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Wilhelm Glenz (1886-1918)

Wilhelm Glenz (* 12.10.1886 in Seefelden – † 25.8.1918 gefallen bei Laffaux) wuchs auf dem elterlichen Hof in Seefelden auf und besuchte vom 10. November 1903 bis 24. März 1904 die Landwirtschaftliche Kreis-Winterschule in Müllheim. Bis 1913 war er Gutsverwalter in Ertingen bei Pforzheim auf dem „Obsthof“ des Goldfabrikanten Müller. Am Dezember 1912 heiratete er in Seefelden Anna Frey (* 7.8.1886 in Britzingen – † 31.7.1963 in Lörrach). Er war dann wieder Landwirt, bis er ab August 1914 am Ersten Weltkrieg teilnahm. Er diente im Ersatz-Infanterie-Regiment Nr. 29. Eingesetzt war er zunächst im Westen. Mindestens von Oktober 1916 (zu der Zeit: 5. Komp. Res.-Inf.-Regt. Nr. 257) bis April 1917 diente er in Litauen (u. a. Nowo Alexandrowsk und Nowo Wileisk). Er erhielt am 9. Februar 1915 als Unteroffizier der Landwehr die silberne Verdienstmedaille am Bande der Militärischen Karl-Friedrich-Verdienstmedaille und als Vizefeldwebel der Landwehr für tapferes Verhalten in den Vogesenkämpfen bei Senones und Markirch 1914/15 am 24. November 1915 das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen. Als Offiziersstellvertreter-Feldwebel der Landwehr erhielt er am 27. Juli 1918 die kleine goldene Verdienstmedaille am Bande der Militärischen Karl-Friedrich-Verdienstmedaille. Ende August 1918 wurde er durch Granatsplitter in den Unterleib am Chemin des Dames tödlich verwundet. Er wurde auf dem Militärfriedhof Laffaux bei Soissons begraben. Er galt als tüchtiger und gewissenhafter Soldat. Seiner Witwe Anna wurde der die tödliche Wunde verursachende Granatsplitter per Feldpost zugesandt. Sie befestigte daran eine Öse und trug ihn dann um ihren Hals. 1926 heiratete sie Wilhelms Bruder Martin Glenz. Im Anhang finden Sie folgende Bilder: Feldwebel Wilhelm Glenz im Feld (1); Wilhelm Glenz (2. von links) bei der Schreibstubenarbeit an der Ostfront (2); das Ehepaar Wilhelm und Anna Glenz 1915 (3); der Grabstein von Wilhelm Glenz und seinem Sohn Hermann in Seefelden - das Grab darunter ist leer, beide Körper sind an der Front begraben (4); Hermann Glenz (* 2.3.1918 in Seefelden – † 31.3.1944 gefallen südlich von Pleskau/Russland), der wie sein Vater im Krieg gefallen ist (5); der Granatsplitter, der Wilhelm Glenz tötete und den seine Frau bis zu ihrem Tod als Schmuck um den Hals trug (6). Mehr zu Wilhelm Glenz, seinen Auszeichnungen und zu seiner Familie erfahren Sie bei Eingabe des Stichwortes Glenz im Suchfeld von europeana.

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CONTRIBUTOR

Marc Zirlewagen

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deu

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6

INSTITUTION

Europeana 1914-1918

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METADATA

Source

UGC

Contributor

europeana19141918:agent/7d80dcc65544ae110bfb0864574b9105

Date

1918-08-25
1886-10-12
12. Oktober 1886 bis 25. August 1918

Type

Multiple

Language

deu
Deutsch

Country

Europe

DataProvider

Europeana 1914-1918

Provider

Europeana 1914-1918

DatasetName

2020601_Ag_ErsterWeltkrieg_EU

Begin

1886-10-12

End

1918-08-25

Language

mul

Agent

Marc Zirlewagen | europeana19141918:agent/7d80dcc65544ae110bfb0864574b9105

Created

2019-09-11T08:13:40.864Z
2019-09-11T08:13:40.836Z
2011-04-12 16:37:43 UTC
2011-04-13 19:42:54 UTC
2011-04-13 19:51:25 UTC
2011-04-13 19:56:02 UTC
2011-04-13 19:58:52 UTC
2011-04-13 19:59:48 UTC
2011-04-13 20:02:26 UTC

Provenance

UNKNOWN

Record ID

/2020601/https___1914_1918_europeana_eu_contributions_460

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Todesnachricht III - Wilhelm Glenz (1886-1918)

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Dokument (siehe Anhang 1-4): Sergeant Treiber informiert Anna Glenz (* 7.8.1886 in Britzingen – † 31.7.1963 in Lörrach) in einem Brief aus dem Feld vom 29. August 1918 über den Tod ihres Mannes Wilhelm Glenz (* 12.10.1886 in Seefelden – † 25.8.1918 gefallen bei Laffaux). Es ist einer von drei erhaltenen Todesnachrichten, die sich heute in Familienbesitz befinden. Text: Geehrte Frau Glenz! Muß Ihnen leider die sehr traurige Mitteilung machen, daß Ihr lieber Mann, unser herzensguter Feldwebel, am Sonntag Abend zwischen 9 u. 10 Uhr bei Chametry (Chassemy?) ungefähr 150 m vor dem Ort durch eine schwere Granate schwer verwundet wurde. Die schwerste Verwundung hatte Ihr lieber Mann am Unterleib, einen Granatsplitter am linken Oberschenkel, u. unterm Knie. Wir fuhren mit den Feldküchen in vordere Stellung zur Kompagnie u. Ihr Mann lief unserer Feldküche voraus; als wir vor Chametry (Chassemy?) stark beschossen wurden wollten wir durch den Granatwurf im Trapp durchfahren u. als wir mitten darin waren sah ich, daß etwas passiert ist u. sprang hinab von der Feldküche u. sah, daß es Ihr lieber Mann war, wir hielten sofort u. nahmen Ihren l. Mann auf die Feldküche u. fuhren etwa 150 m. auf bis zu den Krankenträgern aber leider ist Ihr l. Mann unterdessen in den Armen des Fahrers Keck verstorben, wenn Herr Glenz nicht einem großen Granatsplitter im Unterleib gehabt hätte, so wäre der Blutverlust nicht groß gewesen u. hätten das Bein abbinden können. Bis wir an die Unglücksstelle kamen, sagte Ihr l. Mann noch zu einem Vizfw. die letzte Worte `Es wird Abend`. In der (…) angekommen, nahmen wir Ihren l. Mann im stärksten Granatfeuer von der Küche herunter und wurde durch einen Krankenträger verbunden, aber leider Ihr l. Mann war gestorben. Als wir zurückfuhren nahmen wir Ihren Mann mit der Feldküche zurück und wurde am Montag 25. Aug. mittags 2 Uhr durch den Div. Pfarrer auf dem Militärfriedhof (…) bei Laffaux beerdigt. Bei der Beerdigung waren die Leute der Bagage des I. Batls. zugegen u. Herr Div. Pfarrer hielt eine schöne Predigt die uns allen sehr zu Herzen ging u. als das Gebet u. der Segen von Herrn Pfarrer gesprochen war legte ich Ihrem lieben Mann als ehrendes u. dauerndes Andenken einen Kranz nieder. Es ist gut daß Ihr Mann nicht viel zu leiden u. nicht lang kaum 3 Minuten die Schmerzen auszustehen hatte. Sage Ihnen hiermit mein herzlichstes Beileid. (…) Ihr Sergt. Gg. Treiber, 2. Komp.“; Mehr zu Wilhelm Glenz (Bild siehe im Anhang), seinen Auszeichnungen und zu seiner Familie erfahren Sie bei Eingabe des Stichwortes Glenz im Suchfeld von europeana.

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Todesnachricht II - Wilhelm Glenz (1886-1918)

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Dokument (siehe im Anhang 1-3): Leutnant d. R. und stellv. Kompanieführer A. Glaab informiert Anna Glenz (* 7.8.1886 in Britzingen – † 31.7.1963 in Lörrach) in einem Brief aus dem Feld vom 27. August 1918 über den Tod ihres Mannes Wilhelm Glenz (* 12.10.1886 in Seefelden – † 25.8.1918 gefallen bei Laffaux). Es ist einer von drei erhaltenen Todesnachrichten, die sich heute in Familienbesitz befinden. Text: Sehr geehrteFrau Glenz! Ich habe die traurige Pflicht, Ihnen mitzuteilen, daß Ihr Gatte am 25. d. Mts., abends, als er mit der Feldküche zur Kompagnie vor wollte, durch Granatsplitter gefallen ist. Er wurde am 26. d. Mts. nachm. 2 Uhr durch den Divisionspfarrer beerdigt und liegt auf dem Militärfriedhof bei Laffaux begraben. Der Nachlaß Ihres Gatten wird an sie übersandt werden. Die Kompagnie verliert in ihrem Kompagniefeldwebel ein Vorbild eines deutschen Soldaten und einen lieben Menschen, dessen Andenken die Kompagnie in Ehren halten wird. Die ganze Kompagnie und auch ich selbst bedauern aufs schmerzlichste den Verlust ihres Kompagniefeldwebels und nehmen herzlichen Anteil an dem Sie, sehr geehrte Frau Glenz, so tief und schwer getroffenen Schicksal. Der Herr tröste Sie in Ihrem großen Schmerz und gebe Ihnen Kraft dieses Furchtbare in Hingebung in Gottes Willen zu tragen. Der Herr, unser Gott, gibt den Menschen ihre Last auf; er hilft aber auch, sie zu tragen. Der Herr wird auch Ihnen, sehr geehrte Frau Glenz, Trost zum Tragen geben... Zu jeder gewünschten Äuskunft, die ich erteilen kann, bin ich jederzeit gerne bereit. Ihnen nochmals unsere herzlichste Anteilnahme dargebracht grüßt Sie freundlichst A. Glaab Leutn. d. R. u. stlv. K. Führer. Mehr zu Wilhelm Glenz (Bild siehe im Anhang), seinen Auszeichnungen und zu seiner Familie erfahren Sie bei Eingabe des Stichwortes Glenz im Suchfeld von europeana.

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Todesnachricht I - Wilhelm Glenz (1886-1918)

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Dokument (siehe im Anhang 1-2): Gefreiter Gutmann informiert Anna Glenz (* 7.8.1886 in Britzingen – † 31.7.1963 in Lörrach) in einem Brief aus dem Feld vom 26. August 1918 über den Tod ihres Mannes Wilhelm Glenz (* 12.10.1886 in Seefelden – † 25.8.1918 gefallen bei Laffaux). Es ist einer von drei erhaltenen Todesnachrichten, die sich heute in Familienbesitz befinden. Text: Sehr geehrte Frau Glenz! Leider muß Ihnen die tieftraurige Nachricht mitteilen, daß Ihr lieber Mann gestern Abend 1/2 9 Uhr durch Granatsplitter im Unterleib schwer verwundet wurde und einige Minuten darauf den Heldentod fürs Vaterland gestorben ist. Wir werden heute Mittag Herrn Feldwebel auf einem Militärfriedhof in würdiger Weise zur letzten Ruhe betten. Grabskizze und unsere Details werde Ihnen so bald als möglich senden. Wir verlieren in unserem Herrn Feldwebel einen guten Vorgesetzten und spreche Ihnen gleichzeitig im Namen aller Kameraden unser tiefstes Beileid aus. Gefr. Gutmann. Mehr zu Wilhelm Glenz (Bild siehe im Anhang), seinen Auszeichnungen und zu seiner Familie erfahren Sie bei Eingabe des Stichwortes Glenz im Suchfeld von europeana.

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