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Duits dagboek Item 12
TRANSCRIPTION
Linke Seite: Zeitungsartikel:
Bitte Ganarienvogel nicht vergessen! Die neueste
Nummer (7) der "Liller Kriegszeitung" enthält unter
anderen guten ernsten Beiträgen in dem vom Münch=
ner Künstler Arnold ausgestatteten Beiblatt "Kriegs=
flugblätter" folgendes rührende Geschichtchen: "Als
ich im Begriff stand, mein Geschäftszimmer des Batail=
lons in einem kleinen Dörfchen, dicht in der Nähe des
Feindes, aufzuschlagen, betrat ich ein Häuschen, an
dessen Tür stand: "B i t t e G a n a r i e n v o g e l
n i c h t v e r g e s s e n !" Eine rauhe Soldatenhand
hatte in ungelenker Schrift dieses geschrieben, und
zwar war dieser "Barbar" ein Sachse, worauf das
schön geschwungene G. in "Ganarienvogel" hindeutete.
Der Schützling war überreich mit Wasser, Zucker und
Futter bedacht und ward immer den nachfolgenden
Truppenteilen auf diese Art übergeben, von diesen ver=
pflegt und ist so erhalten geblieben. T., Lt. und Adj."
Linke Seite: Karte: Der Kampf um Ypern.
Rechte Seite:
hatte ich die zweite Wache. Ein Wachlokal war
nicht vorhanden und so mussten wir während der 2.
4. Stunden Ruhepause unter einem Heuwagen zu
bringen. An dem Platze wo ich Wache hatte standen
unsere Telegr.-Bauwagen, Vorrats u. Lebensmittel-
wagen. Der Platz war ein grosser Gutshof indem sich
ein Einzelgrab eines tapferen deutschen Soldaten befand.
Nachts 1-5 im Quartier. Da ich vermutete ich würde ein=
schlafen so machte ich ein helles Holzfeuer und trug in
der Zeit mein Tagebuch bei, Kerzen Petroleum etc.
standen uns nicht mehr zur Verfügung und saßen
wir öfters bei dem Holzfeuer. Ferner nahmen wir des
nachts noch 2 Artilleristen auf und gewährten den=
selben notquartier.
Donnerstag 15. Oktober 1914 trübes Wetter.
Vormittag 5-7 Wache, in der Zeit von 7-10 im Quar=
tier. Dasselbe in Ordnung gebracht. Von 10-1 noch=
mals Wache. Alsdann freie Zeit. nachmittags
beim Dorffrieseur und im Quartier des abends
gemütl. Zusammensein im Ortsquartier. Am
nachmittag traf ich mit Herrn Degenhardt
in Autry zusammen. Ferner empfang der er=
sten Feldpost u. der zweiten Liebesgaben, bestehend
aus 15 Cigaretten/ 8 Cigarren u. 2 Pakete Tabak.
um 10 Uhr abds. legten wir uns nieder. Ich bemerke
noch, dass die Ortstrassen deutsche Namen erhielten
so z. Bsp. Graf Heaselerstr., Kronprinzenstr., Hasenpfad.
Wilhelmsplatz Eckartsberg. Auf Holzschilder waren
die Strassen mit Blaustift aufgemalt.
Language(s) of Transcription
LOCATION
ABOUT THIS DOCUMENT
Document Date
Document Type
Document Description
Language of Description
Keywords
People
H. Degenhardt
STORY INFORMATION
Title
Duits dagboek
Creator
Cloos
Source
UGC
Contributor
europeana19141918:agent/bf1e782ebfe746ea5fb05277fad78bbb
Date
1914
1915
Type
Story
Language
nld
Nederlands
Country
Europe
DataProvider
Europeana 1914-1918
Provider
Europeana 1914-1918
Rights
http://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/ http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/Year
1915
1914
DatasetName
2020601_Ag_ErsterWeltkrieg_EU
Begin
1914
End
1915
Language
mul
Agent
Cloos | europeana19141918:agent/0c5b179eb17d749bd5467801bfdb05b1
Dominiek Vereecke | europeana19141918:agent/bf1e782ebfe746ea5fb05277fad78bbb
Created
2019-09-11T08:37:26.957Z
2020-02-25T08:49:33.284Z
2013-12-19 14:22:29 UTC
Provenance
YP01
Story Description
Dagboek van Kriegsfreiwilliger Cloos.Uit de verzameling van Dominiek Vereecke. Een dagboek van Kriegsfreiwilliger Cloos, Ersatz Kompagnie Telegraphen Bataillon nr.3, met als bijtitel:'1914, Zur Erinnerung an den Feldzug gegen Frankreich'.Duits oorlogsdagboekDeutschMemoir
TRANSCRIPTION
LOCATION
DESCRIPTION
PEOPLE
STORY INFO
TUTORIAL
Linke Seite: Zeitungsartikel:
Bitte Ganarienvogel nicht vergessen! Die neueste
Nummer (7) der "Liller Kriegszeitung" enthält unter
anderen guten ernsten Beiträgen in dem vom Münch=
ner Künstler Arnold ausgestatteten Beiblatt "Kriegs=
flugblätter" folgendes rührende Geschichtchen: "Als
ich im Begriff stand, mein Geschäftszimmer des Batail=
lons in einem kleinen Dörfchen, dicht in der Nähe des
Feindes, aufzuschlagen, betrat ich ein Häuschen, an
dessen Tür stand: "B i t t e G a n a r i e n v o g e l
n i c h t v e r g e s s e n !" Eine rauhe Soldatenhand
hatte in ungelenker Schrift dieses geschrieben, und
zwar war dieser "Barbar" ein Sachse, worauf das
schön geschwungene G. in "Ganarienvogel" hindeutete.
Der Schützling war überreich mit Wasser, Zucker und
Futter bedacht und ward immer den nachfolgenden
Truppenteilen auf diese Art übergeben, von diesen ver=
pflegt und ist so erhalten geblieben. T., Lt. und Adj."
Linke Seite: Karte: Der Kampf um Ypern.
Rechte Seite:
hatte ich die zweite Wache. Ein Wachlokal war
nicht vorhanden und so mussten wir während der 2.
4. Stunden Ruhepause unter einem Heuwagen zu
bringen. An dem Platze wo ich Wache hatte standen
unsere Telegr.-Bauwagen, Vorrats u. Lebensmittel-
wagen. Der Platz war ein grosser Gutshof indem sich
ein Einzelgrab eines tapferen deutschen Soldaten befand.
Nachts 1-5 im Quartier. Da ich vermutete ich würde ein=
schlafen so machte ich ein helles Holzfeuer und trug in
der Zeit mein Tagebuch bei, Kerzen Petroleum etc.
standen uns nicht mehr zur Verfügung und saßen
wir öfters bei dem Holzfeuer. Ferner nahmen wir des
nachts noch 2 Artilleristen auf und gewährten den=
selben notquartier.
Donnerstag 15. Oktober 1914 trübes Wetter.
Vormittag 5-7 Wache, in der Zeit von 7-10 im Quar=
tier. Dasselbe in Ordnung gebracht. Von 10-1 noch=
mals Wache. Alsdann freie Zeit. nachmittags
beim Dorffrieseur und im Quartier des abends
gemütl. Zusammensein im Ortsquartier. Am
nachmittag traf ich mit Herrn Degenhardt
in Autry zusammen. Ferner empfang der er=
sten Feldpost u. der zweiten Liebesgaben, bestehend
aus 15 Cigaretten/ 8 Cigarren u. 2 Pakete Tabak.
um 10 Uhr abds. legten wir uns nieder. Ich bemerke
noch, dass die Ortstrassen deutsche Namen erhielten
so z. Bsp. Graf Heaselerstr., Kronprinzenstr., Hasenpfad.
Wilhelmsplatz Eckartsberg. Auf Holzschilder waren
die Strassen mit Blaustift aufgemalt.
- Deutsch (German)
Linke Seite: Zeitungsartikel:
Bitte Ganarienvogel nicht vergessen! Die neueste
Nummer (7) der "Liller Kriegszeitung" enthält unter
anderen guten ernsten Beiträgen in dem vom Münch=
ner Künstler Arnold ausgestatteten Beiblatt "Kriegs=
flugblätter" folgendes rührende Geschichtchen: "Als
ich im Begriff stand, mein Geschäftszimmer des Batail=
lons in einem kleinen Dörfchen, dicht in der Nähe des
Feindes, aufzuschlagen, betrat ich ein Häuschen, an
dessen Tür stand: "B i t t e G a n a r i e n v o g e l
n i c h t v e r g e s s e n !" Eine rauhe Soldatenhand
hatte in ungelenker Schrift dieses geschrieben, und
zwar war dieser "Barbar" ein Sachse, worauf das
schön geschwungene G. in "Ganarienvogel" hindeutete.
Der Schützling war überreich mit Wasser, Zucker und
Futter bedacht und ward immer den nachfolgenden
Truppenteilen auf diese Art übergeben, von diesen ver=
pflegt und ist so erhalten geblieben. T., Lt. und Adj."
Linke Seite: Karte: Der Kampf um Ypern.
Rechte Seite:
hatte ich die zweite Wache. Ein Wachlokal war
nicht vorhanden und so mussten wir während der 2.
4. Stunden Ruhepause unter einem Heuwagen zu
bringen. An dem Platze wo ich Wache hatte standen
unsere Telegr.-Bauwagen, Vorrats u. Lebensmittel-
wagen. Der Platz war ein grosser Gutshof indem sich
ein Einzelgrab eines tapferen deutschen Soldaten befand.
Nachts 1-5 im Quartier. Da ich vermutete ich würde ein=
schlafen so machte ich ein helles Holzfeuer und trug in
der Zeit mein Tagebuch bei, Kerzen Petroleum etc.
standen uns nicht mehr zur Verfügung und saßen
wir öfters bei dem Holzfeuer. Ferner nahmen wir des
nachts noch 2 Artilleristen auf und gewährten den=
selben notquartier.
Donnerstag 15. Oktober 1914 trübes Wetter.
Vormittag 5-7 Wache, in der Zeit von 7-10 im Quar=
tier. Dasselbe in Ordnung gebracht. Von 10-1 noch=
mals Wache. Alsdann freie Zeit. nachmittags
beim Dorffrieseur und im Quartier des abends
gemütl. Zusammensein im Ortsquartier. Am
nachmittag traf ich mit Herrn Degenhardt
in Autry zusammen. Ferner empfang der er=
sten Feldpost u. der zweiten Liebesgaben, bestehend
aus 15 Cigaretten/ 8 Cigarren u. 2 Pakete Tabak.
um 10 Uhr abds. legten wir uns nieder. Ich bemerke
noch, dass die Ortstrassen deutsche Namen erhielten
so z. Bsp. Graf Heaselerstr., Kronprinzenstr., Hasenpfad.
Wilhelmsplatz Eckartsberg. Auf Holzschilder waren
die Strassen mit Blaustift aufgemalt.
Language(s) of Transcription
English Translation
Transcription History
Linke Seite: Zeitungsartikel: Bitte Ganarienvogel nicht vergessen! Die neueste Nummer (7) der "Liller Kriegszeitung" enthält unter anderen guten ernsten Beiträgen in dem vom Münch= ner Künstler Arnold ausgestatteten Beiblatt "Kriegs= flugblätter" folgendes rührende Geschichtchen: "Als ich im Begriff stand, mein Geschäftszimmer des Batail= lons in einem kleinen Dörfchen, dicht in der Nähe des Feindes, aufzuschlagen, betrat ich ein Häuschen, an dessen Tür stand: "B i t t e G a n a r i e n v o g e l n i c h t v e r g e s s e n !" Eine rauhe Soldatenhand hatte in ungelenker Schrift dieses geschrieben, und zwar war dieser "Barbar" ein Sachse, worauf das schön geschwungene G. in "Ganarienvogel" hindeutete. Der Schützling war überreich mit Wasser, Zucker und Futter bedacht und ward immer den nachfolgenden Truppenteilen auf diese Art übergeben, von diesen ver= pflegt und ist so erhalten geblieben. T., Lt. und Adj." Linke Seite: Karte: Der Kampf um Ypern. Rechte Seite: hatte ich die zweite Wache. Ein Wachlokal war nicht vorhanden und so mussten wir während der 2. 4. Stunden Ruhepause unter einem Heuwagen zu bringen. An dem Platze wo ich Wache hatte standen unsere Telegr.-Bauwagen, Vorrats u. Lebensmittel- wagen. Der Platz war ein grosser Gutshof indem sich ein Einzelgrab eines tapferen deutschen Soldaten befand. Nachts 1-5 im Quartier. Da ich vermutete ich würde ein= schlafen so machte ich ein helles Holzfeuer und trug in der Zeit mein Tagebuch bei, Kerzen Petroleum etc. standen uns nicht mehr zur Verfügung und saßen wir öfters bei dem Holzfeuer. Ferner nahmen wir des nachts noch 2 Artilleristen auf und gewährten den= selben notquartier. Donnerstag 15. Oktober 1914 trübes Wetter. Vormittag 5-7 Wache, in der Zeit von 7-10 im Quar= tier. Dasselbe in Ordnung gebracht. Von 10-1 noch= mals Wache. Alsdann freie Zeit. nachmittags beim Dorffrieseur und im Quartier des abends gemütl. Zusammensein im Ortsquartier. Am nachmittag traf ich mit Herrn Degenhardt in Autry zusammen. Ferner empfang der er= sten Feldpost u. der zweiten Liebesgaben, bestehend aus 15 Cigaretten/ 8 Cigarren u. 2 Pakete Tabak. um 10 Uhr abds. legten wir uns nieder. Ich bemerke noch, dass die Ortstrassen deutsche Namen erhielten so z. Bsp. Graf Heaselerstr., Kronprinzenstr., Hasenpfad. Wilhelmsplatz Eckartsberg. Auf Holzschilder waren die Strassen mit Blaustift aufgemalt.
Linke Seite: Zeitungsartikel: Bitte Ganarienvogel nicht vergessen! Die neueste Nummer (7) der "Liller Kriegszeitung" enthält unter anderen guten ernsten Beiträgen in dem vom Münch= ner Künstler Arnold ausgestatteten Beiblatt "Kriegs= flugblätter" folgendes rührende Geschichtchen: "Als ich im Begriff stand, mein Geschäftszimmer des Batail= lons in einem kleinen Dörfchen, dicht in der Nähe des Feindes, aufzuschlagen, betrat ich ein Häuschen, an dessen Tür stand: "B i t t e G a n a r i e n v o g e l n i c h t v e r g e s s e n !" Eine rauhe Soldatenhand hatte in ungelenker Schrift dieses geschrieben, und zwar war dieser "Barbar" ein Sachse, worauf das schön geschwungene G. in "Ganarienvogel" hindeutete. Der Schützling war überreich mit Wasser, Zucker und Futter bedacht und ward immer den nachfolgenden Truppenteilen auf diese Art übergeben, von diesen ver= pflegt und ist so erhalten geblieben. T., Lt. und Adj." Linke Seite: Karte: Der Kampf um Ypern. Rechte Seite: hatte ich die zweite Wache. Ein Wachlokal war nicht vorhanden und so mussten wir während der 2. 4. Stunden Ruhepause unter einem Heuwagen zu bringen. An dem Platze wo ich Wache hatte standen unsere Telegr.-Bauwagen, Vorrats u. Lebensmittel- wagen. Der Platz war ein grosser Gutshof indem sich ein Einzelgrab eines tapferen deutschen Soldaten befand. Nachts 1-5 im quartier. Da ich vermutete ich würde ein= schlafen so machte ich ein helles Holzfeuer und trug in der zeit mein Tagebuch bei, Kerzen, Petroleum etc. standen uns nicht mehr zur Verfügung und saßen wir öfters bei dem Holzfeuer. Ferner nahmen wir des nachts noch 2 Artilleristen auf und gewährten den= selben notquartier. Donnerstag 15. Oktober 1914 trübes Wetter. Vormittag 5-7 Wache, in der Zeit von 7-10 im Quar= tier. Dasselbe in Ordnung gebracht. Von 10-1 noch= mals Wache. Alsdann freie zeit. Nachmittags beim Dorffriseur und im Quartier des abends gemütl. Zusammensein im Ortsquartier. Am nachmittag traf ich mit Herrn G´Degenhardt in Autry zusammen. Ferner empfang der er= sten Feldpost u. der zweiten Liebesgaben, bestehend aus 15 Cigaretten/ 8 Cigarren u. 2 Pakete Tabak. Um 10 Uhr abds. legten wir uns nieder. Ich bemerke noch, dass die Ortstrassen deutshce Namen erhielten so z. Bsp. Graf Heaselerstr., Kronprinzenstr., Hasenpfad. Wilhelmsplatz Eckartsberg. Auf Holzschilder waren die Strassen mit Blaustift aufgemalt.
Linke Seite: Zeitungsartikel: Bitte Ganarienvogel nicht vergessen! Die neueste Nummer (7) der "Liller Kriegszeitung" enthält unter anderen guten ersten Beiträgen in dem vom Münch= ner Künstler Arnold ausgestatteten Beiblatt "Kriegs= flugblätter" folgendes rührendes Geschichtchen: "Als ich im Begriff stand, mein Geschäftszimmer des Batail= lons in einem kleinen Dörfchen, dicht in der Nähe des Feindes, aufzuschlagen, betrat ich ein Häuschen, an dessen Tür stand: "B i t t e G a n a r i e n v o g e l n i c h t v e r g e s s e n !" Eine rauhe Soldatenhand hatte in ungelenker Schrift dieses geschrieben, und zwar war dieser "Barbar" ein Sachse, worauf das schön geschwungene G. in "Ganarienvogel" hindeutete. Der Schützling war überreich mit Wasser, Zucker und Futter bedacht und ward immer den nachfolgenden Truppenteilen auf diese Art übergeben, von diesen ver= pflegt und ist ao erhalten geblieben. T., Lt. und Adj." Linke Seite: Karte: Der Kampf um Ypern. Rechte Seite: hatte ich die zweite Wache. Ein Wachlokal war nicht vorhanden und so mussten wir während der 2. 4. Stunden Ruhepause unter einem Heuwagen zu bringen. An dem Platze wo ich Wache hatte standen unsere Telegr.-Bauwagen, Vorrats u. Lebensmittel- wagen. Der Platz war ein grosser Gutshof indem sich ein Einzelgrab eines tapferen deutschen Soldaten befand. Nachts 1-5 im quartier. Da ich vermutete ich würde ein= schlafen so machte ich ein helles Holzfeuer und trug in der zeit mein Tagebuch bei, Kerzen, Petroleum etc. standen uns nicht mehr zur Verfügung und saßen wir öfters bei dem Holzfeuer. Ferner nahmen wir des nachts noch 2 Artilleristen auf und gewährten den= selben notquartier. Donnerstag 15. Oktober 1914 trübes Wetter. Vormittag 5-7 Wache, in der Zeit von 7-10 im Quar= tier. Dasselbe in Ordnung gebracht. Von 10-1 noch= mals Wache. Alsdann freie zeit. Nachmittags beim Dorffriseur und im Quartier des abends gemütl. Zusammensein im Ortsquartier. Am nachmittag traf ich mit Herrn G´Degenhardt in Autry zusammen. Ferner empfang der er= sten Feldpost u. der zweiten Liebesgaben, bestehend aus 15 Cigaretten/ 8 Cigarren u. 2 Pakete Tabak. Um 10 Uhr abds. legten wir uns nieder. Ich bemerke noch, dass die Ortstrassen deutshce Namen erhielten so z. Bsp. Graf Heaselerstr., Kronprinzenstr., Hasenpfad. Wilhelmsplatz Eckartsberg. Auf Holzschilder waren die Strassen mit Blaustift aufgemalt.
Linke Seite: Zeitungsartikel: Bitte Ganarienvogel nicht vergessen! Die neueste Nummer (7) der "Liller Kriegszeitung" enthält unter anderen guten ersten Beiträgen in dem vom Münch= ner Künstler Arnold ausgestatteten Beiblatt "Kriegs= flugblätter" folgendes rührendes Geschichtchen: "Als ich im Begriff stand, mein Geschäftszimmer des Batail= lons in einem kleinen Dörfchen, dicht in der Nähe des Feindes, aufzuschlagen, betrat ich ein Häuschen, an dessen Tür stand: "B i t t e G a n a r i e n v o g e l n i c h t v e r g e s s e n !" Eine rauhe Soldatenhand hatte in ungelenker Schrift dieses geschrieben, und zwar war dieser "Barbar" ein Sachse, worauf das schön geschwungene G. in "Ganarienvogel" hindeutete. Der Schützling war überreich mit Wasser, Zucker und Futter bedacht und ward immer den nachfolgenden Truppenteilen auf diese Art übergeben, von diesen ver= pflegt und ist ao erhalten geblieben. T., Lt. und Adj." Linke Seite: Karte: Der Kampf um Ypern. Rechte Seite: hatte ich die zweite Wache. Ein Wachlokal war nicht vorhanden und so mussten wir während der 2. 4. Stunden Ruhepause unter einem Heuwagen zu bringen. An dem Platze wo ich Wache hatte standen unsere Telegr.-Bauwagen, Vorrats u. Lebensmittel- wagen. Der Platz war ein grosser Gutshof indem sich ein Einzelgrab eines tapferen deutschen Soldaten befand. Nachts 1-5 im quartier. Da ich vermutete ich würde ein= schlafen so machte ich ein helles Holzfeuer und trug in der zeit mein Tagebuch bei, Kerzen, Petroleum etc. standen uns nicht mehr zur Verfügung und saßen wir öfters bei dem Holzfeuer. Ferner nahmen wir des nachts noch 2 Artilleristen auf und gewährten den= selben notquartier. Donnerstag 15. Oktober 1914 trübes Wetter. Vormittag 5-7 Wache, in der Zeit von 7-10 im Quar= tier. Dasselbe in Ordnung gebracht. Von 10-1 noch= mals Wache. Alsdann freie zeit. Nachmittags beim Dorffriseur und im Quartier des abends gemütl. Zusammensein im Ortsquartier. Am nachmittag traf ich mit Herrn G´Degenhardt in Autry zusammen. Ferner empfang der er= sten Feldpost u. der zweiten Liebesgaben, bestehend aus 15 Cigaretten/ 8 Cigarren u. 2 Pakete Tabak. Um 10 Uhr abds. legten wir uns nieder. Ich bemerke noch, dass die Ortstrassen deutshce Namen erhielten so z. Bsp. Graf ... , Kronprinzenstr., Hasenpfad. Wilhelmsplatz Eckartsberg. Auf Holzschilder waren die Strassen mit Blaustift aufgemalt.
Linke Seite: Zeitungsartikel: Bitte Ganarienvogel nicht vergessen! Die neueste Nummer (7) der "Liller Kriegszeitung" enthält unter anderen guten ersten Beiträgen in dem vom Münch= ner Künstler Arnold ausgestatteten Beiblatt "Kriegs= flugblätter" folgendes rührendes Geschichtchen: "Als ich im Begriff stand, mein Geschäftszimmer des Batail= lons in einem kleinen Dörfchen, dicht in der Nähe des Feindes, aufzuschlagen, betrat ich ein Häuschen, an dessen Tür stand: "B i t t e G a n a r i e n v o g e l n i c h t v e r g e s s e n !" Eine rauhe Soldatenhand hatte in ungelenker Schrift dieses geschrieben, und zwar war dieser "Barbar" ein Sachse, worauf das schön geschwungene G. in "Ganarienvogel" hindeutete. Der Schützling war überreich mit Wasser, Zucker und Futter bedacht und ward immer den nachfolgenden Truppenteilen auf diese Art übergeben, von diesen ver= pflegt und ist ao erhalten geblieben. T., Lt. und Adj." Linke Seite: Karte: Der Kampf um Ypern.
Linke Seite: Zeitungsartikel: Bitte Ganarienvogel nicht vergessen! Die neueste Nummer (7) der "Liller Kriegszeitung" enthält unter anderen guten ersten Beiträgen in dem vom Münch= ner Künstler Arnold ausgestatteten Beiblatt "Kriegs= flugblätter" folgendes rührendes Geschichtchen: "Als ich im Begriff stand, mein Geschäftszimmer des Batail= lons in einem kleinen Dörfchen, dicht in der Nähe des Feindes, aufzuschlagen, betrat ich ein Häuschen, an dessen Tür stand: "B i t t e G a n a r i e n v o g e l n i c h t v e r g e s s e n !" Eine rauhe Soldatenhand hatte in ungelenker Schrift dieses geschrieben, und zwar war dieser "Barbar" ein Sachse, worauf das schön geschwungene G. in "Ganarienvogel" hindeutete. Der Schützling war überreich mit Wasser, Zucker und Futter bedacht und ward immer den nachfolgenden Truppenteilen auf diese Art übergeben, von diesen ver= pflegt und ist ao erhalten geblieben. T., Lt. und Adj."
English Translation
Diary of Kriegsfreiwilliger Cloos. † From the collection of Dominiek Vereecke.
A diary of Kriegsfreiwilliger Cloos, Ersatz Kompagnie Telegraphen Bataillon nr.3, with the subtitle:'1914, Zur Erinnerung an den Feldzug gegen Frankreich'. † † German war diary || German || Memoir
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You enrich documents by following a step-by-step process.
Make sure you regularly save your enrichments in each step to avoid the risk of losing your work.
Step 1: Transcription
To start a transcription, select the transcription tab at the top menu of the Activity Panel. Click inside the box underneath the heading TRANSCRIPTION and start writing your transcription. When needed, use the toolbar to format your text and to add special characters and tables. A guide to the transcription toolbar is available in the Formatting section of this tutorial.
Identify the language(s) of the text using the dropdown list under the transcription box. You can select multiple languages at once.
If the item has no text to transcribe, tick the checkbox ‘No Text’.
Once you have finished your transcription, click SAVE.
Step 2: Description
You can add a description to the item underneath the Transcription section.
The first task is to identify what type of document the item is: a handwritten or printed document, a postcard, photo, drawing and/or part of a diary. Tick the category which best applies to the item. Multiple categories can be selected at once.
The second task is to write a description of the contents. Click inside the box underneath the heading DESCRIPTION. Here, you can write what the item is, what it is about, and specify the images and objects that appear in the item.
Identify the language of the description text that you wrote using the dropdown list underneath. You can only select one language.
Once you have finished your description, click SAVE.
Step 3: Location
If you find a location mentioned or recognise a place in the item, you can create a geotag and pin it to the item map. Multiple locations can be attached to the item. To tag locations, select the tagging tab at the top menu of the Activity Panel. Click the plus next to the heading LOCATIONS. Type the location into the search bar and select the result that best applies. A new pin will be placed into the map. The location name should be a clear georeference, e.g. a country, city or address. Make adjustments to the location name if necessary. You can also adjust the position of the pin by dragging it on the map. If you want to add further details to the location, you can write a (short) description. This could include extra information about the geotag (e.g. the building name or a significant event that took place at the location) or the relevance of the place to the item (e.g. the hometown of the author). You can also add a Wikidata reference to link the location to a stable source. Search for the reference using the Wikidata fields. Once you have finished your location tag, click SAVE. You can find the place(s) tagged to the item in grey at the bottom of the Location(s) section.Step 4: Tagging
Below the Locations section is the Tagging section, where you can add the following annotations:
Document Date:
Here, you can add dates that correspond to the item. This could include the dates mentioned in the text (e.g. in diary pages), the date of a related historical event (e.g. the end of WWI), or when the item was created (e.g. from a dated signature on an illustration). You can either define this as a single date or as a longer time frame.
To tag dates to the item, write the start and end dates in DD/MM/YYYY format in the fields or select the dates by clicking on the calendar.
If you only have one date to add, insert the same date into both start and end fields.
If you don’t know the exact days, you can also tag the date on the scale of months (MM/YYYY) or years (YYYY).
Once you have finished your date tag, click SAVE DATE.
People:
People mentioned as creators or subjects in the item can also be tagged. Depending on the information you might have, you can enter the person’s first and last names, as well as their dates of birth and death. There is also the option to write a short description of the person, explaining who they are or their relevance to the item, e.g. the person’s occupation or their relation to another tagged person.
Multiple people can be tagged to one item.
Once you have finished your person tag, click SAVE.
Keywords:
Here, you can freely add keywords related to the topic and content of the item. This could include particular themes (e.g. art, music, war), subjects (e.g. children, cooking, France), or particular historical affiliations (e.g. 20th century, Austro-Hungarian Empire, Fall of the Iron Curtain).
Multiple keywords can be added and they can be written in any language.
Write your keyword tag into the field and click SAVE.
Other Sources:
External websites with information about the item’s content can be linked here. This could include links to further data about a person mentioned, a particular historical event or links to digital versions of newspapers that appear in photos or clippings in a notebook.
To add a link, click the plus next to the heading ‘Other Sources’. Enter the URL into the Link field, and write a short description of this link in the Additional Description field.
Multiple links can be tagged to one item.
Once you have finished your tag, click SAVE.
Step 5: Mark for Review
Once you have saved your contribution, the task will automatically change to the Edit status. If you think the task is finished, you can mark it for review. Note that you have to be at Runner level or above to do this (see: Miles and Levels). Click on the yellow circle next to the section heading and select Review in the list that appears. The task now needs to go under Review by another volunteer.Formatting
Use the toolbar to format your Transcription text or to add extra details to it. You can format your text using the various styles and alignment tools: Use bold for headings, and italics, underline andReview
All enrichments need to be edited and reviewed by more than one volunteer to ensure that they are as accurate as possible. Only Sprinters and Champions can edit tasks in the Review stage and mark them as Complete. (see: Miles and Levels) You can review a task (Transcription, Description, Locations, or Tagging) when the circle next to the heading is coloured orange . During the review process, pay close attention to the following requirements:-
- Transcription: The complete text in the item has been properly transcribed and the transcription is formatted as accurately as possible. The correct language(s) are selected and the transcription contains no missing or unclear icons.
-
- Description: The description is accurate and detailed (especially items without text to transcribe, e.g. photos), and the appropriate categories have been ticked.
-
- Location(s): All locations have been correctly tagged. The location name is accurate and matches the coordinates and the pin on the map. The description is clear and concise, and the Wikidata reference (if any) is correct.
-
- Tagging: Document dates are completed and as precise as possible. All mentioned people are tagged and their data is correct. All added keywords are applicable to the item, and other sources have accurate information and functioning links.
Completion Statuses
GREY |
1. NOT STARTED |
Tasks have not been started. |
YELLOW |
2. EDIT MODE |
Tasks have been started, but not yet finished. Additions and edits can still be made. |
ORANGE |
3. REVIEW |
Tasks are finished, but need final review by Sprinter or Champion transcribers. |
GREEN |
4. COMPLETED |
Tasks have been fully completed and reviewed. No further changes need to be made. |
Miles and Levels
Transcribathon is a competitive marathon. You do not enrich documents alone, but compete and work with other volunteers to ensure the quality of your work. When you first create a Transcribathon account, you only have the ability to start and edit tasks. The more you enrich documents, the closer you become to advancing to a higher level, which can unlock abilities like reviewing and completing tasks.Level | Abilities |
---|---|
Trainee | Basic abilities: start and edit tasks |
Runner | Basic abilities, mark finished tasks for review |
Sprinter | All Runner abilities, mark reviewed annotations as completed |
Champion | All Sprinter abilities, mark reviewed transcriptions as completed |
Tasks | Miles Received |
---|---|
Transcription | 1 Mile for every 300 characters transcribed |
Description | 1 Mile for every 5 Descriptions added |
Location | 1 Mile for every 5 Locations added |
Tagging | 1 Mile for every 5 Tags added |
Reviewing | 1 Mile for every 10 items marked as complete |