Ausweiskarte von Alwin Metz für freien Ausgang im Ort des Gefangenenlagers Zairkutny
Erlaubnis- bzw. Ausweiskarte für den freien Ausgang im Ort Zairkutny-Gorodok bei Irkutsk, wo sich das Kriegsgefangenenlager befand, in dem sich Alwin Metz im Jahre 1919 befand. Gültig vom 31. Oktober bis zum 30. November 1919. Unterzeichnet vom Lagerkommandanten. Ausweis komplett in russischer Sprache.
Der spätere Lehrer Alwin Metz, geb. am 2. Januar 1896 in Oppurg, Thüringen, absolvierte vom 7. Januar 1914 bis zum 1. Oktober 1914 seine Reservistenausbildung an verschiedenen Orten. Als Kriegsfreiwilliger meldete er sich 1914 zum Heeresdienst.
Er diente im 9. Bataillon des 224. Reserve-Infanterie-Regiments und war zunächst bis zum 18.12.1914 an der Westfront in Frankreich im Einsatz. Im November/Dezember 1914 wurde er in die Karpaten verlegt.
Bei einem Gefecht gegen russische Soldaten in der Nacht zum 1. Februar 1915 erlitt er einen Unterleibsdurchschuss und wurde bei Tuchla gefangen genommen. Sein Lazarett befand sich in Stryj, in der Nähe von Lemberg.
Metz wurde nach seinem Aufenthalt im Lazarett in Stryj über Brody, Kiew und die Krim nach Moskau gebracht (März 1915). Ab November 1915 war er in Blagoweschtschensk am Amur (Благове́щенск) interniert, nahe der chinesischen Grenze. Aus seinen Aufzeichnungen gehen weitere Zwischenstationen in Petropawlosk, Omsk, Tobolsk, Tjumen und Nowo Nikolajewsk hervor (August bis November 1915).
Als Metz nach Blagoweschtschensk verlegt wurde, war er Leiter der Lagerbibliothek (Bücherwart und Inventarverwalter) und gründete auch einen Chor oder eine Laienspielgruppe. Metz war maßgeblich an der Gestaltung des Lagerlebens beteiligt und an der Freizeitgestaltung der Mitgefangenen.
Spätestens ab Mai 1919 befand sich Alwin Metz in dem Kriegsgefangenenlager in Zairkutny-Gorodok bei Irkutsk. Dort konnte er sich sogar dank eines Ausweises für bestimmte Zeit im Ort frei bewegen.
Alwin Metz wurde während seines Rückwegs in die Heimat mehrfach zurückgeschickt. Wahrscheinlich war es nicht der offizielle Rücktransport, sondern eine Flucht aus dem Lager, bei der er wieder gefangen genommen und ins Lager zurückgeschickt wurde.
1920 verließ Alwin Metz endgültig das Lager und kehrte am 2. Juli 1920 nach Hause zurück. Vier Tage später, am 6. Juli 1920, entließ man ihn offiziell aus der Armee. Während seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft, vom 4. Juni bis zum 2. Juli 1920, auf dem Weg von Sibirien nach Thüringen zurück, führte er ein Tagebuch, dass er in alter Gabelsberger Stenografie verfasste.
Zurück in der Heimat unterhielt Alwin Metz in Briefen Kontakt zu ehemaligen Mitgefangenen. Ihm wurde nachträglich am 1. Dezember 1921 vom Weimarischen Krieger- und Vereinsbundes die Kriegsdenkmünze 1914/18 des Kyffhäuser-Bundes sowie im Juni 1921 das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen.
Metz hielt zahlreiche Vorträge über seine Kriegsgefangenenzeit in Sibirien vor interessierten Bürgern und Einwohnern in Oppurg und in Neustadt und als Lehrer vor Schülern. Er war bei verschiedenen Vereinen aktiv (Imker, Geflügelzüchter, Kaninchenzüchter).
Alwin Metz zog als kriegsbegeisterter Soldat in den Krieg, um gegen die Russen als Feinde zu kämpfen und kehrte nach über fünf Jahren in Gefangenschaft als Freund der Russen zurück.
CONTRIBUTOR
Reinhart Metz
DATE
1919-10-31 - 1919-11-30
LANGUAGE
deu
ITEMS
2
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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Beviskort for sværtsårede, for Hans Peter Jensen, født den 30. april 1895 i Nordborg, Sønderjylland, Danmark. Udstedt af myndighederne i Sønderborg. Tekst på kortet: Allen Behörden und dem Publikum wird nahegelegt, den indhaber dieses Passes vor zugsweise zu behandeln. Alle Myndigheder og Publikum opfordres til at behandle dette beviskorts Ejer fortrinsvis. || Dette kort var udstedt til min farfar Hans Peter Jensen født den 30. april 1895 i Nordborg, Sønderjylland, Danmark. Det gav ham fortrinsret til visse previlegier ved store arrangementer samt tog- og busdrift. Han blev som tusinde af andre dansksindede sønderjyder indkaldt til tysk militærtjeneste under den første verdenskrig 1914-1918. Den 5. september 1915 blev han hårdt såret, under den tyske offenciv i Polen. Han lå flere dage i ingenmandsland hårdt såret, uden at nogen kunne komme til hjælp på grund af beskydning. Heldigvis havde Hans Peter før de deltog i offensiven haft på fornemmelsen at det ville blive slemt, han havde sørget for at samle forbindingsmateriale sammen, dette var nok med til at Hans Peter overlevede fordi han var istand til at standse den værste blødning. Hans venstre underben var blevet fuldstændigt smadret af en granat ved angrebet. Han måtte desværre have det venstre ben amputeret, det indebar et meget langt lazaret og hospitalsophold. Da der var gået ca. 1 år, vendte Hans Peter Jensen hjem til Nordborg, hvor hans moder Anna Marie Henriette stod alene med ægtemandens frisørforretning. Faderen Jens Peter Jensen var stadig indkaldt i 1. verdenskrig og Hans Peter måtte træde i hans sted. Det var under meget hårde og vanskelige forhold at han genoptog frisørgerningen, og trods ofte ubeskrivelige smerter holdt han ud til faderen atter kom hjem og overtog sin forretning. I 1924 startede Hans Peter Jensen som selvstændig frisør og fortsatte denne gerning i mere end 50 år. || || Home Front || Front || 54.913811,9.792178000000035 || Min farfar var indvalieret under 1. verdenskrig, Han mistede sit venstre underben. Jeg beunderde ham for at kunne udføre sit job som frisør i over 50 år på trods af perioder med ulidelige smerter. Hele min barndom kunne han skræmme vi børnebørn ved at tage det kunstige ben af og vise stumpen || Official document || Min farfars beviskort for sværtsårede || Beviskort for sværtsårede. Hans Peter Jensen || Remembrance || Politimyndigheden i Sønderborg || Dansk
Alwin Metz kommt im Kriegsgefangenenlager Blagoweschtschensk an
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(1) Karte von Alwin Metz vom 16. Juni (?) 1915 an seinen Vater aus Lodz. (2) Karte an Alwin Metz von seinem Lehrerseminar in Weimar vom 20. November 1915. Seine Kollegen bedanken sich bei ihm für die Karte, die er ihnen gesendet hatte und freuen sich über sein apferes Ausharren in der Gefangenschaft. Zum Schluss wünschen sie ihm Frohe Weihnachten und ein frohes Neujahr. (3) Empfangsschein über 43 Mark seines Vaters Carl (Karl) Metz zur Übermittlung an Alwin Metz in Tobolsk, Bank für Thüringen, abgesandt am 23. Oktober 1915. (4) Mitteilung von Alwin Metz: Name des Gefangenenlagers: Blagoweschtschensk, 3. Bataillon, 12. Rotte, Alwin Metz, Reserve-Infanterie-Regiment 224, ... Gesund: nein, krank: nein, Verwundet: Ja, Jetziges Befinden?: Im ganzen gut ... Die notwendigsten Bedürfnisse & Wünsche: Wäsche, Strümpfe, Tabak, Geld durch deutsche Bank Berlin ... Ausgefüllt am 9. Dezember 1915. || Der spätere Lehrer Alwin Metz, geb. am 2. Januar 1896 in Oppurg, Thüringen, absolvierte vom 7. Januar 1914 bis zum 1. Oktober 1914 seine Reservistenausbildung an verschiedenen Orten. Als Kriegsfreiwilliger meldete er sich 1914 zum Heeresdienst. Er diente im 9. Bataillon des 224. Reserve-Infanterie-Regiments und war zunächst bis zum 18.12.1914 an der Westfront in Frankreich im Einsatz. Im November/Dezember 1914 wurde er in die Karpaten verlegt. Bei einem Gefecht gegen russische Soldaten in der Nacht zum 1. Februar 1915 erlitt er einen Unterleibsdurchschuss und wurde bei Tuchla gefangen genommen. Sein Lazarett befand sich in Stryj, in der Nähe von Lemberg. Metz wurde nach seinem Aufenthalt im Lazarett in Stryj über Brody, Kiew und die Krim nach Moskau gebracht (März 1915). Ab November 1915 war er in Blagoweschtschensk am Amur (Благове́щенск) interniert, nahe der chinesischen Grenze. Aus seinen Aufzeichnungen gehen weitere Zwischenstationen in Petropawlosk, Omsk, Tobolsk, Tjumen und Nowo Nikolajewsk hervor (August bis November 1915). Im Dezember 1915 schrieb Metz aus Blagoweschtschensk eine weitere Mitteilung, dass sein Befinden im ganzen gut, er jedoch immer noch verwundet sei. Ein Paket habe er jedoch nicht erhalten, da dieses erst am 1. Oktober 1915 in Petropawlosk eintraf, zu einem Zeitpunkt, als Metz bereits in Tobolsk war. In Blagoweschtschensk war er Leiter der Lagerbibliothek (Bücherwart und Inventarverwalter) und gründete auch einen Chor oder eine Laienspielgruppe. Metz war maßgeblich an der Gestaltung des Lagerlebens beteiligt und an der Freizeitgestaltung der Mitgefangenen. Spätestens ab Mai 1919 befand sich Alwin Metz in dem Kriegsgefangenenlager in Zairkutny-Gorodok bei Irkutsk. Alwin Metz wurde während seines Rückwegs in die Heimat mehrfach zurückgeschickt. Wahrscheinlich war es nicht der offizielle Rücktransport, sondern eine Flucht aus dem Lager, bei der er wieder gefangen genommen und ins Lager zurückgeschickt wurde. 1920 verließ Alwin Metz endgültig das Lager und kehrte am 2. Juli 1920 nach Hause zurück. Vier Tage später, am 6. Juli 1920, entließ man ihn offiziell aus der Armee. Während seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft, vom 4. Juni bis zum 2. Juli 1920, auf dem Weg von Sibirien nach Thüringen zurück, führte er ein Tagebuch, dass er in alter Gabelsberger Stenografie verfasste. Zurück in der Heimat unterhielt Alwin Metz in Briefen Kontakt zu ehemaligen Mitgefangenen. Ihm wurde nachträglich am 1. Dezember 1921 vom Weimarischen Krieger- und Vereinsbundes die Kriegsdenkmünze 1914/18 des Kyffhäuser-Bundes sowie im Juni 1921 das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen. Metz hielt zahlreiche Vorträge über seine Kriegsgefangenenzeit in Sibirien vor interessierten Bürgern und Einwohnern in Oppurg und in Neustadt und als Lehrer vor Schülern. Er war bei verschiedenen Vereinen aktiv (Imker, Geflügelzüchter, Kaninchenzüchter). Alwin Metz zog als kriegsbegeisterter Soldat in den Krieg, um gegen die Russen als Feinde zu kämpfen und kehrte nach über fünf Jahren in Gefangenschaft als Freund der Russen zurück.
Auszeichnungen von Alwin Metz
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Auszeichnungen, Besitzzeugnisse und Soldatenmarke von Alwin Metz: ********************************************************************************** (1) Besitzzeugnis für das Verwundetenabzeichen in schwarz ********************************************************************************** (2) Soldatenmarke von Alwin Metz ********************************************************************************** (3) Besitzzeugnis für die Kriegsdenkmünze 1914/18 des Kyffhäuser-Bundes, 1. Dezember 1921 ********************************************************************************** (4) Schreiben über die Übersendung des Eisernen Kreuzes II. Klasse nebst Besitzzeugnis, 17. Juni 1921 ********************************************************************************** (5) Besitzzeugnis Eisernes Kreuz II. Klasse, 17. Juni 1921 ********************************************************************************** (6) Besitz-Urkunde für die Denkmünze der Gemeinde Oppurg, 12. März 1921 ********************************************************************************** || Der spätere Lehrer Alwin Metz, geb. am 2. Januar 1896 in Oppurg, Thüringen, absolvierte vom 7. Januar 1914 bis zum 1. Oktober 1914 seine Reservistenausbildung an verschiedenen Orten. Als Kriegsfreiwilliger meldete er sich 1914 zum Heeresdienst. Er diente im 9. Bataillon des 224. Reserve-Infanterie-Regiments und war zunächst bis zum 18.12.1914 an der Westfront in Frankreich im Einsatz. Im November/Dezember 1914 wurde er in die Karpaten verlegt. Bei einem Gefecht gegen russische Soldaten in der Nacht zum 1. Februar 1915 erlitt er einen Unterleibsdurchschuss und wurde bei Tuchla gefangen genommen. Sein Lazarett befand sich in Stryj, in der Nähe von Lemberg. Metz wurde nach seinem Aufenthalt im Lazarett in Stryj über Brody, Kiew und die Krim nach Moskau gebracht (März 1915). Ab November 1915 war er in Blagoweschtschensk am Amur (Благове́щенск) interniert, nahe der chinesischen Grenze. Aus seinen Aufzeichnungen gehen weitere Zwischenstationen in Petropawlosk, Omsk, Tobolsk, Tjumen und Nowo Nikolajewsk hervor (August bis November 1915). Als Metz nach Blagoweschtschensk verlegt wurde, war er Leiter der Lagerbibliothek (Bücherwart und Inventarverwalter) und gründete auch einen Chor oder eine Laienspielgruppe. Metz war maßgeblich an der Gestaltung des Lagerlebens beteiligt und an der Freizeitgestaltung der Mitgefangenen. Spätestens ab Mai 1919 befand sich Alwin Metz in dem Kriegsgefangenenlager in Zairkutny-Gorodok bei Irkutsk. Alwin Metz wurde während seines Rückwegs in die Heimat mehrfach zurückgeschickt. Wahrscheinlich war es nicht der offizielle Rücktransport, sondern eine Flucht aus dem Lager, bei der er wieder gefangen genommen und ins Lager zurückgeschickt wurde. 1920 verließ Alwin Metz endgültig das Lager und kehrte am 2. Juli 1920 nach Hause zurück. Vier Tage später, am 6. Juli 1920, entließ man ihn offiziell aus der Armee. Während seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft, vom 4. Juni bis zum 2. Juli 1920, auf dem Weg von Sibirien nach Thüringen zurück, führte er ein Tagebuch, dass er in alter Gabelsberger Stenografie verfasste. Zurück in der Heimat unterhielt Alwin Metz in Briefen Kontakt zu ehemaligen Mitgefangenen. Ihm wurde nachträglich am 1. Dezember 1921 vom Weimarischen Krieger- und Vereinsbundes die Kriegsdenkmünze 1914/18 des Kyffhäuser-Bundes sowie im Juni 1921 das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen. Metz hielt zahlreiche Vorträge über seine Kriegsgefangenenzeit in Sibirien vor interessierten Bürgern und Einwohnern in Oppurg und in Neustadt und als Lehrer vor Schülern. Er war bei verschiedenen Vereinen aktiv (Imker, Geflügelzüchter, Kaninchenzüchter). Alwin Metz zog als kriegsbegeisterter Soldat in den Krieg, um gegen die Russen als Feinde zu kämpfen und kehrte nach über fünf Jahren in Gefangenschaft als Freund der Russen zurück.