Postkarte von Walter Heckl (auf dem Foto links), dem Bruder des früheren Direktors der Amberger Flaschenhütte, von Leipzig-Gohlis an Frl. Trudchen nach Jena. Er trägt bereits eine Armbanduhr, die im 1. Weltkrieg aufgrund ihrer Vorteile gegenüber Taschenuhren verstärkt zum Einsatz kamen.

Geburtstagskarte an Alfred Lohmann in Hamburg von seinem in den USA weilenden oder lebenden Bruder Walter. Alfred Lohmann wurde kurz vorher Soldat. Der Text der in deutscher Schrift geschriebenen Karte lautet (Originalorthographie): Lieber Alfred. Zu Deinem Geburtstage senden ich u. Mieze Dir die herzl. Glückwünsche. Wie uns von anderer Seite (Pagel) erst mitgeteilt werden mußte, steckst Du seit ca. 6 Wochen glücklich im bunten Rock. Hoffentlich kommst Du noch dazu den lieben Engländern eins tüchtig aufzubrummen, eine bessere Waffe (Maschinengewehr?) konntest Du ja garnicht finden; dann brauchst Du Dich erst gar nicht zu bücken. Ich wundere mich, daß Du nicht zur Radfahrabteilung gekommen bist? Sag mir, wieso hast Du solange nichts von Dir hören lassen? Bewußt oder unbewußt. Daß Briefe nur offen ins Ausland abgeschickt werden durften, sollte Dir bekannt sein. Wir haben in letzter Zeit wenig oder gar keine Nachrichten von draußen gehabt, letzte Woche mal wieder von Pagel u. Trudchen. Ich arbeite hier noch immer an Eisenmann Magneten und warte bis der Krieg zu Ende ist, um dann möglichst bald wieder zurück zu können. Viele herzl. Grüße senden Dir Walter u. Mieze. Laß uns auch wirklich bald von Dir hören. Am oberen Rand der Karte findet sich noch die Bemerkung: Heute haben wir den ersten Flieder gepflückt.

Bildpostkarte von Joh. Schlosser (6. Kp. 6. by. Inf.-Rgt.) an seine Schwägerin nach Haselmühl. Auf der Postkarte ist die Jeanne d´Arc Kaserne namens St. Paul in Verdun abgebildet.