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Johannsen | Wilhelm (1896-1966) - weitere Militärjahre

Mein Großvater Wilhelm Johannsen, der sich 1914 freiwillig gemeldet hatte, kam (nach seinen eigenen Angaben) 1914 in den Stellungskampf westlich Loye-Noyon, 1915 im Artois, 1916 Erkundungs- und Demonstrationsangriff an der Somme, 1917 Stellungskämpfe an der Ysere. Vom 15.4.1917 bis zum 22.10.1919 befand er sich dann in Kriegsgefangenschaft in Frankreich und England (15.4.1917-20.5.1917 Le Havre, 27.5.-15.10.1917 Brocton, das in fünf Meilen Entfernung von Stafford liegt, 19.10.1917-5.8.1919 Catterick/North Yorkshire, 7.8.1919-2.9.1919 Feldham bei London, 4.9.1919-22.10.1919 in Brocton); „During he Great War, 1914,1919, Cannock Chase hosted two military camps – Rugeley and Brocton, ... From about 1915 German prisoners of war were kept at Brocton Camp, while the camp railway ensured that supplies could be transported quickly and efficiently to and from the vicinity. Although nowadays the only traces of the railways are the embankments, cuttings and the occasional marks of a sleeper. (vgl. http://www.brocton.org.uk/history.php). Der deutsche Soldatenfriedhof in Cannock Chase hat 2143 Gräber des 1. Wk. Catterick, 1908 bereits von Lord Baden-Powell für die Errichtung eines Militärlagers vorgeschlagen, wurde wenige Tage nach britischem Kriegseintritt 1914 mit 2000 Hütten zur Beherbergung von 40000 Mann bebaut (vgl.: http://en.wikipedia.org/wiki/Catterick_Garrison). Wilhelm Johannsen hatte am Ende folgende militärische Auszeichnungen erhalten: Eisernes Kreuz II. Klasse, Verwundeten-Abzeichen schwarz, Ehrenkreuz für Frontkämpfer, und er wurde als Vizefeldwebel und Offiziersaspirant aus dem Militär entlassen. Danach kehrte er auf das Lehrerseminar in Rendsburg, das er 1914 verlassen hatte, zurück und beendete 1921 seine Lehrerausbildung. Bis zur Pensionierung ging er mit Leidenschaft dem Lehrerberuf nach. Seiner leider undatierten Karte zufolge gehörte er auch im Heere dem Lehrpersonal der 3. Kompanie an. Im Mai 1916 empfing er im Felde eine Postkarte mit der Adresse: „Hfdw. W. Johannsen, 1. Feld Rekr. Depot, 9. Reserve Korps, 3. Kompagnie“, dann verbessert in: „13./ R. 31“ = 13. Kompanie, Infanterieregiment 31). Der Schreiber redet ihn also wohl als Hauptfeldwebel an. Noch 1918 korrespondierte er mit seinem bei der Marine dienenden Halbbruder Hans Haß, der den Krieg nicht überlebte. 1. Postkarte: Wilhelm Johannsen an einen Hans ...: Foto: Soldatengruppe (6 Personen, davon einer mit Ziehharmonika) (Wilhelm sitzend ganz links) Rückseite: Herzl. Dank für Deine liebe Karte. Ich habe dieselbe bei guter Gesundheit im Schützengraben erhalten. Kannst Du micht erkennen auf der Karte? Schreibt bald wieder. Auf Wiedersehn. Herzl. Grüße an alle Euer WJohannsen Rückseite einer weiteren Aufnahme desselben Motivs: Erinnerung an Loffre 24. Mai 1916 2. Postkarte: Undatiert Motiv: Große Soldatengruppe (38 Personen) (Wilhelm erste Reihe sitzend, 3. von rechts), Wilhelm Johannsen an einen Hans ...: „Lieber Hans! Herzl. Dank für Deine lieben Zeilen, die ich soeben erhielt. Hier siehst du das ganze Lehrpersonal der 3ten Kompagnie. Kannst du mich erkennen auf der Karte? Sonst geht es mir sehr gut, was ich auch von Euch allen hoffe. Schreibe bitte recht bald wieder! Herzl. Grüße Euer WJohannsen“

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CONTRIBUTOR

Dr. Sven Mahmens

DATE

1914 - 24. Mai 1916

LANGUAGE

deu

ITEMS

5

INSTITUTION

Europeana 1914-1918

PROGRESS

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METADATA

Source

UGC

Contributor

europeana19141918:agent/70bb0d9f3c65d380ae607602b7883e78

Date

1919
24. Mai 1916
1914

Type

Story

Language

deu
Deutsch

Country

Europe

DataProvider

Europeana 1914-1918

Provider

Europeana 1914-1918

Year

1919
1914

DatasetName

2020601_Ag_ErsterWeltkrieg_EU

Begin

1914

End

1919

Language

mul

Agent

Dr. Sven Mahmens | europeana19141918:agent/70bb0d9f3c65d380ae607602b7883e78

Created

2019-09-11T08:06:32.117Z
2020-02-25T08:00:36.944Z
2020-02-25T08:00:36.945Z
2011-05-02 17:32:22 UTC
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2011-05-02 18:06:25 UTC
2011-05-02 18:06:55 UTC
2011-05-02 18:07:26 UTC
2011-05-02 18:07:52 UTC

Provenance

UNKNOWN

Record ID

/2020601/https___1914_1918_europeana_eu_contributions_649

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Wilhelm Johannsen, mein Großvater, stammte aus Hamdorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Holstein) und war bei Kriegsausbruch 1914 gerade 18 Jahre alt geworden. 1912 bis Aug. 1914 hatte er die Präparandenanstalt des preußischen Lehrerseminars in der Kreisstadt Rendsburg besucht, dessen Absolventen einen akademischen Habitus pflegten. Begeistert meldete er sich freiwillig als Soldat und trat noch im August 1914 in das 31. Reserve-Infanterieregiment in Altona ein (6. Kompanie). In den ersten beiden Augustwochen hatten sich die Mächte gegenseitig den Krieg erklärt. Aus der Anfangszeit seiner Dienstahre sind drei Dokumente interessant, die den Wandel vom Zivilisten zum Soldaten dokumentieren. 1. Postkarte: Rendsburg, 26.8.1914 (Poststempel) Wilhelm Johannsen an (seinen Vater) Thomas Johannsen (und Familie): Motiv: Studenten mit diversen Rauchwaren in einer Wohnstube, links ein Uniformierter (Wilhelm 2. von links) „Liebe Eltern, Großvater u. Ernst! Heute werde ich wahrscheinlich eingestellt bei den 31. in Altona, die hier in Rendsburg ausgebildet werden. Heinrich ist gestern schon eingekleidet. Aus meiner Klasse sind schon 10 Mann mit. Roland u. ich ; Rehder schon ein paar Tage eingekleidet. Werde näheres schreiben. Wilhelm“ auf der Vorerdeseite am Rand: „Besucht mich mal, wenn ich angenommen bin. Tüchtiges Speckpaket u. Geld mitbringen (Äpfel). Bin gestern Abend in der Kaserne gewesen. feines Leben“ auf der anderen Seite: „Seid alle gegrüßt“ 2. Postkarte: Rendsburg, 6.10.1914 (Poststempel), statt Briefmarke Stempel „Brief-Stempel Ersatz-Bataillon Res. Inf.-Regt. 31. Rekruten-Depot“ Motiv: Gruppe von 7 Soldaten mit Gewehren (Wilh. hintere Reihe links) Wilhelm Johannsen an (seinen Vater) Thomas Johannsen (und Ehefrau): „Liebe Eltern! Heute haben wir Scharfschießen gehabt auf 300 m Entfernung (14 Ringe getroffen). Heute Mittag sollen wir die Kaserne geräumt haben. Wir kommen in Bürgerquartiere oder nach Heide in den nächsten Tagen. Könnt ihr mich er-kennen auf der Karte? Mit besten Grüßen Wilhelm“

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Jean-Baptiste Potier (1896-1966)

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FRAM - Jean-Baptiste Potier (1896-1966)

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Mon père Jean-Baptiste Potier, né le 18 février 1896 et décédé le 1er décembre 1966, était cultivateur à Saint-Jean la Poterie (Morbihan). Il a fait la Belgique, Verdun, le chemin des Dames, la Somme. Il a été gazé et blessé, le 2 octobre 1916, par un éclat d'obus à la joue dans l'attaque de Combles au Bois Louage. || Photographie de Jean-Baptiste Potier et certificat de blessures de guerre. Photographie d'une caisse de transport au nom de Jean-Baptiste Potier. Photographie d'une hache.

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