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Glasmacher Karl Gebel im Feld

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Dr. Klaus Swieczkowski

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deu

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Europeana 1914-1918

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europeana19141918:agent/48d31b2882f7f2202529f92e2368a946

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UGC

Contributor

europeana19141918:agent/74e858c608b5fd02cd7d99f6de251349

Type

Photograph

Language

deu
Deutsch

Country

Europe

DataProvider

Europeana 1914-1918

Provider

Europeana 1914-1918

DatasetName

2020601_Ag_ErsterWeltkrieg_EU

Language

mul

Agent

unbekannt unbekannt | europeana19141918:agent/48d31b2882f7f2202529f92e2368a946
Dr. Klaus Swieczkowski | europeana19141918:agent/74e858c608b5fd02cd7d99f6de251349

Created

2019-09-11T08:34:37.882Z
2020-02-25T08:41:30.897Z
2020-02-25T08:41:30.898Z
2014-04-04 08:35:57 UTC

Provenance

INTERNET

Record ID

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Karl Gebel - als Kriegsgefangener während des Weltkrieges in Sibirien

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Der Heimatvereins Haselstaude Häselrieth e. V. www.haeselrieth.de erforscht seit 2007 die Geschichte der einst selbständigen Gemeinde Häselrieth, heute Teil der südthüringischen Kreisstadt Hildburghausen. Im Zusammenhang mit der Glashütten – Chronik berichtete die 90-jährige Herta Otto mehrfach von ihrem Vater, dem Glasmacher Karl Gebel. Seine handschriftlichen Kriegsaufzeichnungen wurden von Bruder Ewald während des 2. Weltkrieges auf U 435 per Schreibmaschine übertragen. Das Manuskript überdauerte 1943 den Bootsuntergang und Tod des Bruders, weil es sich in seinem Spind im Stützpunkt Brest befand. Die Geschichte ihres Vaters, aber auch die ihres Onkels bewegen Herta Otto noch heute sehr... Karl Gebel war Heimat liebend, vielseitig interessiert und beobachtete seine Umgebung sehr genau. Er formulierte seine Erlebnisse und Beobachtungen in kurzen Sätzen und ausgewogen, wenn auch z. T. ein wenig holprig. Schwerpunkt war seine Schilderung der Kriegsgefangenschaft, die ihn bis zum damaligen Endpunkt der Transsibirischen Eisenbahn führte, verbunden mit Hunger und Flucht, aber auch überraschenden Erlebnissen in den Wirren des Bürgerkrieges. || Abschrift des 20-seitigen Tatsachenberichtes (ungekürzt, in Klammern eigene erläuternde Ergänzungen, Zwischenüberschriften eingefügt, Druckfehler / Rechtschreibung korrigiert) Als Kriegsgefangener während des Weltkrieges in Sibirien Der Beginn Von 1909 - 1911 diente ich beim Inf. Reg. 95 in Coburg. Schon drei Jahre nach meiner beendeten Dienstzeit rief es mich wieder zur Fahne zurück. Es galt diesmal, die Heimat vor dem Feind zu schützen. Mein Regiment wurde an der Westfront eingesetzt. Am 2. Januar 1915 wurde das Regiment abgelöst und am zum Truppenübungsplatz Heuberg (Baden - Württemberg). Hier wurden neue Regimenter aufgestellt. Der Ersatz wurde zwischen uns gestellt. Ich wechselte zum Inf. Reg. 3 und später noch mal. Den Ersatz bildeten Front erfahrene Leute aus. Während dieser Zeit bekam ich 5 Tage Heimaturlaub. In der kurzen Urlaubszeit ging ich den Bund der Ehe ein. Am Hochzeitstag musste ich wieder zum Truppenteil zurück. Auf dem Truppenübungsplatz angekommen, ging die Ausbildung im alten Stil weiter. Per Bahn gen Osten Nach 4 Wochen kam endlich der Befehl zur Abfahrt, wohin, unbekannt. Alle Truppenteile wurden schnellstens verladen (auf die Eisenbahn) und am 28. Januar war uns der Heuberg nur noch eine Erinnerung. Wir merkten nach einigen Tagen, dass es ostwärts ging. Erfreulicherweise streifte der Transport meine Heimat. In Kronach - Stockheim konnte ich meine Mutter im Vorbeifahren sehen. Einige Frauen meiner im Felde stehenden Brüder waren auch dabei. Die Fahrt endete am 30. Januar. Das erreichte Ziel war der gefährdete Ostkriegsschauplatz. Vor Stallupönen (heute Nesterow / Gebiet Kaliningrad) wurden die Truppen ausgeladen, denn noch hatte es der Russe besetzt. Ganze Teile Ostpreußens hatte die russische Dampfwalze nieder gestampft. Uns war es höchstes Ziel, den Eindringling hinauszuwerfen. Erster Kampfeinsatz, Ruhetag Die Kämpfe begannen am 2. Februar. Auf der ganzen Front wurde der Russe zurückgeschlagen. Ostpreußen war somit in kürzester Zeit vom Feinde befreit. Die Einwohner wussten nicht, wie sie uns ihren Dank kundtun sollten. Es gab nun keine Ruhepause. Über die Grenze und den Russen nicht zur Ruhe kommen lassen. Vom 3. - 22. Februar waren die heftigen Masurenkämpfe. Dabei fielen die befestigten Städte Suwalki und Augustow (heute Polen) in unsere Hände. An dem Erfolg hatte mein Regiment großen Anteil. Nun kam auch der verdiente Ruhetag. Als Unterkunft diente eine Kaserne. Jetzt machte sich der Hunger bemerkbar. Die Feldküche, aufgehalten durch den hohen Schnee konnte nicht schnell genug folgen. Man sah sich also gezwungen, selbst für den knurrenden Magen zu sorgen. In der Nähe der Kaserne waren Geschäfte. Unterwegs aber liefen uns schon Hühner über den Weg. Besser konnte es nicht kommen. Zupacken und Kopf ab war blitzschnell geschehen. Wir verdufteten uns eilig, denn eine Frau hatte unser schauriges Handwerk gesehen. Auf der Stube war schon alles vorbereitet. Plötzlich großer Lärm auf dem Korridor. In die Stube trat unser Hauptmann mit der Russin, die den Überfall auf die Hühner beobachtet hatte. Die Russin schrie, da sind die Diebe! Der Hauptmann hatte den Braten gerochen. Er sagte zur Russin, hier ist keine Henne, also raus aus dem Bau. Als sie gegangen war, ließ er eine Strafpredigt über uns ergehen. Jetzt wurde der Ofen geöffnet. Welcher Gestank, als das Beutestück zum Vorschein kam! Alles lachte, wobei auch der Hauptmann sich nicht ausschließen konnte. Mit Salzkartoffeln gab es ein köstliches Abendessen. Niemand ahnte, dass es für lange Zeit der letzte Hühnerbraten war. Am nächsten Morgen ging der Vormarsch weiter, um den weichenden Feind wieder zu stellen. In Schwarner (nicht gefunden) hatte sich der Russe festgesetzt und leistete Widerstand. Das Dorf lag auf einem Berg. Es wurde am selben Tag noch genommen und der Feind zog sich weiter zurück. Beim Verlassen der Ortschaft legte der Russe Feuer an. Für uns war damit ein angenehmes Nachtquartier genommen. Mein Battl. hatte Befehl, Quartier zu machen, soweit es möglich war. Ich gehörte der Komp. an, die die Feldwachen und Patrouillieren zu stellen hatte. Natürlich war ich auch dabei, ich hatte Feldwache von 23 bis 01 Uhr. Die Wache saß in einer abgebrannten Scheune. Letzter Kampfeinsatz Morgens um 5 kam der Kompanieführer mit der Kompanie und allen Pionerarbeitern an. Es wurde bekannt gemacht, dass sich jeder mit Balken, Brettern und dergleichen „bewaffnen“ sollte. Eine vom Russen zerstörte Brücke sollte nämlich wieder hergestellt werden. Lautlos und unter strengsten Befehl kein Licht zu machen begann der Marsch. Im Tal angekommen, bot sich eine riesige überschwemmte Fläche unseren Augen. Hier war bestimmt nicht daran zu denken, eine Brücke zu bauen. Der Fluss Bober (rechter Nebenfluss der Oder) hatte alles unter Wasser gesetzt. Reste einer Notbrücke waren vorhanden, die aber nur von der Infanterie hätten benutzt werden können. Die Artillerie hatte den größten Teil davon zerstört. Also nicht aufhalten hieß es und den größten Teil des Materials ungefähr einen Kilometer weit nach vorne tragen. Stellenweise, wo die Artillerietreffer saßen, mußten wir durchs Wasser waten. Es war sehr kalt, kein angenehmes Gefühl. Den Weg deckten verwundete und gefallene Russen. Plötzlich hieß es halt. Man hörte leises Klopfen. Die Pioniere waren schon an der Arbeit. Hier standen nur noch die Pfähle, denn der Russe hatte die Bretter abgerissen. Einige gingen noch mal zurück, um wiederum Baumaterial bei zu schaffen. Morgens 7 Uhr. Gegenüber konnte man einen dunklen Strich erkennen. Die Entfernung bis dahin betrug ungefähr 300 Meter. Mein Unteroffizier unterhielt sich leise mit mir. Unser Blick richtete sich feindwärts. Da, einige Punkte liefen hin und her. Ich sagte zu ihm, das sind bestimmt Russen. Er verwarf meine Vermutung. Als der Komp. Führer darauf aufmerksam gemacht wurde, konnte auch er nichts Entscheidendes feststellen. Es traten noch 4 Pionieroffiziere dazu, darunter ein Leutnant, der in der Nacht mit einer Patrouille den Wald absuchen sollte. Wie er aber dem Hauptmann meldete, war er nur bis zum Ende der Brücke vorgegangen. Der Chef befahl einem Offizier mit 3 Mann, sofort den Wald zu untersuchen. Schon am Morgen hatte ich ein komisches Gefühl, daß es etwas Besonderes geben würde. Zu der Patrouille zählte auch meine Wenigkeit. Wir gingen an den arbeitenden Pionieren vorbei bis ans Ende der Brücke. Der erste Mann ließ sich gleich ins Wasser gleiten und gleichzeitig setzte heftiges Infanterie- und Maschinengewehrfeuer ein. Was nun folgte, lässt sich schwer in Erinnerung bringen. Um den Feuerbereich zu entweichen, ließ ich mich ins Wasser fallen. Meine Füße stießen auf Eis. Das Wasser reichte mir, nachdem ich stand, bis zum Kinn. Nun setzte die feindliche Artillerie auch ein. Unser Vorhaben wurde mit einem Eisenhagel bedeckt. Die Luft war von einem Singen und Pfeifen erfüllt. Dazu kam das fürchterliche Schreien der Schwerverwundeten. Das Eis unter meinen Füßen gab nach. Ich wollte mich mit den Händen an dem Eis, welches vor mir lag, festhalten, aber es gelang mir nicht. Der Tornister, den ich noch trug, drückte mich immer tiefer. Sollte ich denn ersaufen, dachte ich. Ein Pionier - Leutnant, der meinen verzweifelten Kampf beobachtet hatte, fasste mich bei der Schulter und zog mich an die Brücke ran. Als ich nun mit einer Hand zufassen konnte, war ich geborgen. Mein Gewehr war ins Wasser gerutscht, auch den Helm hatte ich verloren. Jetzt schnappte ich erst mal Luft. Nun ließ ich auch den schweren Tornister ins Wasser gleiten. Ohne Unterbrechung belegten die Russen die Brücke weiter mit Feuer. Sie hatten sich am Waldrand eingegraben und konnten das überschwemmte Gebiet vollkommen mit ihren Waffen bestreichen. Dadurch war es unseren zurückgebliebenen Truppen nicht möglich, uns zu helfen. Sie wären ja nur ins Feuer gelaufen. Da setzte unsere Artillerie ein. Es änderte aber nichts an der Gesamtlage, denn der Russe hielt seine Stellung und auch das Feuer stellte er nicht ein. Ich hörte von 2 Offizieren, dass sie sich retten wollten. Nun beschloss ich auch, mich nach hinten zu bewegen. An der Brücke hängend, arbeitete ich mich langsam rückwärts. Manchmal musste ich über Eisschollen rutschen. Etwas Deckung bot mir die Brücke und die schon gefallenen Kameraden. Mein Testament hatte ich im Geiste schon gemacht, denn die Geschosse pfiffen unaufhaltsam um die Ohren. Als ich auf diese Weise ungefähr 200 Meter zurückgelegt hatte, kam mich zu meiner Gruppe. Meine Kameraden rieten mir, hier zu bleiben, denn weiter rückwärts wäre alles erledigt. Halb im Wasser und halb auf der Brücke liegend bot ein starker Balken etwas Deckung. Ich blieb bei meinen Kameraden. Neben mir lag ein Katholik, der sich während des Feuers mit seinem Rosenkranz beschäftigte. Meine Tabakspfeife war mir noch erhalten geblieben. Von meinen Kameraden bekam ich trockenen Tabak, den ich mir gut schmecken ließ. Er beruhigte nebenbei die Nerven. Um 9 Uhr kam der Befehl durch, dass wir feuern sollten. Keiner konnte diesen Befehl ausführen, denn wer war noch im Besitz seines Gewehres? Die meisten Gewehre sind beim russischen Feuerüberfall ins Wasser gefallen oder wurden direkt vernichtet. Nebenbei waren die Hände so klamm, dass man kaum etwas in den Händen halten konnte. Kurze Zeit darauf kam ein 2. Befehl. Alles sollte aushalten oder sich tot stellen. Die eigene Division wollte den Gegner von beiden Seiten aus angreifen. Ich lag auf dem Rücken und konnte die Vorgänge beobachten. Unsere Truppen umgingen das überschwemmte Gebiet und versuchten, vorwärts zu kommen. Den Kopf konnte ich nicht bewegen, denn immer noch dauerte das Feuer an. Die Zeit wurde zur Ewigkeit. Diese Hilflosigkeit erstreckte sich über Stunden. Selbst Verwundete konnten nicht verbunden werden, ohne eine Russenkugel als letzten Gruß zu empfangen. Viele Kameraden, die noch zu retten waren, mussten vor unseren Augen verbluten. Unsere Rettung würde vielleicht die Dunkelheit werden. Im Schutze der Nacht wollten wir zurück gehen. Es kam aber anders. Nachmittags verlegte der Russe sein Sperrfeuer weiter rückwärts. Jeder weitere Hoffnungsschimmer war damit zunichte gemacht. Trotz des mörderischen Feuers machten viele den Versuch durchzukommen, aber sie alle liefen in den sicheren Tod. Da die Brücke nun wieder stärker unter Feuer genommen wurde, musste ich mich ins kalte Wasser rutschen lassen. Hände und Füße hatten trotz allen Bewegens kein Gefühl mehr. Der Komp. Chef, schwer verwundet, schrie, ergebt euch, sie schießen uns sonst alle kaputt. Sein Bursche zog ein Hemd aus dem Tornister und winkte hin und her. Das Feuer, bis auf die rückwärtige Verbindung, wurde eingestellt. Endlich war eine Bewegung nicht mehr mit dem Tode verbunden. Die Brücke bot ein grausiges Bild. Der Schnitter Tod hatte reiche Ernte gehalten. Die Gefangenschaft beginnt Nun wurde uns langsam klar, dass jetzt die Gefangenschaft folgen würde. Vielen standen die Tränen in den Augen. Eine dunkle, ungewisse Zukunft lag vor uns. Mit 250 Mann war die Kompanie morgens losmarschiert, davon waren noch 63 vorhanden. Die Russen legten die abgenommenen Bretter wieder auf die Brücke. Nun folgte das Schlimmste, was einem Soldaten passieren kann, der Marsch in die Gefangenschaft. Drüben angekommen, wurde jeder sofort nach Waffen durchsucht. Ein gut deutsch sprechender russischer Offizier würdigte unsere Leistung. Es waren 10 Stunden in Wasser und Kälte. Er sagte weiter zu uns, dass seine Leute nicht so lange ausgehalten hätten. In der Dunkelheit, so erzählte er, sollte unser kläglicher Rest vernichtet werden. Nachdem die leicht Verwundeten verbunden waren, begann der eigentliche Marsch in die Gefangenschaft. Ein Begleitposten war zugeteilt. Unser Weg lag im Bereich der eigenen Artillerie. Eine Stunde Laufschritt, bevor die Gefahr beseitigt war, von einer deutschen Granate getroffen zu werden. Spät in der Nacht langten wir an einem größeren Dorf an. Hier gab es Brot und Tee. Als Nachtlager diente eine Scheune. Die nassen Kleidungsstücke waren am Körper getrocknet. Beim Verlassen der Brücke hatte ich ein Hemd, eine Unterhose, das Essbesteck, die Feldmütze und den Brotbeutel zu mir genommen. Die Gabel wurde abgebrochen. Man erklärte uns, das sei eine Waffe. Ich zog mich aus, um die nasse Wäsche los zu werden. Während des Wiederanziehens konnte ich plötzlich nicht mehr weiter machen. Meine Hände waren steif. 2 Russen sahen das und halfen mir. Am nächsten Morgen ging der Marsch unter stärkerer Bewachung weiter. Abends wieder Halt in einem Dorf. Diesmal sperrte man uns in eine Schule. Nach einer Kartoffelsuppe gab es wieder Brot und Tee. In der Lehrerwohnung nebenan hatten sich unsere Posten niedergelassen. Auf dem Steinofen, der als Schlafstätte dient, lagen sie und sangen russische Lieder. Einer von ihnen kam zu mir und fragte mich, wie es mir in Russland gefallen würde. Welch eine Frage. Im weiteren Gespräch fragte ich, wo denn unser Bestimmungsort wäre. Er sagte, ihr kommt bestimmt nach Sibirien. Das war zu hart. Dort kann man auch ganz gut leben, tröstete er mich. Der Geschützdonner der Front war nachts noch zu hören. Bialystok – weiter mit der Eisenbahn Am 28. Februar erreichten wir Bialystok. Dort stellte man uns 2 Stunden auf dem Marktplatz zur Schau. Die vorbeigehenden Einwohner spuckten vor uns aus. Es gab aber auch Leute, die uns Rauchwaren zuschoben. Dazu sagten die Posten nichts. Endlich ging es weiter in die Stadt in eine Kaserne. Hier bekam jeder 2 Postkarten, die sofort an die Angehörigen geschrieben werden mussten. Darauf sollte vermerkt werden, dass wir in Gefangenschaft wären und es uns sehr gut gehe. Die Post sollte schnellstmöglich nach Deutschland kommen. Meine Eltern bekamen sie 4 Monate später. Bis dahin galt ich zu Hause als Vermisster. In der Kaserne gab es abends Suppe mit Fleisch, die wirklich gut schmeckte. Leider hatte sie den Nachteil, dass das Laufen kein Ende nehmen wollte. Sämtliche Papiere nahm man uns ab. Ein Verhör wurde durch einen Offizier durchgeführt. So sehr er sich auch anstrengte, er erreichte dabei nichts Positives. Noch in derselben Nacht Marsch zum Bahnhof. Hier waren noch mehr Leidensgenossen. Mit 43 Mann verfrachtete man uns in einen Viehwagen. Im Wagen befanden sich zu beiden Seiten Holzpritschen übereinander. Ein Ofen stand in der Mitte. Platz bot sich nicht viel. Es war gut, dass wir eng aneinander schlafen mussten, denn der Ofen alleine konnte nicht vor der Kälte schützen. Zur Bewachung fuhren 3 Kosaken im Wagen mit. Es waren schneidige Kerle, aber große Gauner. Sie nahmen uns die Wertsachen ab, obwohl vorher der Transportführer versicherte, dass man uns nichts abnehmen dürfte. An meiner Uhr dürften sie keine Freude gehabt haben, denn sie war 10 Stunden im Wasser gewesen. Täglich gab es 2 Pfund Brot, 20 Stück Würfelzucker und für 8 Tage etwas Tee. Der Tee reichte aber kaum 5 Tage und man sah sich gezwungen, an den übrigen Tagen heißes Wasser zu trinken. Taten sich 3 – 4 Mann zusammen, so konnte man schon auskommen. Der Proviant wurde immer auf größeren Stationen empfangen. Bis zum Endpunkt der Transsibirischen Eisenbahn Am 6. März kamen wir in Moskau an. Der Transportzug wurde auf ein totes Gleis gestellt. Alt – Moskau lag dicht dabei. Es waren alles Holzhäuser. Eine vor Schmutz starrende Stadt. Man gab uns die Erlaubnis, in die Stadt zu gehen. Abends ging die Fahrt weiter. Endlose Wälder und Gebirge boten sich unseren Augen. Swerdlowsk, eine Stadt von 400 000 Einwohnern erreichten wir am 10. März. Diese im Ural liegende Stadt war stark modernisiert. Nachdem nun der Ural hinter uns lag, begann eine einsame Gegend. Endlose Steppen, zeitweise sich weit erstreckende Wälder. Es war der Eintritt in das unendliche Asien. Der weitere Verlauf der Fahrt führte durch die Städte Omsk, Marünsk (heute Mariinsk), Krasnojarsk und Irkutsk. Am 16. März kam der Baikalsee in Sicht. Dieser trug eine dicke Eisschicht, die den Nutzen hatte, den großen Umweg über den See zu ersparen. Den Schienenstrang legten die Russen einfach über das Eis. Dadurch kann man 2 Tage Fahrt sparen. Auf dem See standen eine Menge heraus gefrorene Dampfer, die durch Holzklötze gestützt wurden. Die Bahn nach Sibirien hat ein Gleis. Entgegenkommende Züge können nur an größeren Bahnhöfen vorbeikommen. Der Verkehr wird dadurch stark aufgehalten und kann sich dementsprechend langsamer abwickeln. Züge, die uns entgegenkamen, waren ausschließlich Militärtransporte. Es waren sibirische Scharfschützen, die an die Front kamen. Auf verschiedenen Stationen stellte ich fest, dass einzelne Russen gut deutsch sprechen konnten. Es war ihnen natürlich streng verboten, sich mit deutschen Kriegsgefangenen zu unterhalten. Sie wussten nicht viel von der Front, oder die russische Heeresleitung betrog sie. Einige waren der festen Überzeugung, ihre Truppen ständen vor Berlin. Dass in Wirklichkeit unsere Truppen tief in Russland eingedrungen waren, wollten sie nicht glauben. Unsere Fahrt ging weiter. Wieder öde Gegenden mit verstreuten Dörfern. Straßen waren keine vorhanden, als solche diente der Bahnsteig. An einer kleinen Haltestelle bot sich ein schauriges Bild. Nie werde ich den Anblick vergessen. Ungefähr 400 – 500 Kinder im Alter von 10 – 14 Jahren arbeiteten unter militärischer Bewachung am Bahnkörper. Es waren deutsche Kinder, die keine Eltern mehr hatten. Das Herz tat einem weh. Wo blieb die Kultur der weißen Rasse? Am liebsten hätten wir uns auf die russische Bewachung gestürzt. Die Kinder sahen verhungert und vollkommen zerlumpt aus. Wir gaben ihnen Lebensmittel und Kleidungsstücke. Ihre Freude fand keine Grenzen als sie merkten, dass wir deutsche Soldaten waren. Sie konnten es nicht wissen, denn nie im Leben hatten sie welche zu Gesicht bekommen. Als der Gegenzug vorbei war, rollte der Zug an. Den Kindern standen die Tränen in den Augen. Ich glaube kaum, dass sie ihr Vaterland jemals zu sehen bekommen. Nun wieder zurück in unseren Wagen. Es war oft langweilig. Um nicht stumpfsinnig zu werden, spielte man mit Karten oder es wurden lustige Soldatenlieder gesungen. Obwohl es innerlich trübe aussah, herrschte immer fröhliche Stimmung. Ins Gefangenenlager Srjetensk Endlich, am 29. März war die Endstation (des damaligen Trassenverlaufes, östlichster Punkt der Gefangennahme) erreicht. Srjetensk, es liegt nahe bei dem heutigen Mandschukuo. Unseren schon zur Heimat gewordenen Wagen mussten wir nun verlassen. Am Bahnhof eine große Eisfläche, also wieder ein zugefrorener See. Gegenüber war eine Stadt zu sehen. Sie bestand aus Blockhäusern, die sauber angestrichen ein gutes Bild boten. Hier sah ich erstmals gute Straßen. Der Fußsteig aus Holz war einen Meter höher als die Straße. Diesen groben Unterschied machte man deshalb, um bei Schnee- und Eisschmelze im Trockenen gehen zu können. Beim Marsch durch die Stadt gaffte uns das Volk an. Jeder wollte Germanskis, die Heiden sehen. Mir fiel besonders auf, dass hier noch zahlreiches Militär zu sehen war. Die russische Dampfwalze war eben unerschöpflich. Am Ende der Stadt befand sich eine Mühle, die uns 500 Kriegsgefangenen angewiesen wurde. Man muss schon sagen, für so viel Menschen etwas zu eng bemessen. Die Schafe in einem Pferch haben bestimmt mehr Platz. Früh 7 Uhr war wecken, dann antreten und zählen. Anschließend gab es heißes Wasser zur Zubereitung des Tees. Das Mittagessen, konnte man sagen, war reichlich und gut. Wenn das so weiter geht, dachte ich, dann lässt es sich schon aushalten. Arbeit gab es wenig. Wir hatten nur dafür zu sorgen, dass es im Kosakenlager immer sauber war. Unangenehm und kaum zum Aushalten war die große Kälte. Das Thermometer zeigte beim höchsten Stand 52 Grad Celsius. Viele Kameraden, die ohne Unterwäsche oder Mantel waren, mussten stark darunter leiden. Ende April setzte glücklicherweise die Schneeschmelze ein. Die Flüsse wurden eisfrei. Jetzt konnte man erkennen, dass sie Eisschichten bis zu 3 betrugen. 4 Monate blieben wir in Srjetensk. Weiter ins Lager Tschita Das nächste Gefangenenlager war Tschita. Es beherbergte außer Deutschen auch Österreicher und Türken. Rund 65 000 Gefangene konnten in 2 Lagern untergebracht werden. Jede Baracke fasste 1000 Mann. Die Räume waren alles andere als gemütlich und hatten dreistöckige Holzpritschen. Eine Leiter ermöglichte dem obersten Bewohner das Einsteigen. Am Kopfende der Pritsche war ein einfaches Brett, worauf man seine wenige Utensilien unterbringen konnte. Unangenehm war das Mittagessen einzunehmen. 10 Mann mußten aus einer Schüssel essen. Im Jahre 1916 bekam jeder eine, es war eine Liebesgabe aus der fernen Heimat. Bis dahin tobte immer ein heftiger Kampf beim Mittagessen. Ich kam immer zu kurz, denn heiß konnte ich kein Essen runter kriegen. Wenn es dann kälter wurde, dann war auch kaum noch etwas vorhanden. Täglich wurde das Essen schlechter. An Fleisch konnten wir uns nur noch erinnern. Um 9 Uhr abends mussten alle in der Baracke sein. Wer nach der befohlenen Zeit von den Kosaken erwischt wurde, bekam die Peitsche zu spüren. Das Nachtlager war sehr hart. Die einzelne Holzpritsche war ohne jede Zutat. Meine Feldmütze benutzte ich als Kopfkissen, den Mantel als Decke. Morgens, gleich nach dem Wecken, hörte man immer ein schon bekanntes Kacken. Läusejagd. Das Lager und seine Bewohner waren vollkommen verlaust. Dagegen konnte das größte Sauberkeitsempfinden nichts ausrichten. Eine badische Schwester besuchte uns mal. Über die Unterbringung schüttelte sie nur den Kopf. Im Mai 1916 stellte man einen Transport zusammen. Es sprach sich herum, dass er nach der Insel Sachalin gehen sollte. Ich sagte mir, wenn du da hin kommst, dann siehst du deine Heimat nie wieder. Glücklicherweise ist nichts daraus geworden und die Fahrt ging nach Wjatka (Udmurtien, zwischen Kirow und Perm) Im Lager Wjatka Also ein großes Stück der deutschen Grenze genähert. Die Heuernte setzte ein, wobei wir helfen mussten. Als diese beendet war, begann das Holzschlagen. Der russische Wald ist nun nicht mit den gehegten und gepflegten deutschen Wäldern zu vergleichen. Um es deutlich auszudrücken, man kann sagen, dass es sich um Urwald handelte. Von Menschen hat der Wald bestimmt noch nichts gesehen. Man teilte uns in Gruppen von 9 Mann ein. An einem Fluss entlang vollzog sich die Arbeit. Bis zu 3 Meter vom Ufer entfernt wurden alle Bäume gefällt. Da wir uns immer mehr von Wjatka entfernten, mußten wir uns eine eigene Blockhütte bauen. Unter Anleitung des Waldaufsehers entstand diese nach 24 Stunden in bester Anfertigung. Balken auf Balken und aus Rinde das Dach. Einige Holzpritschen und ein Ofen waren die ganze Inneneinrichtung. Die Lebensweise in der Blockhütte war einfach und primitiv. Es kamen oft langweilige Stunden. Auf Bärenjagd Abwechslung schafften einige Male Bären. Diese kamen nachts bis ans Blockhaus ran. Dagegen konnte man natürlich mit einem Beil nichts ausrichten. Damit einen Bären anzugreifen ist klarer Selbstmord. Jeden Tag wurde Holz geschlagen. Es arbeiteten immer 2 Mann zusammen. Einer blieb zu Hause und kochte das Essen. Bewachung hatte man uns keine zugeteilt, denn eine Flucht durch den Wald wäre bestimmt nicht geglückt. Also heiß es aushalten. Der Waldaufseher wohnte mit seiner Familie 6 Kilometer weit weg. Jeden zweiten Tag holten 2 Mann Lebensmittel und Rauchwaren bei ihm ab. Dies rechnete er als Gegenleistung für das Holzschlagen. Eines Tages stellten einige Kameraden durch Spuren einen Bären fest. Schnell wurde der Waldaufseher benachrichtigt und die Jagd begann. Er nahm sich noch einige Leute mit, jeder bewaffnet mit einem Gewehr. Der Bär wurde umzingelt und mit einigen Schüssen zur Strecke gebracht. Dagegen konnte auch Meister Petz nichts machen. Das Fleisch durften wir behalten. Ich kann nur sagen, es schmeckte ausgezeichnet. Oft stand es noch auf dem Speisezettel. Weihnachten 1917 Wieder näherte sich das Weihnachtsfest. Das 3. Mal in Gefangenschaft . Wo es auch sei, überall wo Deutsche sind, wird das Weihnachtsfest gebührend gefeiert. Tage vorher traf man noch kleine Vorbereitungen. Ein schönes Bäumchen war gleich gefunden. Den Schmuck des Baumes ersetzte buntes Papier. Auch Lichter stellten wir selbst her. Wie in der Heimat, so brannte auch bei uns im fernen Osten der Christbaum. Die Gedanken flohen nach Hause zu den Lieben. Wenn wir auch durch den Krieg harte Menschen wurden, so kann ich wohl sagen, dass jeder von uns 9 Mann den Baum unter schimmernden Augen sah. Deutsche Weihnachtslieder erfüllten den Raum. Es war eine Stimmung, die in einer Kirche nicht feierlicher sein kann. Wir steckten uns die Pfeife an und erzählten von vergangenen Weihnachten, die wir noch in der Heimat feiern konnten. Mancher hat nicht schlafen können und lag grübelnd auf der Pritsche. Bahnstation Jar und vermeintliche Freilassung Am 1. Feiertag morgens kam der Waldaufseher und teilte uns mit, dass wir uns fertig machen sollen und zur Bahnstation Jar marschieren müssten. Also am 1. Feiertag marschierten 9 deutsche Kriegsgefangene durch den russischen Wald. Endlich entführte man uns wieder der Einsamkeit. Unterwegs stießen noch Kameraden zu uns, die sich auch als Holzfäller betätigt hatten. Es herrschte eine grimmige Kälte. Gegen 11 Uhr abends wurde an einer Blockhütte halt gemacht. Diese sind für Durchreisende bestimmt, die darin die Nacht verbringen. Ungefähr alle 40 Kilometer steht so ein Hotel. Eine gut eingerichtete Blockhütte ist es nicht. Man soll nur in der Nacht gegen Kälte geschützt sein. Das Wort Bequemlichkeit war uns Kriegsgefangenen entschwunden und so schlief jeder, wo er sich niederlassen konnte. Nach 2 Stunden Ruhe ging der Marsch weiter. Einige klagten über Fußschmerzen und immer noch war die Station nicht erreicht. Müde und erschlafft kamen wir am 2. Feiertag nach Jar. Hier hörte ich als neuestes vom Tage von der russischen Revolution. Bolschewisten waren auch zu sehen. Durch das abgeschnittene Leben im Wald war uns diese Neuigkeit entgangen. Die Bolschewisten waren uns gegenüber sehr freundlich. Sie redeten uns mit Kamerad, als Towarisch an. Kameradschaftlich klopften sie uns auf die Schulter und sagten, ihr könnt nach Hause, denn wir haben Frieden mit euch geschlossen. Die Freude war groß, denn jeder glaubte, nun geht es endlich heimwärts. Bald sickerte aber durch, dass es wieder in ein Gefangenenlager gehen sollte. Hunderte Kriegsgefangene, die alle im Wald gearbeitet hatten, waren auf der Bahnstation eingetroffen. Die Züge, die einliefen, waren größtenteils besetzt und so konnte immer nur ein kleiner Teil mitgenommen werden. Um 6 Uhr abends ging kein Zug mehr. Über die Hälfte stand noch da. Es wurde bekannt gemacht, jeder suche sich selbst ein Nachtquartier und am nächsten Morgen sollten alle wieder da sein. Wir 9 Mann aus dem Blockhaus marschierten in ein 6 km entlegenes Dorf. Dort wohnten deutsche Familien, die uns freundlich und gut beherbergten. Sie freuten sich, dass wir längere Zeit blieben. Die Züge mussten eben immer voll sein. Man konnte sich ja auch drücken. Lynchjustiz in der Bahnhofshalle Nun will ich ein kurz ein Erlebnis schilden, was sich in unserer Zeit in Jar abspielte. An einem Abend saßen wir in einer Wartehalle des Bahnhofes. Das anwesende Volk waren größtenteils Bolschewisten. 2 russische Jünglinge beschimpften uns und spuckten sogar aus. Als auch diesmal keine Transportmöglichkeit bestand, wanderten wir wieder zu den Deutschen gen Budenski. Auch die Russen, die uns belästigt hatten, zogen mit ab. Am nächsten Tag fand sich alles wieder auf dem Bahnhof ein. In der Halle lagen, in Decken eingehüllt auf den Tischen, 2 Frauen. Ich hörte, dass eine von ihnen sehr stöhnte. Auf meine Anfragen hin erfuhr ich von den Zivilisten, dass heute Nacht bei einem Kaufmann eingebrochen worden sei. Der Kaufmann wurde erschossen und seine Frau hätte man erwürgt. Dier Frau, die so stöhnte, hatte beide Beine durch Schüsse verletzt. Das junge Mädel, welches danebenlag, mehrere Messerstiche in der Brust. Man verdächtigte die beiden Russen, die uns tags zuvor belästigt hatten. Etwa eine Stunde später kamen einige Bolschewisten mit den beiden an. Sie wurden von den Frauen erkannt und als die Übeltäter erklärt. Um die beiden Verbrecher bildete sich ein Kreis. In dem Augenblick, als das Mädchen die Burschen für schuldig erklärte, zerschlug der Bahnhofsvorsteher einen Schemel und verteilte die Beine unter den Bolschewisten. Man schlug damit auf die Halunken ein, bis sie zusammenbrachen. Zu erkennen waren sie nicht mehr, denn am Schluss sah man nur noch blutige Fleischmasse. Die Bolschewisten hörten auf als sie glaubten, die Mörder seien tot. Nun stürzten sich die Frauen auf die Opfer. Dem einen Russen zogen sie die Stiefel aus und schlugen damit auf sie ein. Durch den Ring, der sich gebildet hatte, musste ich alles mit ansehen. Ja, sagten die Frauen, so wird das bei uns gemacht. Wie verhält sich das bei euch? Darauf konnte ich keine Antwort geben, denn ich hatte viel Grausamkeit gesehen und erlebt, aber das verschlug mir die Stimme. Kurze Zeit lagen die tot geglaubten Körper in der Halle, als ein Polizist erschien. Er hatte einen österreichischen Sanitäter bei sich, der die Mörder untersuchen sollte, ob sie noch lebten. Tatsächlich stellte der Sanitäter auch fest, dass in den unkenntlichen Körpern noch Leben wäre. Man konnte auch deutlich sehen, dass sich ihre Brust bewegte. In ihrer eigenen Blutlache lagen sie und niemand kümmerte sich mehr um sie. Ein ankommender Offizier gab den Befehl, die kaum noch Lebenden auf einen Schlitten zu packen und zum nächsten Friedhof zu fahren. Die Soldaten, die den Schlitten begleiten sollten, gossen Wasser über die verstümmelten Körper. In wenigen Sekunden waren sie von einer Eisschicht überzogen. Ihr schauriges Leiden war nun endlich beendet. Das Thermometer zeigte 44 Grad Kälte. Kein Wunder, dass sie so schnell zu Eis erstarrten. Die Russen wurden abtransportiert. Nur die Blutlache zeugte noch von der fürchterlichen Tat, sonst erwähnten die Leute nichts mehr davon. Hunger Einige Tage drückten wir uns noch herum, dann ging endlich die Reise los. Nach 2 Tagen lief der Zug in Glasow (in Udmurtien, Glazow)ein. In Baracken, wo hundert Mann Platz finden konnten, stopfte man mit tausend rein. Wieder Holzpritschen, 3 Stockwerke übereinander. Am folgenden Tag bekam ein jeder Gefangene einen Pass unter einigen Bedingungen. An einer Stelle stand z. B., dass man verpflichtet sei, mit der Waffe gegen die Weiße Garde zu kämpfen. Dies war ein Zeichen, dass sich der Bolschewismus hier schon durchgesetzt hatte. Von uns dachte bestimmt keiner daran, nochmals mit der Schusswaffe einzugreifen. Das Essen verschlechterte sich täglich. Es gab 50 Gramm Brot und eine dünne Suppe am Tage. Geld hatte man nicht, um sich etwas zu Essen kaufen zu können. Es blieb nur ein Ausweg, es wurde gestohlen. Durch den Pass besaßen wir weitgehende Freiheit und konnten allein in die Stadt gehen. In einem Militär – Kleidermagazin organisierte ich mir Unterwäsche. Diese verkaufte ich an die Zivilbevölkerung. Der Erlös an Geld war mir herzlich willkommen, denn dafür kaufte ich mir Ess- und Rauchwaren. Durch den Kohldampf, den wir schieben mussten, war vor uns nichts mehr sicher. Alles, was essbar war, wurde kassiert, denn Hunger tut mit der Zeit weh. Festmahlzeit organisiert Und nun ein heiteres Erlebnis aus dem Barackenleben. Das Lager bestand aus 40 – 50 Baracken, die zur Hälfte leer standen. Oftmals ging ein Mutterschwein mit seinen Ferkeln im Lager spazieren. Da machten sich natürlich die knurrenden Mägen bemerkbar. Schweinefleisch isst ja wohl jeder lieber als Hundefleisch. Nachts begab sich das Schwein mit seinen Zöglingen in irgendeine leer stehende Baracke. Mit uns lagen auch Österreicher im Lager. Sie schielten auch nach den Ferkeln. Einer passte auf den anderen auf. Eines Nachts startete die unvermeidliche Ferkeljagd. Gegen Mitternacht, als alles ruhig schien, zogen 4 Mann los. Barfuß, die Holzpantoffeln in den Händen, wurde Baracke um Baracke untersucht. Endlich fand einer die fetten Bissen. Sie schlummerten friedlich. Ein fürchterlicher Krach setzte ein, als die Viecher unser Vorhaben bemerkten. Das schönste Ferkel musste daran glauben. Schnellstens ging es mit der Beute in die Behausung zurück. Durch den unvermeidlichen Lärm waren einige Österreicher wach geworden und aus ihrer Baracke herausgetreten. Nun kam die große Frage, wohin mit dem Fang, denn eine Untersuchung würde folgen. Ich machte einen Vorschlag, der wohl unappetitlich klingt, sich aber bestens bewährte. Unter meiner Holzpritsche stand eine kleine Blechwanne, worin ich meine schmutzige und verlauste Unterwäsche eingeweicht hatte. Die Wäsche wurde angehoben und darunter das Ferkel gelegt. Auf der Pritsche sitzend rauchte jeder noch eine Pfeife, dann legten sich die Missetäter zur Ruhe. Am nächsten Morgen munkelte man im Lager, dass ein Ferkel fehlt. Die Österreicher behaupteten gesehen zu haben, dass es Leute aus unserer Baracke gewesen wären. Es dauerte nicht lange, da kam auch schon der Lagerkommandant mit 20 Soldaten und dem Besitzer unserer Beute ins Lager. Das konnte ja heiter werden. Alles musste antreten. Der Lagerkommandant sagte, er sei überzeugt, dass sich das Ferkel in unserem Besitz befände. Die Übeltäter sollten sich melden und damit wäre der Fall erledigt. Da hatte er sich natürlich getäuscht. Von uns meldete sich keiner. Daraufhin ließ er von den Soldaten die Baracke durchstöbern. Wir standen wie auf Kohlen und die Sekunden wurden zu Stunden. Nach einiger Zeit kamen die Soldaten, ohne etwas gefunden zu haben, zurück. Ein Aufatmen. Hätten sie nämlich das Tier gefunden, dann wäre die zu erwartende Strafe nicht auszudenken gewesen. Mit der Revolution hatte ja auch die Lynchjustiz eingesetzt. Unverrichteter weise musste der Lagerkommandant wieder abziehen. Nun warf man die Frage auf, ob auch das Fleisch noch zu genießen wäre. Zwei volle Tage lag das Ferkel in meiner Wanne. Der Hunger ließ uns auch davor nicht zurückschrecken. Das heiß erkämpfte Ferkel nahmen wir aus und schrubbten es. Abends dann gab es dann nach langer Zeit eine Festmahlzeit. Eine zweite Jagd unterblieb, denn die Sache konnte an den Kragen gehen. Von nun an hatten wir Gänse und Enten in unser Herz geschlossen. Flucht misslungen 2 Monate waren wieder vergangen. Täglich unternahmen Kameraden Fluchtversuche. Leider hat man die meisten wieder erwischen können. In mir regte sich auch der Gedanke zur Flucht. Mit 4 Kameraden schmiedeten wir heimlich einen Fluchtplan. Um Mitternacht schlichen sich 4 Mann aus dem Lager. Der Marschproviant bestand aus getrocknetem Brot und Hundefleisch. Unser Weg führte durch endlose Wälder, denn auf der Straße war es zu gefährlich. Nach einigen Tagen stießen wir auf eine Bahnlinie. Bei einem Bahnwärter wurde halt gemacht. 2 Mann gingen ins nächste Dorf, um Lebensmittel einzukaufen. Mittlerweile war unser Bestand zusammengeschmolzen. Kurze Zeit darauf kamen sie wieder zurück, aber unter Bewachung. Man hatte sie festgenommen. Natürlich, ein weiterer Gedanke an Flucht war zwecklos. Uns beförderte man ins Lager zurück. Hier gab es 6 Wochen Turm bei Wasser und Brot. Auch diese Leidenszeit fand ein Ende. Nach meiner Gefängniszeit wurde ich in die Küche kommandiert. Hier konnte ich mich nach der schmalen Kost wieder etwas erholen. Ein Namenskollege hatte bei seinem Versuch, zu fliehen, mehr Glück. Er hatte es auch leichter. Erst mal bekam er Geld von zu Hause, wofür er sich Zivilkleider und einen Ausweis kaufen konnte. Als er in Deutschland ankam, teilte er meinen Angehörigen meinen Aufenthaltsort und mein Befinden mit. Später erfuhr ich davon. In Nähe der Zarenfamilie Anfang Mai 1918 beförderte man uns wieder nach Swerdlowsk zurück. Diesmal brachte man uns in kleinen Hütten außerhalb der Stadt unter. Tausende deutsche und österreichische Kriegsgefangene ließen sich hier von den Bolschewisten einkleiden. Sie waren gewillt, gegen das Zarenreich, die Engländer und Franzosen zu kämpfen. Einige Tage später verbreitete sich die Nachricht, dass die Kriegsgefangenen wieder nach Sibirien zurückgeführt werden sollen. Wieder stellte man Transporte zusammen. Ich sollte auch mit, aber ich wusste mich zu drücken. Wenige Minuten von uns entfernt hielt man die Zarenfamilie gefangen. Wenn sie unter starker Bewachung zur Kirche geführt wurde, dann führte deren Weg an uns vorbei. Die zaristischen Anhänger versuchten immer wieder, in die Stadt einzudringen. Diese aber wurde von den Bolschewisten zäh verteidigt. Dieses Durcheinander bot die beste Gelegenheit zum Verschwinden. Gelungene Flucht Wieder wurde ein Plan geschmiedet. Peinlichst genau trafen wir die Vorbereitungen. Von der täglich empfangenen Verpflegung legte sich jeder schon Tage zuvor immer etwas beiseite. Eines Abends marschierten die Flüchtigen getrennt in die Stadt, um sich an einem ausgemachten Punkt wieder zu treffen. Keiner war noch als deutscher Kriegsgefangener zu erkennen. Äußerlich war jeder Russe geworden. Der Anzug bestand aus dem erdbraunen Sackzeug, die Füße mit Lappen und Lindenrinde umwickelt. In uns hätte bestimmt keiner deutsche Soldaten vermutet. Als sich nun alle versammelt hatten, begann wieder der Marsch durch die Wälder und freies Gelände, möglichst weit ab von jedem Verkehr. Dörfer umgingen wir, denn auch da war es nicht ungefährlich, den Häschern wieder in die Hände zu fallen. Der mitgenommene Proviant ging nach einigen Tagen wieder zur Neige. Wie nun neuen beschaffen? Auch diese erst schwierige Frage konnte schnell gelöst werden. In Rußland läuft alles Getier frei herum, so z. B. auch Gänse und Enten. Dies ziehen im Frühling zu einem Fluss und kommen im Herbst schlachtreif zu den Bauern zurück. Besser konnte sich die Gelegenheit nicht bieten, billig, und ohne ein Dorf zu berühren, zu Fleisch zu kommen. Es war nicht einfach, mit einem Holzknüppel das Federvieh zu treffen. Der erste Wurf musste sitzen, sonst flohen alle übrigen ins Wasser. Durch das Gezeter wurden in der Nähe arbeitende Bauern aufmerksam. Es musste alles schnell geschehen, wenn wir nicht entdeckt werden wollten. Unser Häuflein schlug sich auf diese Weise, ohne groß zur Ruhe zu kommen, durch die Einsamkeit. Glücksfall Sanitätszug Eine Bahnstrecke kam uns sehr gelegen. Sie war der beste Wegweiser und der günstigste Weg. Auf einer größeren Bahnstation hörten wir von einer Angelegenheit, die für uns günstig werden konnte. Ein Kamerad, der sehr gut russisch sprechen konnte, erfuhr von einem Eisenbahner, dass in der folgenden Nacht ein Sanitätszug hier halten würde. Dieser würde deutsche Kriegsinvaliden austauschen und bekäme hier Verpflegung. Die Freude bei uns war unbeschreiblich. Jetzt musste es nur noch gelingen, unbemerkt in den Sanitätszug zu gelangen. In nächster Nähe des Bahnhofes bezogen wir einen Strohschober, um nicht geschnappt zu werden. Im Schutze der Dunkelheit ging es dann wieder zum Bahnhof. Ein vollkommen weißer Sanitätszug lief nachts 2 Uhr ein. Nun hieß es, schnell und überlegt handeln. Von hinten ging es vorsichtig an den Zug heran. Ich stieg in einen der ersten Wagen. Erstaunt sahen mich die darin liegenden Kameraden an. Im ersten Augenblick mögen sie mich der Kleidung nach für einen für einen russischen Flüchtling gehalten haben. Nach meiner kurzen Erklärung wurde ich freudig aufgenommen. Meine alte Kluft zog ich sofort aus und bekam von dem Invaliden einen Krankenanzug. Sie erzählten mir, dass schon mehrere deutsche Kriegsgefangene im Zug wären. Die Russen würden aber darauf keine Aufmerksamkeit richten. Nachdem die Küche des Zuges neue Lebensmittel aufgenommen hatte, setzte sich der Zug wieder in Bewegung. Für mich war es ein Gefühl, geborgen zu sein. Jetzt fühlte man sich schon sicherer. Tagsüber kamen russische Krankenschwestern durch und fragten, ob jemand verbunden werden wolle. Sonst ereignete sich nichts Besonderes. Unter uns Flüchtlingen herrschte frohe Stimmung, denn nach Jahren sollten wir unsere Lieben baldigst wiedersehen können. In Sankt Petersburg Nach 9 Tagen lief der Transport in Sankt Petersburg ein. Hier gab es nochmals bange Minuten, denn eine russische Kommission sollte einsteigen und das Gepäck prüfen. Ich war auf alles gefasst. Im Notfalle wollte ich den Zug auf der anderen Seite verlassen und im Menschengedränge verschwinden. Langsam lief der Zug im Bahnhof ein. Deutsche Offiziere und Mannschaften waren zum Empfang angetreten. Die Unsicherheit legte sich. Kaum hielt der Zug, da erscholl das Kommando: Sämtliche Ausreiser auf den Bahnsteig antreten! Es stellte sich heraus, dass sich 60 Kriegsgefangene in den Sanitätszug eingeschlichen hatten. Wir alle wurden aufgeschrieben. Als das erledigt war, ließ man uns wieder einsteigen. Damit war auch ganz ausgeschlossen, dass es wieder nach Sibirien ging. Die angekündigte russische Kommission war mittlerweile eingetroffen. Ihr Augenmerk richtete sich bei der Untersuchung auf russisches Gold. Wer welches besaß, dem wurde es natürlich abgenommen. So reich bin ich natürlich nicht gewesen. 4 Tage blieb der Zug in Petersburg. Hier wagten wir es, in die Stadt zu gehen. Am 4. Tag traf der erwartete deutsche Sanitätszug mit den russischen Invaliden ein. Die Russen wurden ausgeladen. Zurück nach Häselrieth Der deutsche (Zug) sollte wieder leer zurückfahren, da der russische bis Warschau fuhr. Auf unsere Anfragen beim Zugführer, ob er deutsche Kriegsgefangene mitnehmen wolle, willigte dieser sofort ein. Im nächsten Moment saßen auch alle im Schnellzug. Endlich, mit dem bestimmtem Gefühl, dass nun nichts mehr dazwischen kommen könnte. Bald war Russlands Hauptstadt verlassen. Schon nach 200 km Fahrt waren die ersten deutschen Truppen zu sehen, die mit Geschützen am Bahndamm lagerten. Grenzschutz. Kurz vor Warschau verließen wir den Schnellzug. In einem Vorort wurden wir alle auf Infektionskrankheiten untersucht. Man kann sagen, der ganze Mensch wurde desinfiziert. Nachdem die alten Klamotten abgegeben waren, wurden die Haare kurz geschoren. Nachdem ein Wannenbad, wobei mit Seife nicht gespart wurde. So wurden aus verlausten Kriegsgefangenen in einer Stunde saubere Soldaten. Eine neue Uniform und man konnte in uns den deutschen Soldaten wieder erkennen. 9 Tage währte der Aufenthalt in Warschau. Endlich kam der Befehl, dass die (ehemaligen) Kriegsgefangenen ab sofort 8 Wochen in Urlaub fahren können. Jede weitere Stunde wurde zur Ewigkeit. Ich konnte den Antritt der Urlaubsfahrt nicht mehr erwarten. Kurz vordem hatte ich noch eine freudige Überraschung. Es traf Post aus der Heimat ein. Darin konnte ich feststellen, dass meine Angehörigen gesund und wohlauf waren. Ebenso alle meine Brüder, die an der Front im Westen standen. Die Fahrt nach Berlin verging mir zu langsam. Dort selbst wollte ich ein Telegramm an die Heimat aufgeben, was mir jedoch nicht gelang. Am nächsten Morgen ging die Fahrt weiter. So kam ich bis 30 km (in Meiningen) vor meinem Heimatbahnhof gut vorwärts. Hier fuhr kein Anschlusszug mehr. Noch eine Nacht kurz vor der ersehnten Heimat verbringen. Das war bitter, Endlich, am 18. August 1918 um früh 7 Uhr lief der Zug in meinem Heimatbahnhof (Hildburghausen) ein. Mein erster Blick galt dem Bahnsteig, um vielleicht jemand von meinen Angehörigen zu erblicken. Ich konnte aber niemand sehen. Zufällig hatte meine Mutter mit meinem jüngsten Bruder Besuch zur Bahn gebracht. Sie stand vor dem Zug und sah, aber erkannte mich nicht wieder. Eine bekannt Frau machte sie auf mich aufmerksam. Jetzt eilte sie mir entgegen. Die Wiedersehensfreude war groß. Mein 14 jähriger Bruder erkannte mich nicht wieder. Auf dem Weg nach Hause traf ich 2 weitere Brüder, die Heimaturlaub hatten. Nun ging es geschlossen zum Vater. Seine Haare waren ebenfalls, wie die der Mutter, durch die Sorgen des Krieges weiß geworden. Meine Frau und meinen Jungen, die im nächsten Dorf waren ging ich anschließend begrüßen. Hier hatte sich schon herumgesprochen, dass ich zurückgekommen sei. Am Abend feierten wir meine Rückkehr bei meinen Eltern (in Häselrieth, Am Gries). Von der ganzen Gemeinde wurde ich herzlichst empfangen. Lebensmittel wurden mir reichlich geschenkt, dass sich nicht hungern solle. Während meines Urlaubes richtete ich ein Gesuch an das K. Hauptquartier mit der Bitte, meine Brüder zu beurlauben. 8 Tage später kam die absagende Antwort. Mir wurde mitgeteilt, dass sobald eine Sicherstellung der Siegfriedstellung (Festungen an Westfront) hergestellt sei, könnten meine Brüder nach Hause kommen. Die Tageszeitung berichtete 3 Tage später, dass die Siegfriedstellung aufgegeben sei. Unser tapferes Heer musste weiter zurück. So ging mein Urlaub zu Ende. Letzter Frontdienst Am 13. Oktober stellte ich mich in Freiburg, um nochmals an die Front zu gehen. Leider folgte das schmachvolle Ende. Langsam zersetzte Lüge und Hetze das Volk. Der Frontsoldat wurde von hinten besiegt. Es kam die Revolution. In Freiburg war es unsere Aufgabe, für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Meine Brüder kehrten alle gesund von der Front zurück. Ich wurde am 18. Dezember 1918 entlassen.

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Photo: Drei Personen im Feld | u.a. Ernst Kempe

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- Photo: Drei Personen im Feld, rechts Ernst Kempe (Bruder von Alwin Kempe). Im Felde, d. 20.09.1917 / Liebster Bruder, die herzlichsten Glückwünsche zum Geburtstage sendet dir dein Bruder Ernst Alwin Kempe ist der Vater von Frau Hopp, der einliefernden Person; Fund im Nachlass, Orignial im Besitz der Familie (...). --> Siehe auch das Tagebuch von Alwin Kempe ( http://www.europeana1914-1918.eu/de/contributions/871 ) Alwin Kempe ist der Vater von Frau Hopp, der einliefernden Person; Fund im Nachlass, Orignial im Besitz der Familie: Grundlage des Digitalisats: Abschrift (maschinenschriftl.) Siehe auch weitere dazugehörige Photographien (http://www.europeana1914-1918.eu/de/contributions/1570, http://www.europeana1914-1918.eu/de/contributions/1602, http://www.europeana1914-1918.eu/de/contributions/1605, http://www.europeana1914-1918.eu/de/contributions/1606 )

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