Gefallenentafel aus der Kirche zu Groß Bartensleben
An der Nordwand des Kirchenschiffes in der Groß Bartensleber Patronatskirche hängt eine aus Eichenholz geschnitzte Tafel zur Erinnerung an die im 1. Weltkrieg Gefallenen des Ortes. Die Tafel ist 117 cm breit, 131 cm hoch. Oben in der Mitte wird ein Eisernes Kreuz von Lorbeerzweigen flankiert. Sie wurde 1920 von Wilhelm von Veltheim, dem Besitzer des Rittergutes Groß Bartensleben gestiftet. Die Inschrift lautet: Aus der Gemeinde Groß Bartensleben kämpften und starben für ihr Vaterland, darunter in vier Zeilen die Namen der Gefallenen: Otto Jürgens, gefallen am 11. Nov. 1914; Wilhelm Deppner, gefallen am 19. Sept. 1915; Robert Hagemeister, gefallen am 18. Sept. 1916; Gustav Tschepella, vermißt seit dem 4. April 1918. Die Buchstaben sind nur zu ca. zwei Dritteln mit goldener Farbe ausgelegt. Auf einem geschnitzten Schleifenband an der Unterkante sind, in weiß gefasster Schrift, der Stifter und das Stiftungsjahr genannt: 1920, Gestiftet von W. v. Veltheim.
CONTRIBUTOR
Bodo A. W. Müller
DATE
1920
LANGUAGE
deu
ITEMS
1
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Nagelkreuz aus der Kirche zu Groß Bartensleben
1 Item
Das Nagelkreuz wurde vermutlich von dem Beendorfer Tischlermeister Bosse aus Eichenholz gefertigt. Höhe und Breite betragen jeweils 60cm. Die Fassung mit schwarzer Farbe ist stark verwittert und lässt die Holzmaserung erkennen. Die Benagelung wurde etwas nachlässig ausgeführt, sodass die Krone auf dem oberen Balken schwer zu erkennen ist. Auch die Jahreszahl 1914 auf dem unteren Balken ist nicht gut lesbar. Diese Jahreszahl meint das Stiftungsjahr des Ordens. Die Benagelung erfolgte am 10. Juni 1916, einem Sonnabend. Da die Spenderliste dieser Aktion erhalten geblieben ist, kann nachvollzogen werden, wer daran beteiligt war (s. nächste Seiten).
Nagelkreuz aus der Kirche zu Klein Bartensleben
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Das Klein Bartensleber Nagelkreuz dürfte zeitgleich mit dem in Groß Bartensleben entstanden sein. Anlass war der Aufruf zur Nagelung Eiserner Kreuze im Kreis Neuhaldensleben durch den stellvertretenden Landrat v. Alvensleben. Die Spenden sollten zur Unterstützung der Familien versehrter oder gefallener Soldaten verwendet werden. Die Spenderliste zu diesem Kreuz ist leider verloren gegangen. Das Kreuz ist aus Eichenholz gefertigt, hat eine Breite und Höhe von jeweils 60 cm und wirkt durch die breiteren Balken massiver als das Nagelkreuz in der Groß Bartensleber Kirche. Die Fassung mit schwarzer Farbe ist stark verwittert und lässt die Holzmaserung erkennen. Auf der Rückseite ist ein verschließbarer Holzkasten befestigt in dem sich wahrscheinlich die Spenderliste befand. Die Nagelung erfolgte sehr sorgfältig, sodass alle Nagelköpfe der Umrandung gleichmäßig ausgerichtet sind. Auch die Krone und die Jahreszahl sind exakt genagelt. Im Gegensatz zu Groß Bartensleben, wo alle Einwohner zum dortigen Rittergut gehörten, lebten in Klein Bartensleben freie Bauern, kleinere Landwirte, Arbeiter und Handwerker. Da die Einwohnerzahl mit ca. 400 Personen deutlich höher lag als im benachbarten Ortsteil, wurden 60 Nägel mehr eingeschlagen als in Groß Bartensleben, nämlich 323 Stück. Dann war die Spendenbereitschaft wohl erschöpft, obwohl für eine zweite Reihe der Umrahmung noch einmal fast 100 Nagellöcher vorgebohrt wurden. Eine andere Erklärung der Nichtvollendung könnte das Eintreffen von Gefallenenmeldungen sein, die die Aktion abbrechen ließen. Wenn man, wie auf der Groß Bartensleber Spenderliste vermerkt, annimmt, dass die Spendenaktion im Juni 1916 stattfand, wäre es die Todesnachricht von Otto Winter gewesen, der am 05. Juni 1916 in der Schlacht um Verdun im Wald von Cumiers gefallen war. Schon im Monat darauf fand Heinrich Paul am 14. Juli in der Schlacht an der Somme den Tod.
Nagelkreuz aus der Kirche zu Schwanefeld
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Auch im Nachbarort von Groß und Klein Bartensleben, dem im malerischen Allertal gelegenen Schwanefeld, befindet sich in der Kirche ein Nagelkreuz, das mit dem Klein Bartensleber Kreuz völlig baugleich ist; also auf jeden Fall zur gleichen Zeit und von demselben Tischlermeister gefertigt wurde. Es ist allerdings nicht einmal zur Hälfte der vorgesehenen Benagelung fertig gestellt worden. Selbst die Krone und das Stiftungsjahr sind nur fragmentarisch benagelt. Eine Erklärung dafür ist nicht überliefert. Die Bevölkerungszahl war groß genug um das Vorhaben zu vollenden und selbst an Nägeln kann es nicht gemangelt haben, denn in dem auf der Rückseite angebrachten, verschlossenen Kasten, befinden sich noch eine große Anzahl dieser Nägel. Möglich wäre, wie im Falle Klein Bartenslebens bereits erwähnt, dass in die Aktion hinein Gefallenenmeldungen eintrafen, die eine Fortsetzung der Benagelung abbrechen ließen.