Schulaufsätze von Käte Grunewald
(1) Fotografien von Käte Weischedel, geb. Grunewald
(2) Schulhefte mit Auszügen der Aufsätze von Juli 1914 bis Dezember 1918.
Meine Mutter Käte Weischedel, geb. Grunewald (28.11.1903-11.11.1987) ging zur Kriegszeit in eine Schule in Dresden-Blasewitz. Zu Beginn des Krieges war sie 10 Jahre alt und bereits vier Monate nach Beginn des Krieges fiel einer ihrer Brüder, Otto Grunewald (siehe Beitrag), im Alter von 19 Jahren. Ein anderer Bruder, Georg Grunewald, starb 1918 (siehe Beitrag).
Die Themen der Aufsätze kreisen u.a. um Heldenverehrung, das Leben im Schützengraben, die Kriegsanleihen und Spenden, mangelnde Ernährung und generell die schlechte Versorgung in der Heimat. Sie spiegeln das wachsende Elend der Bevölkerung wider, von dem auch sozial besser gestellte Familien nicht ausgeschlossen waren.
Anfängliche Euphorie und Vaterlandsliebe bezüglich des Krieges wandeln sich langsam in wachsende Skepsis und zerstörte Hoffnungen. Diese steigern sich mit der Zeit bis hin zur Verzweiflung.
Käte Grunewald heiratete 1934.
CONTRIBUTOR
Sabine Schmaling
DATE
1914-07-11 - 1918-12-10
LANGUAGE
deu
ITEMS
69
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
Discover Similar Stories
Zwei Schulaufsätze von Johannes Merkel
4 Items
Zwei Schulaufsätze des 14 jährigen Schülers Johannes Gerhard Merkel.
Georg Grunewald und sein Bruder Otto im Krieg
22 Items
Mein Onkel Georg Grunewald (18.11.1893-01.02.1918) meldete sich freiwillig für den Kriegsdienst. Er wurde schon am 26.9.1914 in Belgien leicht verwundet und zog bereits am 24.12.1914 zum zweiten Mal ins Feld. Er nahm an diversen Schlachten u.a. in der Champagne teil. Mitte März 1915 wurde er zur Absolvierung eines Offizierskurses abkommandiert. Er erkrankte jedoch auf dem Weg dorthin und verstarb kurze Zeit später im elterlichen Haus in Dresden. Sein Bruder Otto Grunewald (06.01.1895-24.12.1914) zog ebenfalls als Freiwilliger in den Krieg und fiel früh in Flandern. Er war im Maschinenbau tätig, wollte aber eigentlich Künstler sein. || (1) Fotos von Georg und Otto Grunewald; Karte von Georg 1915 an seine Eltern von Heilstätte Hohwald (2) Auszug aus dem Stammbuch (3) Gedenkblatt (4) Brief von Georg von der Front an seine Familie
Fotos von Otto Weddigen und von Hellmuth von Mücke
6 Items
Otto Weddigen und Hellmuth von Mücke waren Marineoffiziere während des Ersten Weltkriegs, deren Popularität auch propagandistisch genutzt wurde. Weddigen wurde als Kommandant der U9 wegen seiner militärischen Erfolge im Seekrieg als Kriegsheld gefeiert. Nach Verletzung und Genesung übernahm Weddigen im Februar 1915 U29, mit der er und seine Mannschaft am 18. März vor Schottland versenkt wurde. Hellmuth von Mücke erlangte seine Popularität als Erster Offizier auf der SMS Emden, eines der bekanntesten Kriegsschiffe der Kaiserlichen Marine. Nachdem das Schiff beim Gefecht bei den Kokosinseln im November 1914 untauglich geschossen wurde, schlug sich von Mücke mit einer kleinen Gruppe Matrosen auf verschiedenen Schiffen vom Indischen Ozean bis nach Deutschland durch. Als er in Konstantinopel im verbündeten Osmanischen Reich ankam, soll er sich beim deutschen Marinebefehlshaber mit folgenden Worten gemeldet haben: „Euer Exzellenz, melde gehorsamst, Landungszug SMS Emden in Stärke von 5 Offizieren, 7 Unteroffizieren und 37 Mann zur Stelle!“ || Foto dreier unbekannter Soldaten mit Pickelhaube und Blumen am Koppel (aufgenommen von Hofphotograph E. Hoeffle, Bamberg), Foto mit drei unbekannten Soldaten (aufgenommen vom Photographischen Atelier Anton Stankewitz, Erlangen), Foto von Kapitänleutnant Otto Weddigen mit Gattin sowie des Korvettenkapitäns Hellmuth von Mücke.