Johann Zortea aus Graubünden mit dem Regiment der Tiroler Kaiserjäger von Brixen nach Pawlow
Die Familie von Florian Zortea (Vater von Johann Zortea) ist aus Canal san Bovo in Südtirol in die Schweiz eingewandert. Sie lebte in Landquart im Kanton Graubünden und führte dort das Restaurant Marktplatz. Als Österreicher musste Johann Zortea einrücken, als der erste Weltkrieg ausbrach. Möglich, dass er sich in der anfänglichen Euphorie, die gleich nach Ausbruch des Krieges geherrscht hat, freiwillig gemeldet hat. Er war Soldat im K. und K. 2. Regiment der Tiroler Kaiserjäger und fiel am 20. Juli 1915 bei Pawlow (Lublin), Polen.
Der hier abgebildete Tagebuchauschnitt gibt die Lage im November 1914 wieder. Ich habe das Tagebuch so gut es ging übertragen. Mit der Anwendung des Doppel-S bin ich nicht vertraut und habe es deshalb nicht übernommen. Ich habe keine Kommas eingefügt, sondern die Schreibweise vom Original übernommen. Den Strich über Buchstaben, welche verdoppelt werden sollen, habe ich nicht übernommen. Einige Orthographiefehler habe ich korrigiert, andere habe ich dem Original entsprechend belassen. Ausdrücke, bei denen ich mir nicht sicher war, habe ich durch ein Fragezeichen in Klammern gekennzeichnet. Nicht leserliche Abschnitte oder Ausdrücke sind durch drei Punkte gekennzeichnet. Falls auch noch eine zweite Interpretation eines Ausdrucks oder Namens möglich war, habe ich diese in eckige Klammern gesetzt. Das Tagebuch reicht nicht bis Pawlow. Dort ist mein Grossonkel 20. Juli 1915 gestroben. Foto 02: ...buch von Zortea Joh. II Feld Kp. 2. Reg. T. Kaiserjäger. Abfahrt von Brixen. 27. Okt. 1914 abends 7 Uhr. Auswagoniert am 30. Okt. mittags. Fahrt ging ... ...bruck – Salzburg...
1. Nov. 14 (Granbuf.) (?) Sonntag / Haben hier in einem kleinen Dorf in St... übernachtet. Wir froren sehr. Haben leider ... Proviant ausgefasst (?). Von ferne hört man Kanonendonner. Vor 14 Tagen waren Russen hier. Sie haben für die Leute Licht ... ...liche Häuser (Holz u. ... stehen ... stehen wir ... Heute sind wir hier geblieben. In einem Bauernhaus wärmen wir uns. ... ist nicht kalt ... ein heftiger Wind geht. Heute sind circa 200 gefangene Russen angekommen. Darunter Offiziere (?). 2. Nov. 14 Montag / ... Reg. wird ... auszuruhen. Wir werden dann ... Mannschaft zugeteilt werden. Foto 03: ... Montag 2. Nov. / Weitere Gefangene sind vorübergeführt worden. Den ganzen Tag sind wir in der warmen Stube gewesen. 6 1/2 Uhr habe ich mich niedergelegt. Da um 7 Uhr Alarm. Sofort wurde die Rüstung umgehängt. Vor dem Dorfe wurde bei kalter Witterung bis 10 1/2 gewartet. Es kamen nämlich ein Battallion Salzburger an. Die ganze Nacht wurde dann marschiert. Die Kanonen brüllten schon ganz in der Nähe. Um 9 Uhr sind wir zum Reg. gestossen, das gerade aus der Feuerlinie kam. Stillschweigend will ich über diesen recht schmerzl. Augenblick weggleiten. Herzl. war die Begrüssung zwischen mir und meinem Freund Presenig (?). Kurz war die Rast und vorwärts gings wieder. In 2 Stunden erreichten wir ein Dorf. Das Reg. zog weiter, wir blieben dort. Am Ufer eines Flusses wurden Schanzungen (?) gebaut, die Brücke in die Luft gesprengt. Ich kam zur Küche, zur Aushilfe. Tadellos wurde unter meinem Kommando gekocht. Abends legte ich mich hin, die andern hatten Wachtdienst. Dienstag 3. Nov. / Früh bin ich auf. Wieder gekocht. Wir alle sind gespannt ob die Russen heute kommen. Aber es war nichts. Versprengte, ausgehungerte Soldaten werden bei uns verpflegt u. dann weiter geschickt. Im nebenan. Foto 04 / 3) liegenden Schlosse sind 1 verwund. Leutnant (2. Re. T.K.) u. 3 verwundete Ungarn tot aufgefunden worden. Die Sanität ist sehr wahrscheinlich beim Herannahen der Russen durch u. hat die Leute in der Eile vergessen. Arme Leute: Zu den Wunden noch der Hunger. Gott gebe ihnen die ewige Ruh. Sie wurden am Ufer begraben. Die ganze Komp. betete ein Vaterunser. Um 8 Uhr gehe ich zu Bett. Mittwoch 4. Nov. / Heute wieder immer noch ... keine Russen zu sehen. Die Schützengräben sind zum Empfang der Russen bereit. Den ganzen Tag nichts zu erblicken. Um 8 Uhr lege ich mich nieder. Nach des Tages müh ist schön ruhen. Ein Husar angekommen. Donnerstag d. 5. (Borsonov) / 3 Uhr früh. Ich schlafe beim ... . Da auf einmal „auf“. Unser Oberleutnant steht vor uns. Sofort aufstehen war uns beschieden. Wir müssen fort, die Russen sind ganz in der Nähe. Schnell Kaffee kochen u. umhängen war bald gemacht. Um 5 1/2 Abmarsch. Um 11 Uhr erreichen wir Maidan. Da wurde abgekocht u. dann weiter (?). Abends 8 Uhr. Foto 05: ... war ein Bauerndörfchen. ... . Ich musste abends 9 – 11 ... Feldwache(?) ... ebenso von 1 – 3 Uhr. Geschlafen ... Sind sehr gut. Freitag den 6. Nov. / 7 Uhr Tagwache. In unserem Häuschen koche ich mir einen Kaffee. Den ganzen Vormittag ist Rast. Um 12 1/2 Uhr ist Abmarsch. Es wurde ... marschiert bis 8 Uhr abends wo wir dann durchgestrichen ? erreichten. Alles ist verlassen. Die Stadt ist wüst und leer. In einem Privathause schlafen wir auf dem Boden. Es ist kalt. ... schmerzen die Füsse. Mielez (?) Samstag 7. Nov. / 6 Uhr Tagwacht. Ohne Menage (?) ins Bett u. ohne Menage müssen wir auch fort. Mir (?) macht alles weh. Um 10 Uhr erreichen (?) wir unser Regiment. Wir marschieren bis 12 1/2 Uhr hinten drein. Dann war Rast. Unsere Kompagnie erhielt zu essen, die übrigen vom ...bataillon nichts. Nach einer Stunde lief es wieder fort. 6 1/2 Uhr erreichten wir Zolka (?). Hier wieder nichts zu essen als ein ... Brot. Geschlafen habe ich in einem offenen Heuschober gut. Sonntag 8. Nov. / 6 Uhr auf. Ohne Kaffee. Um 8 Uhr wurde unsere Komp. aufgelöst. Ich hatte das Glück mit ein paar Freunden zu unserem bisherigen. Foto 06:
Oberleutn. Koch (?) zu können. Um 10 Uhr ist Abmarsch. Unsere Komp. ist die II. Wir marschieren bei Ludko vorbei Bren (?) vorbei. In Bren haben wir Mittagsrast. Dann wieder weiter. Um 3 Uhr zweigt unser Bataillon links ab nach Pilsa zur Flankendeckung des Regiments. Unsere Komp. ist im Anfang des Dorfes einquartiert. Ich kann mich niederlegen. Viele müssen auf Feldwache. Montag den 9. Nov. / 6 Uhr auf. Kaffee, essen und dann fort. Die anderen Komp. schliessen bei uns an. Nun beginnt ein Gewaltmarsch. Den ganzen Tag ohne Unterbruch marschieren ist kein Spass. Zudem noch den schweren Tornister. Abends 7 Uhr ist halt. Wir werden in der Nähe von Tarnov einquartiert. Ich schlafe göttlich. Dienstag 10. Nov. / Früh auf. Nach einer 1/2 Stunde erreichten wir das Regiment. Unsere Losung ist immer marschieren. Mir schmerzen die Achseln. Es ist nichts schön so einen Rückzug. Abends erreichen wir Iloka Koka? wo wir schlafen. Mittwoch 11 Nov. / Den ganzen Tag wieder marschieren. Wir kommen bis Gruski. 3 Uhr nachmittags ist halt kalt. Foto 07: nachdem wir ohne Mittagsrast marschiert sind. Hier hatte ich das Glück ein Brot zu 4 Kronen kaufen zu können. Ich teile mit meinem Freund Sahler (?). Auch habe ich hier Milch getrunken. 1 schönen Apfel habe ich hier bekommen. Die Nacht habe ich schlecht geschlafen, weil ich an der Scheunenwand gelegen bin und der Wind gehörig hereinpfiff. Donnerstag den 12. Nov. / Wieder marschieren. Wir kommen bei Betschga (?) vorbei. Nach Krakau sollen es noch 15 km sein. Abends 7 Uhr kommen wir in die Vorstadt Krakaus an. In einer grossen Ziegelei wird das ganze Reg. einquartiert. Wir liegen ob dem Ofen auf dem Boden. Trotzdem schlafe ich gut. Freitag den 13. Nov. / Endlich Rasttag. Wir vertreiben uns die Zeit mit kochen. Ich und 2 Freunde kochen uns ein feines Gröstel. Samstag den 14. Nov. / Wieder Rasttag. Vormittags bin ich in die 5 km entfernte Krakau. Krakau ist eine Grossstadt. Schöne Paläste u. Kirchen hat es hier. Aber rings um die Stadt sind auch Festungen. Wir werden hier die Russen empfangen. Servus das wird ne Hetz werden. Zu kaufen kriegt man in der Stadt nichts, da alle Läden geschlossen sind. Per Zufall kriege ich einige Äpfel u. Zuckerwaren. Ich komme zu spät zur Menage doch. Foto 08: habe ich kein Hunger. Zu essen fassen wir hier genug aus. Abends hole ich mir ein wenig Stroh auf dem ich herrlich schlafe. Sonntag, den 15. Nov. / Heute haben wir eine Zeitung aufgetrieben. Lehrer Sahler liest sie vor. Alle lauschen gespannt auf was in der Welt draussen vorgeht. Der Krieg zwischen Türkei u. Russland freut uns. Das ist eine grosse Erleichterung für uns Oesterreicher. Ich will heute wieder in die Stadt gehen, doch lässt mich die Wache nicht passieren. Per Zufall treffe ich den Zugsführer Dandrea, mein Freund, der krank ist u. nach Brixen geht. Ich gebe ihm auf an meine Eltern zu schreiben von dort aus. Heute habe ich den Tag. Zwar muss ich nicht viel tu tun. Heute haben wir wieder Brot, Kaffee u. ... bekommen. Ich habe nun den Tornister ganz voll. Um 7 Uhr legte sich die Mannschaft nieder. Ich muss bis 1 Uhr aufbleiben. 11 Uhr nachts. Auf einmal Alarm. Alles springt auf und hängt um. Wir marschieren durch die ganze Stadt Krakau. Eine schöne Stadt. 12 Uhr nachts und immer noch weiter. Montag den 16. Nov. / Die ganze Nacht wird ohne Unterbruch marschiert. Morgens 8 Uhr ist eine Stunde Rast. Wir bekommen Kaffee. Nun sind wir ganz an der russischen Grenze. Wir lösen uns in Schwarmlienie (?) auf und nun geht’s gegen den Feind. Um 12 Uhr fallen von unserer Vorhut die ersten Schüsse. Um 2 Uhr sind wir in unserer Schwarmlienie. Unsere Kanonen beginnen zu feuern. Auf Befehl muss unsere Komp. zurück in Reserve. Da plötzlich ein Zischen in der Luft, ein Knall und ein feindl. Schrapnell platzt 40 Schritte von uns. Ein Schuss um den andern wird auf uns abgegeben. Keiner trifft. Wir gehen in Deckung u. warten der Dinge die kommen sollen. Ich habe zu Jesus. Foto 09: u. Johannes (?) gebetet um Schutz. Mir ist jetzt gut zu Muth. 4 1/2 Uhr abends. Ein Befehl zum vorrücken ist soeben gekommen. Mit uns kommt auch die 10 Komp. Wir marschieren langsam vorwärts durch einen Wald. Es ist bereits schon dunkel. Ich muss als Vorpatroullie mit meinem Schwarm voraus. Nach einer Stunde erreichen wir einen Wald an einem Hügel gelegen. Hier können wir schlafen. Auf dem Boden ausgestreckt den Tornister am Buckel so schlafe ich ein. In der Nacht ha packte ich da es zu kalt ist meine Decke ab. Dienstag den 17. Nov. / Bei Tagesgrauen heisst es auf. Wir gehen in Schwarmlienie vor. Die Kugeln pfeiffen gehörig um uns her. Nach einer 1/2 Stunde erreichen wir ein Dorf. Hier gebe ich die ersten Schüsse ab. Sofort werden wir beschossen mit Kanonen, wir ziehen uns zurück. Granate um Granate, Schrapnell um Schrapnell gehen auf uns ab. Mir macht es ziemlich warm. Den ganzen Tag knallt es um uns her. Abends herrscht Ruhe. Wir schlafen vor einem schönen Haus auf Cementboden. Es ist kalt. Mittwoch 18. Nov. / Tagesgrauen auf. Kaum hell donnern unter meinem Finger Kanonen. Um uns her schlägt es ein. Erde unter meinem Finger fliegt herum. Die Russen schiessen mit grossem Kaliber. Wir müssen fliehen. In einem Hohlweg 10 Min. entfernt ziehen wir uns zurück. Aber sofort müssen (?) wir wieder vor auf den alten Standort. Die Lage hatte sich gebessert. Einen von uns trifft eine Kugel ins Bein auf dem Wege. Ich verbinde ihn u. rufe der Sanität. ... ist der Komp. ... . Im Dorf hagelt es. Foto 10: wieder fürchterlich. Ich springe hinter ein Haus. Erst beim einachten gehe ich wieder zur Komp. Schlafen tu ich hinter einem Hügel wo wir uns eingegraben haben. Wir sind immer noch Reserve. Heute abend fängt es an ein wenig zu schneien. Wenn es nur 2 m. Schnee gäbe. Donnerstag den 19. Nov. / Früh wieder auf. Heute kriegen wir ein wenig Brot und Speck. Wir ziehen uns in ein Haus neben dem Herrschaftssitz ein. Nun beginnt wieder die Kanonade. Abends müssen wir hinaus denn die Granaten sind bis in ein Zimmer eingedrungen. Zum Glück hat es den im Zimmer sich befindlichen Soldaten nichts getan. Als es ganz dunkel ist gehen wir wieder zurück, da die Russen nicht mehr schiessen. Ich muss alle 2 Stunden auf, denn ich muss die Posten aufführen. Freitag den 20. Nov. / Heute früh 4 Uhr kriege ich einen warmen Kaffee, den wir uns selber kochten. Wieder beginnt beim Tagesgrauen die russische Kanonade. Gerade auf uns scheinen sies abgesehen zu haben. Die 3te Granate haben wir mitten im Dach. Die Zimmerdecke stürzt über uns ein. Mich trifft ein Stück Ziegel am Genicke doch ohne mich zu verletzen. Kamarad Andreis von Basel wird an der Schulter verletzt. Alles stürzt hinaus. Wir kriechen in den Hohlweg zurück u. vergraben uns. Unaufhörlich fliegen die Kanonenkugeln über unsere Köpfe. Mir ist nicht gut zu Mute. Es ist ein fürchterliches Greuel dieser Krieg. Oh Menschheit wie kannst Du sein. Ich habe fast Heimweh. Wer weiss ob ich die Meinen wiedersehe. Ich will beten dass es geschehe. Foto 11: Abends gehen wir wieder in das Haus zurück. Ich frage meinem Freund Sahler nach. Da die Antwort „Er ist tot“. Mir wird ganz weh zu Muth. Armer Freund. Ein Granatsplitter ist ihm in Kopf gedrungen. Ich hatte es gar nicht bemerkt und augenblicklich war er tot. Abends 7 Uhr muss ch 1/2 Stunde weiter zurück um die Fahrküche (?) zu holen. Um 11 Uhr lege ich mich nieder. Sonntag den 21. Nov. / Früh auf und in die Dekung (?) hinunter. Heute scheinen die Russen keine Munition zu haben, denn die Granaten fliegen nicht mehr so. Plötzlich um 10 Uhr Alarm. Wir tragen die Toten zusammen u. beerdigen sie. Für Freund Sahler mache ich ein Kreuz u. schreibe den Namen drauf. Ein paar Vaterunser bete ich für sein Seelenheil. Dann heisst es umhängen u. fort geht’s den Russen nach da sie in der Nacht durch sind. Wir gehen in Schwarmlinie vor. Kein Feind ist zu sehen. Nur Granaten u. Schrapnells fallen in unmittelbarer Erde Nähe auf uns doch ohne Schaden für uns. Abends 7 Uhr erreichen wir das Dorf Corosdize (?) Corsclize. Hier werden wir einquartiert. Ich muss bei grosser Kälte auf Feldwache bis 1 1/2 Uhr früh. Dann wurde ich abgelöst. Wir bekommen da die Fahrküche. Nachgekommen sind Menage . Kaffee. Dann schlafe ich göttlich bis 7 Uhr früh. Sonntag den 22. Nov. / Wir spüren alle dass es heute was absetzt. Und richtig kaum auf kommt die Meldung dass unsere Feldwache angeschossen worden ist. Die Kompagnien werden allarmiert u. vorwärts geht’s gegen den Feind. Kugeln pfiffen durch die Luft. Uns voran geht der Maior (?). Wir passieren ein Dorf an einem Hügel gelegen. ...ner fort... . Wir passieren einen Hohlweg um auf die Anhöhe zu kommen. Mein Zug ist Reserve. Unsere übrige. Bild 12: Kompagnie rückt bereits vor. 200 Schritte hinter ihnen wir. Da barmherziger Himmel. Granaten fliegen Handbreite über unsere Köpfe.
1 Zeile dick durchgestrichen Ich bücke mich u. vorwärts. Eine ungeheure Masse von Granaten u. Schrappnell senden uns die Russen als Empfang zu.in aller nächsten Nähe schlagen sie ein. Erde fliegt in die Luft. Ein schreckliches Krachen ist um mich her von den krepierenden Granaten. Nach 500 Schritt kommt der Befehl niederlegen.
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Hier endet das Tagebuch, welches vom 1. November 1914 bis 22. November 1914 für jeden Tag einen Eintrag enthält.
Tagebuch von Johann Zortea vom 1. November 1914 bis 22. November 1914. Beschreibung des Feldzuges des K. und K. 2. Regiment der Tiroler Kaiserjäger von Brixen nach Pawlow (Lublin), Polen.
CONTRIBUTOR
Monica Trachsel
DATE
1914-11-01 - 1915-07-20
LANGUAGE
deu
ITEMS
1
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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