankenstube und das Offizersheimnsind. Das gehöft gehört, wie man erzählt, einem franz. Offizier und ist deshalb von der franz. Artillerie verschont worden. Jetzt wird es aber doch neuerdings bschossen. Ein Posten sateht Wache, damit keiner merh reingeht. Auf dieser Ferme ist neulich einKamerad von mir aus Berlin, als er auf dem Klosett saß, von eoinem Grnatvolltreffer grässlich zugerichtet worden. Ichkonnte micht nicht mehr auf ihn besinnen,
(Aufzählung von Geschenken) ... wie gut, dass Ihr meine Karte bekamt. Hoffentlich kommt es jetzt regelmäßiger. Honig u. Marzipan habe ich jetzt auf. Schade ! Heute Nacht hat es leicht gefroren. Wird wohl nicht von langer Dauer sein. Sobald ich Zeit habe, schreibe ich mehr. Mit Gruß u. Kuss Euch Lieben. Euer Euch lbd. Christian E. Schützengraben 23.1.15 (bek.2.2.) Mein liebes süßes Muttchen ! Welche Freude, welch ein Schrecken ! Freude über die vielen Pakete, Schrecken, weil ich sie kaum in den Rucksack bekam u. wir doch immer sämtliche Sachen mitnehmen müssen in den Graben. Ich lebe jetzt wie ein Schlemmer. Was am 21. kam, schreibe ich ja auf die Karte vom 22., die Ihr hoffentlich erhalten. ... (Aufzählung von Geschenken) ... Von T. Thilles 1 kl. Brief; Dein lieber Brief und 1 netter Brief von Max. Er schreibt auch, er hätte gar keine Freunde außer Ernst Baur. Schade, dass wir beide in dieser Zeit nicht zusammen sein können ! - Du sagst, ich kann mich nicht beklagen, dass man mich in der Heimat vergisst. in 2 Tagen so viel Post ! Ich
(Aufzählung von Geschenken) ... wie gut, dass Ihr meine Karte bekamt. Hoffentlich kommt es jetzt regelmäßiger. Honig u. Marzipan habe ich jetzt auf. Schade ! Heute Nacht hat es leicht gefroren. Wird wohl nicht von langer Dauer sein. Sobald ich Zeit habe, schreibe ich mehr. Mit Gruß u. Kuss Euch Lieben. Euer Euch lbd. Christian E. Schützengraben 23.1.15 (bek.2.2.) Mein liebes süßes Muttchen ! Welche Freude, welcch ein Schrecken ! Freude über die vielen Pakete, Schrecken, weil cih sie kaum in den Rucksack bekam u. wir doch immer sämtliche Sachen mitnehmen müssen in den Graben. Ich lebe jetzt wie ein Schlemmer. Was am 21. kam, schreibe ich ja auf die Karte vom 22., die Ihr hoffentlich erhalten. ... (aufzählung von Geschenken) ... Von T. Thilles 1 kl. Brief; Dein lieber Brief udn 1 netter Brief von Max. Er schreibt auch, er hätte gar keine Freunde außer ernst Baur. Schade, dass wir beide in dieser Zeit nicht zusammen sein können ! - Du sagst, ich kann mich nicht beklagen, dass man mich in der Heimat vergisst. in 2 Tagen so viel Post ! Ich
(Aufzählung von Geschenken) ... wie gut, dass Ihr meine Karte bekamt. Hoffentlich kommt es jetzt regelmäßiger. Honig u. Marzipan habe ich jetzt auf. Schade ! Heute Nacht hat es leicht gefroren. Wird wohl nicht von langer Dauer sein. Sobald ich Zeit habe, schreibe ich mehr. Mit Gruß u. Kuss Euch Lieben. Euer Euch lbd. Christian E.
(Aufzählung von Geschenken) ... wie gut, dass Ihr meine Karte bekamt. Hoffentlich kommt es jetzt regelmäßiger. Honig u. Marzipan habe ich jetzt auf. Schade ! Heute Nacht hat es leicht gefroren. Wird wohl nicht von langer Dauer sein. Sobald ich Zeit habe, schreibe ich mehr. Mit Gruß u. Kuss euch lieben. Euer Euch lbd. cchrisitan e.
English Translation
Correspondence with relatives was an important factor for the war veteran in order to be able to mentally cope with the often dramatic experiences but also with the tedium of everyday wartime life.
The description of the events was played down for the relatives so as not to frighten them.
The war letters were copied into notebooks by the mother of the combatant (Sütterlin script) and later recorded in Word. (Dirk Tramsen, son of Christian Tramsen) Christian Tramsen volunteered in 1914 as a 16-year-old war volunteer.
He saw action in Cambrai, Bapaume (near Arras), Puisieux, took part in the Champagne offensive: Ardeuil, Sedan (1914), stood on the Somme: Noyon, Péronne, Chemin de Dames (1916), was wounded in 1916, was transferred to the eastern front, used in the offensive on Tarnopol, promoted to officer, came back to the western front and was again seriously wounded there in 1918.
In 1919 he experienced the revolution in Berlin.
He describes life in the trenches, contact with his family and friends, and the various battles in which he took part.
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Below the Locations section is the Tagging section, where you can add the following annotations:

Here, you can add dates that correspond to the item. This could include the dates mentioned in the text (e.g. in diary pages), the date of a related historical event (e.g. the end of WWI), or when the item was created (e.g. from a dated signature on an illustration). You can either define this as a single date or as a longer time frame.
To tag dates to the item, write the start and end dates in DD/MM/YYYY format in the fields or select the dates by clicking on the calendar.
If you only have one date to add, insert the same date into both start and end fields.
If you don’t know the exact days, you can also tag the date on the scale of months (MM/YYYY) or years (YYYY).
Once you have finished your date tag, click SAVE DATE.

People mentioned as creators or subjects in the item can also be tagged. Depending on the information you might have, you can enter the person’s first and last names, as well as their dates of birth and death. There is also the option to write a short description of the person, explaining who they are or their relevance to the item, e.g. the person’s occupation or their relation to another tagged person.
Multiple people can be tagged to one item.
Once you have finished your person tag, click SAVE.

Here, you can freely add keywords related to the topic and content of the item. This could include particular themes (e.g. art, music, war), subjects (e.g. children, cooking, France), or particular historical affiliations (e.g. 20th century, Austro-Hungarian Empire, Fall of the Iron Curtain).
Multiple keywords can be added and they can be written in any language.
Write your keyword tag into the field and click SAVE.

External websites with information about the item’s content can be linked here. This could include links to further data about a person mentioned, a particular historical event or links to digital versions of newspapers that appear in photos or clippings in a notebook.
To add a link, click the plus next to the heading ‘Other Sources’. Enter the URL into the Link field, and write a short description of this link in the Additional Description field.
Multiple links can be tagged to one item.
Once you have finished your tag, click SAVE.
Step 5: Mark for Review
Once you have saved your contribution, the task will automatically change to the Edit status. If you think the task is finished, you can mark it for review. Note that you have to be at Runner level or above to do this (see: Miles and Levels). Click on the yellow circle next to the section heading and select Review in the list that appears. The task now needs to go under Review by another volunteer.Formatting


Review

-
- Transcription: The complete text in the item has been properly transcribed and the transcription is formatted as accurately as possible. The correct language(s) are selected and the transcription contains no missing or unclear icons.
-
- Description: The description is accurate and detailed (especially items without text to transcribe, e.g. photos), and the appropriate categories have been ticked.
-
- Location(s): All locations have been correctly tagged. The location name is accurate and matches the coordinates and the pin on the map. The description is clear and concise, and the Wikidata reference (if any) is correct.
-
- Tagging: Document dates are completed and as precise as possible. All mentioned people are tagged and their data is correct. All added keywords are applicable to the item, and other sources have accurate information and functioning links.
Completion Statuses
GREY |
1. NOT STARTED |
Tasks have not been started. |
YELLOW |
2. EDIT MODE |
Tasks have been started, but not yet finished. Additions and edits can still be made. |
ORANGE |
3. REVIEW |
Tasks are finished, but need final review by Sprinter or Champion transcribers. |
GREEN |
4. COMPLETED |
Tasks have been fully completed and reviewed. No further changes need to be made. |
Miles and Levels
Transcribathon is a competitive marathon. You do not enrich documents alone, but compete and work with other volunteers to ensure the quality of your work. When you first create a Transcribathon account, you only have the ability to start and edit tasks. The more you enrich documents, the closer you become to advancing to a higher level, which can unlock abilities like reviewing and completing tasks.Level | Abilities |
---|---|
Trainee | Basic abilities: start and edit tasks |
Runner | Basic abilities, mark finished tasks for review |
Sprinter | All Runner abilities, mark reviewed annotations as completed |
Champion | All Sprinter abilities, mark reviewed transcriptions as completed |
Tasks | Miles Received |
---|---|
Transcription | 1 Mile for every 300 characters transcribed |
Description | 1 Mile for every 5 Descriptions added |
Location | 1 Mile for every 5 Locations added |
Tagging | 1 Mile for every 5 Tags added |
Reviewing | 1 Mile for every 10 items marked as complete |
