Johann Geerkens Briefwechsel mit seiner Frau bis zu seinem Tod
17.000 Soldaten verloren 1915 auf dem Schlachtfeld des Lingekopfes im Elsass ihr Leben. Einer von ihnen war Johann Geerken. Der Familienvater stammte aus Neuenlande in der Nähe von Oldenburg und diente im Reserve-Infanterie-Regiment 79 an der Westfront in Frankreich. In den Briefen an seine Frau mahnt er sie, sich keine Sorgen zu machen. Nach fast einem Jahr im Krieg drückt er aber mehrfach die Hoffnung aus, dass dieser bald vorbei sein möge und man sich alle gesund wiedertreffe. Der liebe Gott hat mich bisher doch immer beschützt, schreibt er etwa am 9. August 1915.
Auch in seinem letzten Brief vom 16. August beruhigt er seine Frau, dass sie sich keine Sorgen machen müssen. Ebenso berichtet er ihr, dass er um Urlaub bitten wollte. Dazu sollte es nicht mehr kommen: Johann Geerken fiel einen Tag später auf dem Schlachtfeld von Lingekopf im Oberelsass. Im heimischen Neuenlande war in dieser Zeit Christine Geerken pausenlos von der Sorge um ihren Mann erfüllt. Sie muss immer denken, jeder Augenblick könnte der letzte sein, schrieb sie ihm am Montag, den 16. August 1915, einen Tag vor seinem Tod. Dieser Brief sollte Johann Geerken nicht mehr erreichen. Zusammen mit einem Brief vom 22. August 1915 wurde er an Christine Geerken zurückgeschickt.
2 Fotos von Johann Geerken, Feldpostverkehr zwischen Johann und Christine Geerken zwischen Oktober 1914 und August 1915, Mitteilung zur Übersendung der Uhr von Johann Geerken an Christine Geerken vom 2. September 1915 sowie ein Liebesbrief vom damals 16-jährige Johann Geerken an Christine vom Dezember 1905.
CONTRIBUTOR
Christa Hahndorf
DATE
1914-10-27 - 1915-09-02
LANGUAGE
deu
ITEMS
50
INSTITUTION
Europeana 1914-1918
PROGRESS
METADATA
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