Paul Köbrich Zahnarzt | Leutnant der Reserve d. Infantrie-Regiment | gefallen am 15. August 1917
Paul Köbrich war Zahnarzt in Kassel,er war verheiratet mit Rose Virchow, einer Enkelin von dem bekannten Arzt Rudolf Virchow. Sie hatten 3 Kinder. Originalbericht in der Ortskirchenchronik Waldkappel von seinem Vater dem Pfarrer u. Metropolitan Friedrich Köbrich: Im Herbst v. J. wurde Paul als felddiensttauglich ausgehoben und an die Düna (Baltikum)geschickt, hat dort den kalten Winter durchgemacht und sich ausgezeichnet. Er ist mit 9 anderen Unteroffizieren nach dem Westen geschickt und dem Res. Inf.Reg.16 zugeteilt worden. Am 1. April zum Vizefeldwebel befördert, ist er mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet worden. Von Arras, wo er in heißen Kämpfen gestanden, als Leutnant der Reserve (Kabin, Sedan vom 24. Juni) auf Urlaub gekommen und macht mit Frau und Kindern gegenwärtig im Elternhaus, sogar mit seinem Bruder Georg, der um mit seinem Bruder Paul nach so langer Trennung wieder einmal zusammen sein zu können, sich hat einige Tage beurlauben lassen. Ja, er wollte kommen, wie per Draht er angekündigt hatte. Da erreicht ihn in Saarbrücken auf der Reise ein Telegramm, das ihm meldet, dass 2 Leutnants, die besten seiner Fliegertuppe im Luftkampf gefallen seien. (Georg Köbrich war Hauptmann bei der Fliegereinheit) Deshalb ist er zurückgeeilt und ein Zusammentreffen der beiden Brüder war zunichte geworden. Als Vizefeldwebel kehrte Paul am 5. July an die Front zurück. Von dort liefen dann beruhigende Briefe von ihm ein. Es geht mir gut schrieb er wiederholt. War er doch als Beobachtungsoffizier dem III.Bat.Stab d. Res. Inf.Rg.10 zugeteilt und wähnte er sich auch relativ geurteilt sicher und mit ihm wir. Da kommt wie der Blitz aus heiterem Himmel ein Brief von dem Bat.Kommandeut vom 19. August in Kassel, in dem er mitteilt:Am 15. August ist ihr Mann durch eine Granate den Heldentod gestorben Meinem Sohn Georg, dem ich sofort per Draht dies mitgeteilt, ist es mit vielen und schweren Hindernissen gelungen, den verweslichen Teil seines Bruders, der schon beerdigt war, (Bild v. 1. Grab wird beigefügt) in die Heimat zu befördern. Am Mitwochmorgen, den 29. August lief seine Leiche hier ein, wurde vom 29. auf den 30. im Elternhaus und vom 30. auf 31. in der Kirche aufgebahrt, von wo sie am Freitag den 31. August vom hiesigen Kriegerverein, unter militärischen Ehren seitens einer Eskorte und einer Militär-Kapelle zum Friedhof getragen wurde. geschrieben am 29.9.1917 vom Vater Friedrich Köbrich) (Auf dem Friedhof von Waldkappel ist ein Gedenkstein von Paul Köbrichs Grab.) (Gerd Luiken de Haan, Großneffe von Paul Köbrich, July 2016)
CONTRIBUTOR
Gerd Luiken de Haan
DATE
-
LANGUAGE
deu
ITEMS
21
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Gerhard Köbrich Leutnant 1914-16 gefallen a.d. Somme | Bilder
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